Die Wahrheit über Hautkrebs: Fakten, Risiken und Heilungschancen

Fakten

Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen weltweit. In Deutschland wurden im Jahr 2014 rund 290.691 neue Fälle von Hautkrebs diagnostiziert. Die Hauptursache für Hautkrebs ist die schädliche UV-Strahlung der Sonne und von Solarien. Obwohl UV-Strahlung nur etwa neun Prozent der solaren Strahlung ausmacht, kann sie den Körper auf verschiedene Weise beeinflussen. Sie ist einerseits wichtig für die Produktion von Vitamin D, andererseits aber auch gesundheitsschädlich. Besonders gefährdet durch UV-Strahlung sind die Haut und die Augen. Die UV-Strahlung aus künstlichen Quellen wie Solarien hat dieselben Auswirkungen auf die Haut wie die natürliche UV-Strahlung.

Die DNA-Schädigung ist der hauptsächliche Auslöser von Hautkrebs durch UV-Strahlung. Normalerweise sterben geschädigte Hautzellen zum Schutz der Haut ab. Wenn jedoch die DNA-Schäden nicht vollständig repariert werden können, können diese Zellen zu Krebszellen werden. Eine übermäßige UV-Exposition kann außerdem das Immunsystem schwächen und die Überwachung des Körpers auf Tumore beeinträchtigen.

Das steigende Hautkrebsrisiko ist hauptsächlich auf verändertes Freizeitverhalten und erhöhte UV-Belastung zurückzuführen. Der weit verbreitete Wunsch nach Bräune um jeden Preis trägt ebenfalls zu diesem besorgniserregenden Anstieg bei. Dabei ließe sich das Hautkrebsrisiko durch eine angemessene Begrenzung der natürlichen und künstlichen UV-Bestrahlung vermeiden.

Der bekannteste Hautkrebs in der Bevölkerung ist das maligne Melanom, auch bekannt als “schwarzer Hautkrebs”. Der “helle Hautkrebs” ist jedoch weitaus häufiger. Dazu gehören das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom. Das Risiko, an einem dieser nichtmelanozytären Hautkrebsarten zu erkranken, erhöht sich mit der lebenslangen UV-Dosis und dem Alter.

Das maligne Melanom ist der bösartigste Hauttumor, da er häufig Metastasen bildet. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 36.400 Menschen neu an malignem Melanom. Die Erkrankungshäufigkeit steigt mit dem Alter, aber auch immer mehr jüngere Menschen sind betroffen.

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Das Basalzellkarzinom ist der häufigste Hautkrebs und betrifft jährlich etwa 156.000 Menschen in Deutschland. Die Häufigkeit dieser Krebsart steigt mit zunehmendem Alter und liegt durchschnittlich bei 60 Jahren.

Das Plattenepithelkarzinom ist der zweithäufigste Hautkrebs. Jährlich erkranken etwa 98.000 Menschen in Deutschland daran. Diese Krebsart ist ebenfalls stark altersabhängig, wobei das mittlere Erkrankungsalter bei 70 Jahren liegt.

Das maligne Melanom entsteht meistens aus gutartigen Leberflecken, kann sich aber auch neu bilden. Kurze, intensive UV-Belastungen gelten als Hauptursache für die Entwicklung von malignem Melanom. Personen mit vielen Pigmentmalen oder atypischen Pigmentmalen haben ein höheres Risiko, an malignem Melanom zu erkranken. Auch Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend erhöhen das Risiko.

Das Basalzellkarzinom entsteht aufgrund langjähriger intensiver Sonnenbestrahlung. Besonders gefährdet sind Menschen mit heller Haut, blonden oder roten Haaren und blauen, grünen oder grauen Augen. Das Basalzellkarzinom breitet sich langsam durch Haut und Knochen aus und kann Schäden verursachen, wenn es nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Die gute Nachricht ist, dass das Basalzellkarzinom, wenn es frühzeitig entfernt wird, in der Regel geheilt werden kann.

Das Plattenepithelkarzinom tritt ebenfalls bei Menschen auf, die sich über viele Jahre intensiver UV-Strahlung ausgesetzt haben. Menschen mit heller Haut, blonden oder roten Haaren und blauen, grünen oder grauen Augen haben ein erhöhtes Risiko. Eine Vorstufe des Plattenepithelkarzinoms ist die aktinische Keratose, die sich als schuppige oder krustige Erhebung auf der Hautoberfläche zeigt. Wenn die Vorstufe nicht behandelt wird, besteht die Gefahr, dass daraus ein Plattenepithelkarzinom entsteht.

Die Heilungschancen für Hautkrebs hängen von der Tumordicke und dem Stadium der Erkrankung ab. Im Frühstadium kann Hautkrebs zu fast 100 Prozent geheilt werden. Je später der Tumor entdeckt wird, desto geringer sind die Heilungschancen.

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Es ist wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und vor allem übermäßige Sonnenexposition zu vermeiden. Regelmäßige Hautuntersuchungen durch einen Dermatologen können dazu beitragen, Hautkrebs frühzeitig zu erkennen und die Heilungschancen zu verbessern.

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