In den letzten Jahren hat sich die Langzeitmiete von Fahrzeugen als interessante Alternative zum Leasing etabliert. Sie bietet flexible Laufzeiten und attraktive Angebote. Bei der Langzeitmiete kann ein Gebrauchtwagen für einen Zeitraum von einem bis zu zwölf Monaten gemietet und genutzt werden.
Die Vorteile der Langzeitmiete
Die Langzeitmiete bietet gegenüber dem Leasing den Vorteil, dass keine Anzahlung geleistet werden muss und die Laufzeit flexibel gestaltet werden kann. Das ist besonders nützlich, wenn das Fahrzeug nur für einen relativ kurzen Zeitraum benötigt wird, dessen Dauer im Voraus nicht genau festgelegt werden kann. Diese Vorteile gelten jedoch nur für einen Zeitraum von maximal einem Jahr. Wenn der Nutzungszeitraum über zwölf Monate hinausgeht, ist das Leasing in der Regel die günstigere und geeignetere Option für die Fahrzeugnutzung und -finanzierung.
Die Möglichkeiten der Langzeitmiete
Bei der Langzeitmiete gibt es keine wesentlichen Unterschiede zum kurzfristigen Anmieten von Fahrzeugen. Der Unterschied liegt in der deutlich längeren Laufzeit und der monatlichen Miete. Bei der Langzeitmiete übernimmt der Vermieter die Kfz-Steuer, Inspektionen, Versicherungen und die Haftung im Schadensfall. Das Risiko für den Fahrzeugbesitzer ist somit geringer als beim Leasing.
Die Flexibilität ist einer der größten Vorteile der Langzeitmiete. Aufgrund der meist kurzen Laufzeit ist keine langfristige finanzielle Planung erforderlich. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Mietwagen jederzeit spontan zu wechseln, wobei sich die monatlichen Mietraten entsprechend anpassen. Bei der Langzeitmiete ist keine Anzahlung erforderlich und es gibt keine Restwertzahlungen wie beim Leasing. Die Mieter von Langzeitmietfahrzeugen müssen sich also keine großen Gedanken machen. Sie zahlen monatlich die Mietrate und der Rest ist ihnen egal. Es ist sozusagen ein “All-Inklusive-Paket” für das Autofahren.
Mietwagen können mittlerweile, zumindest bei Langzeitmieten, mit einem Konfigurator zusammengestellt und ausgewählt werden. Kunden haben ähnlich wie beim Neuwagenkauf einen relativ großen Einfluss auf die Fahrzeugausstattung und können Extras wie Kindersitze oder ein Navigationsgerät günstig hinzufügen.
Unternehmen können von Langzeitmieten profitieren, da die Miete ähnlich wie Leasingraten direkt als Betriebsausgaben von den Betriebseinnahmen abgezogen werden kann. Die Langzeitmiete bietet daher klare steuerliche Vorteile und ist aufgrund der kurzfristig änderbaren Laufzeit sehr flexibel. Unternehmen können ihren Fuhrpark mit Mietfahrzeugen jederzeit nach Bedarf reduzieren oder erweitern. Die günstigen Tarife einer Langzeitmiete können in der Regel schon ab einer Mietdauer von 28 Tagen genutzt werden.
Die Vorteile beim Leasing
Leasing wird immer beliebter, da es einige Vorteile bietet. Eine große Investition zur Anschaffung entfällt, stattdessen werden monatliche Raten gezahlt. Am Ende des Vertrags ist man das geleaste Fahrzeug ohne größeren Aufwand wieder los. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland über 90 Milliarden Euro Leasingverträge abgeschlossen, wobei fast zwei Drittel dieser Verträge auf Automobile entfielen.
Im Vergleich zu anderen Finanzierungsmethoden kann Leasing jedoch auch Nachteile haben. Besonders Privatpersonen sollten vorsichtig sein, da es schwierig sein kann, vor Ablauf des Vertrags aus dem Leasing auszusteigen. Es ist nur in Ausnahmefällen möglich, wie beispielsweise bei Diebstahl oder Totalschaden des Fahrzeugs. Verliert der Leasingnehmer sein Einkommen und kann die monatlichen Raten nicht mehr bezahlen, kann er nicht auf Kulanz der Leasinggesellschaft hoffen. Daher sollten Selbstständige und Existenzgründer vorsichtig sein, da sie oft nicht genau abschätzen können, wie sich ihr Geschäft entwickelt.
Leasinggesellschaften haben nichts zu verschenken. Die Summe der Leasingraten übersteigt logischerweise den Barkaufpreis eines Fahrzeugs. Privatpersonen können in der Regel keine steuerlichen Vorteile aus dem Leasing ziehen. Bei Verhandlungen über die Leasingbedingungen sollte besonders auf die Schlusszahlung geachtet werden, insbesondere bei Restwertleasing. Kunden können am Ende des Vertrags unangenehme Überraschungen erleben, wenn die Autohändler alle Kosten einbeziehen, die sie für den Weiterverkauf haben. Bei Restwertleasing muss der Leasingnehmer die Differenz bezahlen, wenn der garantierte Restwert nicht erreicht wird.
Das gekaufte Auto
Wer ein Fahrzeug kauft und bar bezahlt, kann den besten Preis aushandeln und möglicherweise einen größeren Rabatt erhalten. Man kann jederzeit mit seinem Fahrzeug machen, was man will, und es problemlos verkaufen, wenn die Finanzen eng werden.
Bei Firmenwagen kann Leasing lohnend sein. Unternehmen können attraktive Leasingkonditionen für ihre Flotte erhalten. Mitarbeiter können einen Teil ihres Gehalts zugunsten des Firmenwagens verzichten und von den günstigen Leasingkonditionen profitieren. Es ist jedoch wichtig, die steuerlichen Auswirkungen zu beachten und genau zu überlegen, ob sich ein Firmenwagen lohnt.
Trotz einiger Nachteile werden rund 20 Prozent aller Neufahrzeuge geleast. Wenn man Fahrzeuge einbezieht, die über klassische Ratenzahlungen finanziert werden, gehören etwa 70 Prozent der Fahrzeuge in Deutschland den Banken.
Insgesamt gibt es Vor- und Nachteile beim Kauf, Leasing oder Mieten eines Autos. Jeder Fahrzeugnutzer sollte seine individuellen Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten berücksichtigen, bevor er sich für eine der Optionen entscheidet.