Du möchtest Modedesigner werden, weißt aber nicht genau, welche Art von Ausbildung oder Studium am besten zu dir passt? Keine Sorge, wir helfen dir dabei, den Unterschied zwischen Universitäten, Hochschulen, Akademien und Modefachschulen zu verstehen. So kannst du die richtige Entscheidung für deine Zukunft treffen.
Klassisches akademisches Studium oder Lehre mit Zertifikatsabschluss?
Es gibt zwei verschiedene Wege, um sich zum Modedesigner ausbilden zu lassen. Du kannst ein klassisches akademisches Studium mit Bachelor- und später vielleicht sogar Master-Abschluss absolvieren oder eine Lehre mit Zertifikatsabschluss machen, zum Beispiel als “Staatlich anerkannter Modedesigner” oder “Fashion Designer”. Für ein Studium benötigst du in der Regel die Hochschulreife, während für eine Ausbildung meist die mittlere Reife ausreicht.
Universitäten und Kunsthochschulen
Universitäten sind die höchsten Bildungseinrichtungen in Deutschland. Früher wurde man nur mit dem Abitur zugelassen, aber heute sind die Zugangsvoraussetzungen etwas lockerer. Wenn du Modedesign studieren möchtest, musst du auf jeden Fall die Zugangsprüfung bestehen. Kunsthochschulen gehören ebenfalls zu den Universitäten, haben jedoch einen Schwerpunkt auf künstlerische Studiengänge.
Die Regelabschlüsse an Universitäten sind der Bachelor und Master, während an Kunsthochschulen auch das Diplom möglich ist. Modedesign-Studiengänge sind an einigen Universitäten eher selten, meist konzentrieren sie sich auf den technischen Bereich wie Textil- und Bekleidungstechnik. Kunsthochschulen bieten öfter Modedesign an, jedoch nur vereinzelt auch andere Universitäten. Mode- oder Textilmanagement wird an den meisten Universitäten nicht angeboten.
Fachhochschulen
Die meisten Studiengänge wie Modedesign, Modemanagement und Textil- und Bekleidungstechnik werden von Fachhochschulen angeboten. Fachhochschulen sind praxisorientierter als Universitäten und schließen mit einem Bachelor- oder Master-Abschluss ab. Der Abschluss ist somit gleichwertig zum Abschluss an einer Universität. Beachte jedoch, dass der Begriff “Hochschule” in der Regel auf eine Fachhochschule hinweist.
Private Akademien
Es gibt auch private Akademien, vor allem im Bereich Modemanagement. Diese Akademien dürfen keine akademischen Abschlüsse vergeben und arbeiten deshalb mit deutschen Hochschulen zusammen. Achte darauf, dass diese Akademien, wie beispielsweise Campus M21 oder EMBA Medienakademie, von Mode(fach)schulen zu unterscheiden sind. Mode(fach)schulen bieten keine akademischen Studiengänge an, sondern Ausbildungen. Der Begriff “Akademie” ist nicht geschützt, daher gibt es keine einheitliche Bedeutung.
Modeschulen und Modefachschulen
Modeschulen bieten schulische Ausbildungen im Bereich Modedesign an. Diese Ausbildungen qualifizieren dich für spezifische Mode-Berufsfelder, wie beispielsweise Damen- oder Herrenschneider oder Stricker, aber auch für den Beruf des Modedesigners. Oft nennen Modeschulen ihre Ausbildungen “Studium” oder behaupten, dass man Modedesign “studieren” kann. Achte jedoch darauf, dass ein “richtiges” Studium mit einem Bachelor- oder Master-Abschluss endet. Alles andere sind Ausbildungen, die qualitativ nicht immer gleichwertig sind. Die Zulassungskriterien sind meist geringer und man kann beispielsweise auch mit Mittlerer Reife eine Modeschule besuchen.
Nun kennst du die Unterschiede zwischen Universitäten, Hochschulen, Akademien und Modefachschulen. Wähle den Schultyp, der am besten zu dir und deinen Zielen als Modedesigner passt. Viel Erfolg auf deinem Weg in die Modewelt!