Die wahren Kosten beim Hausbau: Was Sie beachten sollten

Die wahren Kosten beim Hausbau: Was Sie beachten sollten

Der Traum vom Eigenheim ist für viele Menschen ein großes Ziel. Doch bevor es losgehen kann, stellen sich viele Fragen: Was kostet ein Haus? Welche Ausgaben kommen auf mich zu? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die Kosten beim Hausbau wissen müssen und wie Sie diese möglichst geringhalten können.

Hausbaukosten: Eine schwierige Frage

Die Frage nach den genauen Hausbaukosten lässt sich nur schwer beantworten. Im bundesweiten Durchschnitt belaufen sich die Kosten für ein Massivhaus auf rund 490.000 €. Diese Zahl basiert auf einer Grundstücksfläche von 850 Quadratmetern und einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern. Beachten Sie jedoch, dass es sich hierbei um Durchschnittswerte handelt und die tatsächlichen Kosten stark davon abweichen können. Der Preis für ein Haus hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Lage des Grundstücks, der Qualität der Baumaterialien, der Ausstattung der Inneneinrichtung und der Größe des Gebäudes.

Achtung: Steigende Preise infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges

Seit 2021 kommt es vermehrt zu Material- und Lieferengpässen auf Baustellen, was zu steigenden Kosten führt. Diese Engpässe betreffen verschiedene Materialien wie Holz, Stahl, Glas, Dämmstoffe, Farben und PVC. Die Gründe für diese Engpässe sind vielfältig: steigende Nachfrage in einigen Ländern, Produktionsengpässe aufgrund der Pandemie, steigende Energiekosten aufgrund des Ukraine-Krieges und ein Mangel an Schiffscontainern für den globalen Transport. Die Preise einiger Materialien, wie Epoxidharze, sind innerhalb eines Jahres um 200 % gestiegen, während Dämmstoffe um rund 25 % teurer geworden sind.

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Hausbau könnte teurer werden

Diese Lieferengpässe wirken sich auch auf Baustellen und Handwerksbetriebe aus, da Materialien verspätet oder gar nicht geliefert werden. Verzögerungen am Bau können zu höheren Kosten führen, insbesondere wenn Bauabschnitte nicht rechtzeitig abgeschlossen werden. Aufgrund der aktuellen Situation ist zu erwarten, dass die gestiegenen Preise zukünftig an die Kunden weitergegeben werden. Eine genaue Einschätzung der Preisentwicklung ist jedoch derzeit nicht möglich.

Welche typischen Kosten entstehen beim Hausbau?

Um die Hausbaukosten besser abschätzen zu können, ist es hilfreich, sich die verschiedenen Bauabschnitte genauer anzuschauen. Von der Suche nach dem passenden Grundstück über den Rohbau bis zum Innenausbau fallen dabei unterschiedliche Kosten an. Beachten Sie, dass es bei den Kosten für den Rohbau und den Innenausbau eine große Spanne gibt.

Der erste Schritt beim Hausbau: das Grundstück

Das Grundstück macht rund 40 % der Hausbaukosten aus. Bei einer Grundstücksgröße von 850 Quadratmetern müssen Sie durchschnittlich rund 190.000 € einplanen. Die Quadratmeterpreise können jedoch je nach Bundesland und Lage des Grundstücks stark variieren. In Großstädten wie München oder Berlin können die Preise deutlich über 1.000 € pro Quadratmeter liegen, während in ländlichen Regionen Bauland günstiger zu bekommen ist.

Kosten beim Hausbau: das Einrichten der Baustelle

Beim Einrichten der Baustelle können rund 2 % der Gesamtkosten entstehen. Je nach Lage des Grundstücks und den dortigen Bedingungen sind unterschiedliche Arbeiten notwendig, wie zum Beispiel das Anlegen von Zufahrtswegen oder Erdarbeiten.

Kostenaufstellung Hausbau: der Rohbau

Der Rohbau umfasst alle Bauarbeiten zur Erstellung des Fundaments, der Außenwände, der tragenden Wände und des Dachs. Für den Rohbau werden im Durchschnitt 500-600 € pro Quadratmeter ausgegeben.

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Kosten beim Hausbau: der Innenausbau

Nach Abschluss des Rohbaus beginnt der Innenausbau. Hier fallen durchschnittlich Kosten von 500-1.000 € pro Quadratmeter an. Beim Innenausbau kommen verschiedene Gewerke zum Einsatz, weshalb zwischen Arbeitskosten und Materialkosten unterschieden wird.

Was kostet ein Einfamilienhaus? Die Außenanlagen

Die Kosten für die Gestaltung der Außenanlagen variieren stark je nach Größe des Gartens und den individuellen Wünschen des Bauherren. In der Regel müssen Sie jedoch mindestens 10.000 € einplanen.

Weitere Nebenkosten beim Hausbau

Neben den eigentlichen Baukosten fallen auch noch weitere Baunebenkosten an, die 15-20 % der Gesamtkosten ausmachen können. Zu diesen Kosten zählen unter anderem die Grunderwerbsteuer, der Eintrag ins Grundbuch, Ausgaben für ein Bodengutachten, Gebühren für die Baugenehmigung und verschiedene Versicherungen.

Die Baufinanzierung muss passen

Für den Hausbau ist eine passende Baufinanzierung entscheidend. In den meisten Fällen setzt sich die Finanzierung aus Eigenkapital und Fremdkapital zusammen. Je höher das Eigenkapital, desto geringer fällt das benötigte Baudarlehen aus. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um alle Finanzierungsangebote zu prüfen und nutzen Sie gerne unseren Baufinanzierungsrechner, um die Kosten und Raten zu ermitteln, die zu Ihrem Budget passen.

6 Spar-Tipps für einen günstigen Hausbau

Wenn Sie ein begrenztes Budget haben, können Sie dennoch Ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen. Hier sind 6 Spar-Tipps, die Ihnen helfen, Kosten zu sparen:

  • Entscheiden Sie sich für ein Fertighaus, da diese in der Regel günstiger sind als Massivhäuser.
  • Verzichten Sie auf einen Keller, um Kosten zu sparen.
  • Bauen Sie so viel wie möglich in Eigenleistung, um Handwerkerkosten zu reduzieren.
  • Verschieben Sie den Bau von Garage oder Dachausbau auf später, um vorerst Geld zu sparen.
  • Sparen Sie bei der Ausstattung in Bad und Küche.
  • Planen Sie die Gartengestaltung langfristig, um Kosten zu strecken.
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Steuern sparen beim Hausbau

Auch bei der Steuererklärung gibt es Möglichkeiten zum Sparen. Durch bestimmte Maßnahmen können Sie Ihre Steuerlast reduzieren, zum Beispiel:

  • Trennen Sie den Grundstückskauf und den Hausbau, um die Grunderwerbsteuer zu senken.
  • Geben Sie einen Teil der Maklergebühren als Werbungskosten an.
  • Setzen Sie Handwerkerdienste von der Steuer ab.
  • Planen Sie ein Arbeitszimmer mit ein und machen Sie Werbungskosten geltend.

Beachten Sie, dass Sie in steuerlichen Angelegenheiten am besten einen Steuerberater zurate ziehen sollten, um die besten Möglichkeiten für Ihre individuelle Situation zu nutzen.