Die wahren Kosten einer Bestattung – Was du wissen solltest!

Die wahren Kosten einer Bestattung – Was du wissen solltest!

Jeder weiß, dass eine Bestattung Kosten verursacht. Doch hast du auch eine Ahnung, wie hoch diese Kosten in Deutschland sein können? In diesem Artikel erfährst du, was dich finanziell erwarten kann.

Was kostet eine Bestattung?

Bestattungskosten können je nach Art und Form der Bestattung stark variieren. Eine einfache anonyme Feuerbestattung kann bereits ab ca. 2.000 Euro kosten, während eine hochwertige Erdbestattung leicht 10.000 Euro oder mehr verschlingen kann. Die Gesamtkosten hängen von den individuellen Wünschen und Vorstellungen der Angehörigen ab.

Die Bestandteile der Bestattungskosten im Einzelnen

Die Kosten einer Bestattung setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen:

Bestatter Kosten und Leistungen

Die Kosten für den Bestatter umfassen Beratung, Abholung und Überführung des Verstorbenen, Kühlung, Erledigung von Formalitäten, den Sarg sowie gegebenenfalls eine Urne. Zusätzliche Leistungen wie eine Trauerfeier, ein Trauerredner, eine Traueranzeige oder Blumen werden individuell mit dem Bestatter besprochen und berechnet. Fremdleistungen wie Totenschein, Sterbeurkunden, Trauerfloristik, Zeitungsanzeigen und Trauerkarten werden oft auf der Rechnung des Bestatters zusammengefasst. Die Gesamtkosten können je nach Bestattungsart zwischen 1.000 und 4.000 Euro oder mehr liegen.

Kosten Sarg

Die Preise für Särge variieren je nach Geschmack, Anspruch und Budget der Angehörigen. Einfache Kiefernholzsärge für Feuerbestattungen kosten ab 350 Euro. Für Erdbestattungen werden oft hochwertigere Särge verwendet, die stabiler sind und dem Druck des Erdreichs standhalten müssen. Diese Särge aus Kiefern- oder Pappelholz kosten ab 500 Euro.

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Kosten Urne

Die Kosten für eine Urne hängen von verschiedenen Faktoren ab. Es gibt schmucklose Krematoriumsurnen, die preiswert sind, aber auch dekorative Schmuckurnen aus verschiedenen Materialien wie Blech, Stahl, Marmor oder Holz. Die Preise für Urnen können zwischen 110 und 400 Euro oder mehr liegen.

Friedhofsgebühren

Die Friedhofsgebühren machen oft den größten Anteil der Bestattungskosten aus. Sie beinhalten die Kosten für die Grabnutzung, das Öffnen und Schließen des Grabes sowie die Miete der Trauerhalle. Die Gebühren variieren je nach Grabart und Friedhof und können für ein Urnenreihengrab ab 760 Euro und für Erdwahlgräber ab 3.590 Euro oder mehr betragen.

Kosten Grabpflege

Die Grabpflege ist ein langfristiger Kostenfaktor. Die Angehörigen sind für die Pflege des Grabes verantwortlich oder schließen einen Grabpflegevertrag ab. Je nach Art und Größe der Grabstelle können die jährlichen Kosten zwischen 250 Euro und 600 Euro oder mehr betragen. Eine Dauergrabpflege für 15 Jahre kann für ein Urnenreihengrab knapp 3.500 Euro kosten.

Kosten Grabstein

Der Grabstein wird vom Steinmetz angefertigt und unterliegt bestimmten Vorgaben des Friedhofs. Die Kosten für einen Grabstein variieren je nach Größe, Material und Bearbeitung. Sie können zwischen 1.200 Euro (für ein einfaches Urnengrab) und 10.000 Euro oder mehr (für ein Erdgrab) liegen.

Regionale Unterschiede bei Bestattungskosten

Die Kosten für Bestattungen können auch regional stark variieren. Sowohl die Preise der Bestattungsunternehmen als auch die Friedhofsgebühren können in verschiedenen Städten deutlich unterschiedlich sein. Aus diesem Grund lohnt es sich, Angebote von regionalen und überregionalen Anbietern miteinander zu vergleichen.

Wer zahlt die Beerdigungskosten?

Laut dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) trägt der Erbe die Kosten der Bestattung. Falls es keinen oder keinen zahlungsfähigen Erben gibt, tragen die nächsten Angehörigen die Kosten aufgrund ihrer Unterhaltspflicht. Freunde oder Bekannte können die Beerdigung zwar beauftragen, müssen die Kosten jedoch selbst tragen oder später von den Erben oder unterhaltsverpflichteten Personen einfordern. Bei Bedürftigkeit kann das Sozialamt eine Sozialbestattung genehmigen.

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Kostentragungspflicht und Bestattungspflicht

Die Kostentragungspflicht bezeichnet die Pflicht der Erben, die Bestattungskosten zu tragen. Die Bestattungspflicht hingegen bezieht sich auf die Verpflichtung der Angehörigen, die Bestattung zu organisieren. Die Personen in der Bestattungspflicht müssen jedoch nicht unbedingt diejenigen sein, die auch die Kosten tragen müssen.

Kosten steuerlich absetzen

Bestattungskosten können unter bestimmten Voraussetzungen als außergewöhnliche Belastungen steuerlich abgesetzt werden. Dies ist beispielsweise dann möglich, wenn die Kosten den Wert des Nachlasses übersteigen und keine Ersatzleistungen existieren. Dabei berücksichtigt das Finanzamt nur die Kosten, die unmittelbar mit der Bestattung zusammenhängen.

Die Kosten einer Bestattung können stark variieren und sollten daher nicht unterschätzt werden. Es lohnt sich, verschiedene Angebote zu vergleichen und sich im Vorfeld gut zu informieren.