Die Verteilung von Armut und Reichtum in Industrieländern

Die Verteilung von Armut und Reichtum in Industrieländern

In Industrieländern gibt es eine große Bandbreite an Unterschieden in Bezug auf die Verteilung von Einkommen und Vermögen. In diesem Artikel werden zwölf ausgewählte Länder miteinander verglichen, um diese Unterschiede aufzuzeigen.

Zuordnungs- und Vergleichsprobleme

Bevor wir uns mit der Verteilung von Armut und Reichtum in Industrieländern beschäftigen, müssen wir die Länderkategorien definieren. Die Einteilung der Länder in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer ist nicht eindeutig festgelegt und variiert je nach Quelle. Es gibt verschiedene Definitionen und Listen von Ländern, die in diese Kategorien fallen könnten. Eine klare und allgemein akzeptierte Definition existiert nicht.

Die Verteilung ist in den Industrieländern sehr unterschiedlich

In den nachfolgenden Tabellen werden die Unterschiede in der Einkommensverteilung in zwölf ausgewählten Industrieländern dargestellt. Es gibt beträchtliche Unterschiede in den durchschnittlichen Jahreseinkommen, der Einkommensungleichheit, den öffentlichen Ausgaben für Soziales und der Armutsrisikoquote.

Die durchschnittlichen Jahreseinkommen variieren stark von Land zu Land. China hat mit 4.781 US-Dollar das niedrigste durchschnittliche Jahreseinkommen, während Norwegen mit 36.744 US-Dollar das höchste hat.

Auch die Einkommensungleichheit ist in den verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich. China und Brasilien haben die höchsten Unterschiede zwischen den Einkommensbeziehern, während Norwegen, Frankreich, Deutschland und Ungarn die geringsten Unterschiede aufweisen.

Die öffentlichen Ausgaben für Soziales unterscheiden sich ebenfalls stark. Frankreich hat mit 31,2 Prozent den höchsten Anteil am Bruttoinlandsprodukt, während China nur 8,8 Prozent aufweist.

Die Armutsrisikoquote variiert ebenfalls in den unterschiedlichen Ländern. China, Brasilien und die USA haben die höchsten Armutsrisikoquoten, während Norwegen, Deutschland und Frankreich die niedrigsten haben.

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Weitere Unterschiede in der Verteilung von Armut und Reichtum

Die Verteilung von Armut und Reichtum zeigt sich auch in der Vermögensverteilung. In den USA hält das vermögensstärkste Zehntel der Bevölkerung 79 Prozent des gesamten Vermögens, während es in Italien nur 43 Prozent sind.

Die intergenerationale Mobilität, also die Aufstiegschancen von Familien aus dem untersten Dezil, variiert ebenfalls stark zwischen den Ländern. Brasilien und China haben die längsten Aufstiegsmöglichkeiten, während Australien nur drei Generationen benötigt.

Die Klasseneinteilung zeigt, dass Deutschland eine hohe Anzahl von Menschen in der Unterklasse hat, während Norwegen und Frankreich eine größere Mittelklasse aufweisen.

In Deutschland gibt es auch einen hohen Anteil von Beschäftigten im Niedriglohnbereich, vergleichbar mit den USA und dem Vereinigten Königreich.

Deutschland hat außerdem einen hohen Anteil an Personen in der ärmsten 40 Prozent der Bevölkerung, während Brasilien den geringsten Anteil aufweist.

Der Gini-Koeffizient, der die Einkommenskonzentration misst, zeigt, dass Brasilien die höchste Einkommenskonzentration hat, gefolgt von den USA. Deutschland hat eine vergleichsweise niedrige Einkommenskonzentration.

Diese Daten verdeutlichen die großen Unterschiede in der Verteilung von Armut und Reichtum in Industrieländern. Es gibt keine einheitlichen Muster, sondern vielfältige Variationen zwischen den Ländern.