Die wahren Gründe für einen hohen Cholesterinspiegel

Die wahren Gründe für einen hohen Cholesterinspiegel

Du hast wahrscheinlich schon einmal von Cholesterin gehört und wie wichtig es ist, einen gesunden Cholesterinspiegel zu haben. Aber weißt du auch, warum dein Cholesterinwert manchmal zu hoch ist? In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Ursachen für einen hohen Cholesterinspiegel entdecken.

Primäre Hypercholesterinämie: Genetisch bedingt

Eine der Ursachen für einen hohen Cholesterinspiegel ist die primäre Hypercholesterinämie, die genetisch bedingt ist. Diese Form tritt aufgrund eines Gendefekts auf, der vererbt oder durch Wechselwirkungen verschiedener Gene mit der Ernährung und anderen Faktoren wie Rauchen oder körperlicher Inaktivität verursacht wird. Diese genetische Störung des Lipidstoffwechsels führt bereits in jungen Jahren zu einem stark erhöhten LDL-Cholesterinwert.

Bei familiärer Hypercholesterinämie (FH) kann die Krankheit oft erst nach einem Herzinfarkt in jungen Jahren oder bei familiärer Häufung von Herzinfarkten diagnostiziert werden. Eine sehr seltene Form der familiären Hypercholesterinämie ist die homozygote familiäre Hypercholesterinämie (HoFH), bei der beide Elternteile eine Hypercholesterinämie verursachende Genmutation tragen. Das kardiovaskuläre Risiko für diese Patienten ist so hoch, dass sie ohne Behandlung nicht einmal das 30. Lebensjahr erreichen würden. Die heterozygote familiäre Hypercholesterinämie ist häufiger und tritt auf, wenn ein Elternteil eine Mutation im LDL-Rezeptorgen trägt.

Sekundäre Hypercholesterinämie: Erkrankungen und Lebensstil

Die sekundäre Form der Hypercholesterinämie tritt aufgrund anderer Erkrankungen, der Einnahme bestimmter Medikamente oder eines ungesunden Lebensstils auf. Verschiedene Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus, Hypothyreose oder bestimmte Nierenerkrankungen können zu hohen Cholesterinwerten führen. Übergewicht, eine fett- und kalorienreiche Ernährung sowie Bewegungsmangel erhöhen ebenfalls das Risiko für eine sekundäre Hypercholesterinämie. Bestimmte Medikamente wie Hormonpräparate, Immunsuppressiva oder Thiazide können ebenfalls den Cholesterinspiegel erhöhen.

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Je nach Ursache können die Werte von HDL-Cholesterin, LDL-Cholesterin und/oder Triglyceriden im Labor auffällig sein. Bei Diabetes mellitus sind beispielsweise die HDL-Cholesterinwerte zu niedrig und die Triglyceridwerte zu hoch. Bei übermäßigem Konsum von fett- und zuckerhaltigen Lebensmitteln steigt der Gesamtcholesterinspiegel, während der LDL-Cholesterinwert häufig deutlich erhöht ist. Immunsuppressiva können sowohl den LDL-Cholesterin- als auch den Triglyceridspiegel erhöhen, während die Anwendung von Gestagenen den LDL-Cholesterinspiegel stark ansteigen lässt.

Behandlungsmöglichkeiten

Eine gesunde Ernährung und Veränderungen des Lebensstils können helfen, die Cholesterinwerte zu senken. Bei Patienten mit familiärer Hypercholesterinämie reichen diese Maßnahmen jedoch oft nicht aus, um die hohen LDL-Cholesterinwerte ausreichend zu senken. In solchen Fällen ist eine medikamentöse Unterstützung, wie beispielsweise Statine in Kombination mit anderen cholesterinsenkenden Medikamenten, erforderlich.

Bei der sekundären Hypercholesterinämie ist es wichtig, die zugrunde liegende Grunderkrankung zu behandeln und den Lebensstil anzupassen. Dadurch kann in vielen Fällen der erhöhte Cholesterinspiegel deutlich gesenkt werden.

Es ist wichtig, dass du mit deinem Arzt sprichst, wenn du Bedenken wegen deines Cholesterinspiegels hast. Gemeinsam könnt ihr die beste Strategie zur Senkung deiner Cholesterinwerte entwickeln. Merke dir: Ein gesunder Lebensstil und die richtige Behandlung können dir helfen, deine Cholesterinwerte in den Griff zu bekommen und deine Gesundheit zu verbessern.

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Bildquelle: Unsplash