Die Vor- und Nachteile des Cloud-Computing

Die Vor- und Nachteile des Cloud-Computing

Ab in die Cloud! Alle ziehen um, so hat zumindest den Anschein. Privatleute speichern ihre Daten in der Cloud, anstatt sich alleine auf ihre physischen Speichermedien zu verlassen. Unternehmen lagern aus Kostengründen immer mehr IT-Leistungen aus, sei es Hardware oder Software. Doch sollte man dem Trend folgen? Was spricht dafür und was dagegen?

Was ist Cloud-Computing?

Unter Cloud-Computing versteht man die Bereitstellung und Nutzung von IT-Infrastruktur wie Speicherplatz, Rechenleistung oder Software über das Internet. Das Prinzip des Cloud-Computing ermöglicht eine erhebliche Aufwands- und Kostenersparnis, da die IT-Infrastrukturen nicht auf lokalen Rechnern installiert sein müssen. Es gibt drei Varianten des Cloud-Computing: Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS). IaaS umfasst die Bereitstellung von technischer Infrastruktur wie Rechenleistung, Netzwerken oder Speicherplatz. PaaS bietet Nutzern eine Plattform für die Entwicklung und das Anbieten eigener Software-Anwendungen. SaaS stellt reine Software-Anwendungen als Cloud-Dienst zur Verfügung.

Beispiele für Cloud-Computing

Die bekannteste Form des Cloud-Computing sind Cloudspeicher-Dienste wie Google Drive, Amazon Cloud Drive oder Microsoft OneDrive. Privatanwender und Unternehmen können dort Speicherkapazitäten auf Storage-Servern mieten, um Daten abzulegen. Ein weiteres Beispiel sind Cloud-Dienstleister für Unternehmen, die Software-Anwendungen auf ihren Servern betreiben und weltweit über das Internet bereitstellen. Cloud-Computing ermöglicht auch die Bereitstellung von Rechenleistung in Verbindung mit einer Entwicklungsumgebung, um Software-Produkte dezentral zu entwickeln.

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Vor- und Nachteile der Cloud für Privatanwender

Vorteile:

  • Keine eigenen Hardware-Ressourcen notwendig
  • Einfacher Zugriff mit verschiedenen Geräten
  • Datenaustausch und gemeinsame Bearbeitung von Daten möglich
  • Kein Risiko von Beschädigung, Verlust oder Diebstahl von Datenträgern
  • Keine Anpassung oder Aufrüstung der eigenen Hardware erforderlich
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Nachteile:

  • Sicherheitsbedenken aufgrund von Hacker-Angriffen
  • Offene Weitergabe von Daten durch Cloud-Anbieter
  • Abhängigkeit von den Nutzungsbedingungen des Anbieters
  • EU-Datenschutzrichtlinien gelten nicht immer
  • Anpassung von Arbeitsprozessen an die vom Anbieter gestellte Software erforderlich

Vor- und Nachteile der Cloud für Unternehmen

Vorteile:

  • Einsparung von Investitionen in Personal und Hardware
  • Keine langfristige Kapitalbindung erforderlich
  • Kosten für Hardware und Upgrades entfallen
  • Einsparung von Kosten für IT-Fachleute
  • Anpassbarkeit der Dienste an den tatsächlichen Bedarf
  • Einfache Anbindung von Filialen oder Firmenstandorten

Nachteile:

  • Abhängigkeit vom Anbieter
  • Unsicherheit bezüglich des Umgangs mit Unternehmensdaten
  • Abhängigkeit von der Internetanbindung
  • Datenschutzrichtlinien können problematisch sein
  • Anpassung von Arbeitsprozessen an die vom Anbieter gestellte Software erforderlich

Fazit

Cloud-Computing ist heutzutage kaum noch wegzudenken. Viele Privatanwender und Unternehmen nutzen Cloud-Angebote für verschiedene Zwecke. Wenn man ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Vor- und Nachteilen herstellen kann, ist Cloud-Computing eine empfehlenswerte Lösung. Einige Nachteile können vernachlässigt werden, vor allem im Vergleich zu den Vorteilen und dem damit verbundenen Nutzen. Jeder muss jedoch selbst entscheiden, ob und in welchem Umfang Cloud-Lösungen sinnvoll sind.

Was denkt ihr über Cloud-Computing? Nutzt ihr bereits Cloud-Lösungen? Schreibt eure Erfahrungen und Meinungen doch einfach in die Kommentare.