Die Wahrheit hinter “BPA-frei”: Was bedeutet es wirklich?

Die Wahrheit hinter “BPA-frei”: Was bedeutet es wirklich?

Du hast wahrscheinlich schon den Ausdruck “BPA-frei” auf vielen Kunststoffprodukten gesehen, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Doch was bedeutet das eigentlich? In diesem Artikel werde ich dir alles über die chemische Verbindung BPA und seine Auswirkungen auf den menschlichen Körper erzählen. Übrigens, bei Unterwegs stellen wir sicher, dass all unsere Produkte aus den Bereichen Campinggeschirr, Campingbesteck, Trinkflaschen und Brotdosen BPA-frei sind!

Was ist BPA? – Eine kurze Definition

Bisphenol A, auch bekannt als BPA, ist eine Chemikalie, die hauptsächlich in Alltagsgegenständen aus Kunststoff zu finden ist. Das umfasst Trinkflaschen, Brotdosen, Thermopapier, Lunchboxen und Campinggeschirr. BPA wird bei der Herstellung bestimmter Kunststoffe als Zwischenprodukt verwendet. Das Problem entsteht, wenn BPA mit Lebensmitteln in Berührung kommt. Bei Erhitzung können kleine Teile des Kunststoffs in das Essen übergehen und somit in unseren Hormonhaushalt gelangen, was laut zahlreichen Studien zu Ungleichgewichten führen kann.

Warum wird Bisphenol A eingesetzt?

Bisphenol A wurde bereits 1891 durch eine synthetische Herstellung entdeckt. In den 1930er Jahren fand es kurzzeitig Verwendung in der Hormontherapie aufgrund seiner schwachen östrogenen Wirkung und der kostengünstigen Herstellung. Allerdings wurde es später durch wirksamere synthetische Alternativen verdrängt.

In den 1960er Jahren erlebte BPA ein Comeback und wurde bei der Herstellung von Kunstharzen, Polycarbonat und Epoxidharzen eingesetzt. Dadurch wurden Kunststoffe leicht, flexibel und dehnbar. Zusätzlich waren sie gut einzufärben und einfach zu handhaben. Die wirtschaftliche Bedeutung von BPA ist enorm, jährlich werden 4 Millionen Tonnen davon produziert.

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Worin ist Bisphenol A enthalten?

BPA findet sich in einer Vielzahl von Alltagsprodukten wieder, wie Plastikgeschirr, Papp- und Kunststoffbecher, CDs, Verpackungen, Plastikspielzeug, Windeln, Konservendosen, Flaschen, Kassenbons, Parktickets, Sonnenbrillen, Motorradhelme, Mobiltelefone, Lebensmittelverpackungen, Klebstoffe und Teile von Haushaltsgeräten.

Seit dem 1. März 2011 ist in der Europäischen Union der Verkauf von Babyfläschchen mit BPA verboten, um die Entwicklung der Kinder zu schützen. Viele Plastik-Mineralwasserflaschen enthalten ebenfalls kein Bisphenol A mehr. Hier verwenden die Hersteller teilweise chemisch verwandte Substanzen wie Fluoren-9-Bisphenol (BHPF). Allerdings ist auch dies problematisch, da BHPF den Hormonhaushalt ebenfalls stört. BHPF- und BPA-freie Trinkflaschen aus Edelstahl oder Glas sind hier wunderbare Alternativen, da sie die Umwelt schonen und dein Wasser frei von Chemikalien halten.

Wie gelangt Bisphenol A in deinen Körper?

Bisphenol A ist ein geschmacksneutraler und farbloser chemischer Stoff. Du wirst es also gar nicht bemerken, wenn du ihn zu dir nimmst. Wenn du beispielsweise aus deiner Plastik-Trinkflasche trinkst, die längere Zeit im Auto lag, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du Teile von Bisphenol A aufnimmst.

Bisphenol A gelangt über Lebensmittel in deinen Körper. Die Substanz befindet sich in Plastikgeschirr, Lunchboxen und Flaschen. Durch Erhitzung der Stoffe lösen sich kleine Bisphenol A-Teilchen und gelangen in dein Essen oder deine Getränke. Schon bei einer Erwärmung von 20°C lösen sich die Teilchen. Das kann passieren, wenn du warme Speisen umfüllst oder deine Trinkflasche in die Sonne legst.

Welche Auswirkungen hat BPA auf die menschliche Gesundheit?

Die genauen Auswirkungen von Bisphenol A auf den menschlichen Körper sind trotz zahlreicher Studien noch nicht vollständig erforscht und umstritten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft den Stoff allerdings als Endokrinen Disruptor ein, der das Hormonsystem beeinflusst und aufgrund seiner östrogenen Wirkung stört.

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Besonders bei Kindern kann dies zu Beeinträchtigungen der körperlichen Entwicklung führen. Aber auch Erwachsene können laut einigen Studien unter Diabetes, Leberproblemen und Fruchtbarkeitsstörungen leiden.

Es gibt jedoch keine festgelegten sicheren Grenzwerte, da bereits kleine Mengen große Schäden anrichten können. Aus diesem Grund fordert beispielsweise der BUND ein EU-weites Verbot von BPA in Lebensmittelverpackungen.

BPA in der EU

Obwohl BPA als hormonschädlich für den Menschen eingestuft wurde, ist es in der Europäischen Union nicht verboten und muss nicht gekennzeichnet werden. Dies führt zu Kontroversen, da der Europäische Verband der Kunststoffhersteller Plastics Europe den Einsatz von BPA als unbedenklich ansieht.

Fazit: Wenn du auf der Suche nach BPA-freien Kunststoffprodukten bist, achte auf den “BPA-frei”-Hinweis. Möchtest du jedoch auf Nummer sicher gehen, greife einfach zu Trinkflaschen aus Glas oder Campinggeschirr aus Edelstahl. In unserem Produktsortiment findest du ausschließlich BPA-freie Artikel!

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