Die wahren Ursachen von Diabetes: Über den zu hohen Zuckergehalt im Blut

Die wahren Ursachen von Diabetes: Über den zu hohen Zuckergehalt im Blut

Millionen von Menschen leiden an einer Stoffwechselerkrankung namens Diabetes, bei der der Körper entweder kein Insulin mehr produziert oder nicht mehr darauf reagiert. Die Auswirkungen sind schwerwiegend, da Insulin normalerweise den Zucker aus der Nahrung in die Zellen transportiert, wo er in Energie umgewandelt wird. Fehlt dieses Insulin, kann der dauerhaft erhöhte Blutzuckerspiegel langfristig Adern, Nerven und Nieren schädigen.

Es gibt verschiedene Formen von Diabetes, von denen Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 am häufigsten auftreten. Ebenfalls zu berücksichtigen ist der Schwangerschaftsdiabetes.

Diabetes Typ 1: Wenn das Immunsystem angreift

Menschen mit Typ-1-Diabetes haben keinen oder nur einen sehr geringen Insulinspiegel, da ihre Bauchspeicheldrüse die dafür verantwortlichen Beta-Zellen fast vollständig zerstört hat. Grund dafür ist das fehlgeleitete Immunsystem, das die Beta-Zellen nicht als Teil des Körpers erkennt, sondern als schädliche Eindringlinge einstuft und bekämpft. Dies tritt oft schon in der Kindheit oder im Jugendalter auf und wird daher auch als “jugendlicher Diabetes” bezeichnet. Allerdings kann Diabetes Typ 1 auch in jedem Lebensalter auftreten.

Einige Menschen tragen eine genetische Veranlagung für Typ-1-Diabetes in sich, die sie vererben können. Es bedarf jedoch wahrscheinlich eines zusätzlichen Auslösers, wie zum Beispiel einer Virusinfektion. Masern-, Mumps- und Röteln-Viren sowie Coxsackie-Viren stehen unter Verdacht, das Immunsystem so zu beeinflussen, dass es nicht mehr zwischen eigenen Zellen und Eindringlingen unterscheiden kann.

Diabetes Typ 2: Wenn die Zellen abstumpfen

Menschen mit Diabetes Typ 2 benötigen im Laufe der Zeit immer mehr Insulin, um den Zucker aus dem Blut in die Zellen zu transportieren. Dies liegt daran, dass die Zellen im Laufe der Zeit unempfindlicher für Insulin werden oder sogar ganz darauf nicht mehr reagieren. Einige Forscher vermuten, dass die Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse mit der Zeit erschöpft sind und weniger oder kein Insulin mehr produzieren. Dies kann durch Vererbung oder einen ungesunden Lebensstil begünstigt werden.

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Schwangerschaftsdiabetes: Eine vorübergehende Form

Schwangerschaftsdiabetes tritt bei drei bis sieben Prozent aller Schwangeren in Mitteleuropa aufgrund eines veränderten Stoffwechsels auf. Hormone wie Östrogen, Gestagen und Plazenta-Laktogen, die während der Schwangerschaft in großen Mengen produziert werden, spielen eine Rolle bei der Entstehung dieser Form von Diabetes. Einige Frauen haben während der Schwangerschaft einen gesteigerten Heißhunger auf Süßes, was zu einem Anstieg des Blutzuckers führen kann.

Das Risiko, Schwangerschaftsdiabetes zu entwickeln, steigt bei übergewichtigen Frauen, solchen, deren Familie bereits Diabetes aufweist, Frauen, die häufiger Fehlgeburten hatten, und Frauen, die bei der Entbindung älter als 30 Jahre sind. Auch ein vorheriges Baby mit einem Geburtsgewicht von über vier Kilo oder zu hohe Blutzuckerwerte in einer früheren Schwangerschaft erhöhen das Risiko.

Weitere Ursachen für Diabetes

Es gibt noch viele weitere Formen von Diabetes, die jedoch selten auftreten. Einige werden vererbt, andere entstehen aufgrund von Entzündungen oder Tumoren. Ein genetischer Defekt in den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse kann beispielsweise zu einer Insulinunterproduktion führen. Auch beschädigte Erbgut-Schnipsel können dazu führen, dass die Zellen nicht mehr auf Insulin reagieren und somit eine Zuckerkrankheit entsteht. Entzündungen oder Tumoren in der Bauchspeicheldrüse können ebenfalls zu einem Insulinmangel führen.

Unbehandelt kann ein hoher Blutzuckerspiegel zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Deshalb ist es wichtig, Symptome frühzeitig zu erkennen und eine angemessene Behandlung zu erhalten.