Hunde sind unsere besten Freunde und Begleiter. Doch es gibt viele Mythen und Falschinformationen rund um das Thema Hunde, sei es zur Ernährung, zur Hundeerziehung oder zu anderen Fragen. Oft werden diese Geschichten ohne Überprüfung weitergegeben und halten sich hartnäckig. In diesem Artikel möchte ich mit einigen dieser Mythen aufräumen und Ihnen die Wahrheit präsentieren. Denn als Hundebesitzer/in haben Sie es verdient, die ganze Wahrheit zu erfahren!
Die Wahrheit über die Hundefütterung
Besonders bei der Fütterung gibt es zahlreiche Mythen im Umlauf. Egal ob es um Trockenfutter, Nassfutter oder das Barfen geht, die Mythen betreffen jede Art der Fütterung gleichermaßen. Doch in den meisten Fällen handelt es sich lediglich um Thesen, die kaum bis gar nicht belegt sind. Oftmals wurden sie gezielt von der Futtermittelindustrie und Werbemittelbranche verbreitet, um den Profit zu steigern.
Mythos Nummer 1: Ein Tag Fasten ist artgerecht und wichtig für den Hund!
Die Wahrheit: Ein Tag Fasten hat für den Hund keinen sinnvollen Grund. Es reinigt weder den Darm noch ist die Aussage, dass “Wölfe auch nicht jeden Tag fressen”, auf unseren Haushund übertragbar. Hunde haben sich im Laufe der Evolution an regelmäßige Fütterung gewöhnt, Unregelmäßigkeiten verursachen lediglich Stress.
Mythos Nummer 2: Trockenfutter beugt Zahnstein vor!
Die Wahrheit: Trockenfutter ist eine bequeme Erfindung der Menschen und kommt in der Natur so nicht vor. Trockenfutter hilft nicht gegen Zahnstein beim Hund. Die Brocken sind hart, aber beim ersten Biss zerbröseln sie bereits. Ein Abrieb kann gar nicht stattfinden. Außerdem begünstigt Trockenfutter Nierenprobleme und andere Krankheiten aufgrund des geringen Flüssigkeitsanteils.
Mythos Nummer 3: Trockenfutter enthält alle benötigten Vitamine, Mineralstoffe, usw.!
Die Wahrheit: Bei den meisten Trockenfuttersorten handelt es sich um künstlich hergestellte Vitamine und Mineralstoffe, die vom Körper oft nicht verwertet werden können. In zu hoher Dosis sind sie schädlicher für den Hund als zu wenig. Der Hund kann natürliche Vitamine und Mineralstoffe besser verwerten.
Mythos Nummer 4: Nassfutter verursacht Mundgeruch und wird nicht vertragen!
Die Wahrheit: Der Geruch nach dem Verzehr von Nassfutter sollte recht schnell verfliegen. Hunde, die mit Nassfutter gefüttert werden, riechen nicht grundsätzlich mehr aus dem Maul als “Trockenfutterhunde”. Die Verträglichkeit von Nassfutter hängt von seiner Zusammensetzung ab. Viele handelsübliche Nassfuttersorten enthalten jedoch minderwertige Zutaten und sind nicht ausreichend für eine gesunde Ernährung.
Mythos Nummer 5: Knochen sind für Hunde gefährlich!
Die Wahrheit: Gekochte Knochen können splittern und Verletzungen verursachen. Rohe Knochen hingegen sind elastisch und eignen sich gut zur natürlichen Zahnreinigung beim Hund. Eine häufige Gabe von Knochen kann zu festerem Kot führen, aber Darmverschlüsse sind äußerst selten.
Mythos Nummer 6: Hunde dürfen kein Schweinefleisch essen!
Die Wahrheit: Hunde dürfen Schweinefleisch fressen, solange es nicht roh ist. Rohes Schweinefleisch kann das Aujeszky-Virus enthalten, was für den Hund tödlich enden kann.
Mythos Nummer 7: Welpen benötigen extra Calciumzusätze für ihr Wachstum!
Die Wahrheit: Ein Zuviel an Calcium kann Skelettschäden bei Welpen verursachen. Eine ausgewogene Ernährung für Welpen beinhaltet bereits ausreichend Calcium.
Mythos Nummer 8: Übergewichtige Hunde dürfen nicht zu viel Fett aufnehmen und brauchen extra Diätfutter!
Die Wahrheit: Spezielles Diätfutter hilft in der Regel nicht gegen Übergewicht beim Hund. Die Zusammensetzung von Diätfutter ist oft nicht optimal. Eine Futterumstellung auf hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil und ohne Getreide und Stärke ist für übergewichtige Hunde sinnvoller.
Mythos Nummer 9: Durch rohes Fleisch werden Salmonellen und Bakterien auf den Hund übertragen!
Die Wahrheit: Die Magensäure des Hundes tötet Bakterien ab. Allerdings können Salmonellen und Bakterien auf den Menschen übertragen werden.
Mythos Nummer 10: Hunde fressen nur so viel wie sie benötigen!
Die Wahrheit: Künstliche Aromastoffe, Geschmacksverstärker und Zucker haben den Urinstinkt unserer Hunde bereits außer Kraft gesetzt. Hunde essen oft mehr als sie benötigen.
Die Wahrheit über den Hund
Auch rund um den Hund gibt es einige Mythen, die aufgeklärt werden sollten.
Mythos Nummer 1: Hunde haben keine Schweißdrüsen – nur zwischen den Pfoten schwitzen sie!
Die Wahrheit: Hunde haben auf der gesamten Hautoberfläche Schweißdrüsen, die für die Bildung des Hydro-Lipid-Films verantwortlich sind. Die Kühlung beim Hund erfolgt jedoch nicht über Verdunstungskälte wie bei uns Menschen, sondern über andere Mechanismen.
Mythos Nummer 2: Mein Hund ist unerziehbar!
Die Wahrheit: Der Hund erzieht sich nicht selbst, sondern wir Menschen erziehen ihn. Eine Hundeschule kann hierbei helfen, den Hund richtig zu erziehen.
Mythos Nummer 3: Mein Hund tut niemandem etwas!
Die Wahrheit: Es kann immer Situationen geben, in denen der Hund agiert und reagiert. Eine gewisse Vorsicht und Aufmerksamkeit sind daher immer angebracht.
Mythos Nummer 4: Ich habe nicht genug Zeit für meinen Hund!
Die Wahrheit: Wenn man sich einen Hund anschafft, sollte man sich auch die Zeit für ihn nehmen. Die Hunde sind unsere Verantwortung und verdienen unsere Zeit und Aufmerksamkeit.
Mythos Nummer 5: Mein Hund bleibt 8 Stunden ohne Probleme allein!
Die Wahrheit: Während wir Menschen arbeiten oder anderweitig beschäftigt sind, ist es für den Hund langweilig und nicht optimal, alleine zu sein. Es ist wichtig, regelmäßige Pausen einzulegen und sich um den Hund zu kümmern.
Es ist an der Zeit, mit diesen Mythen aufzuräumen und die Wahrheit über Hunde zu verbreiten. Hunde sind wunderbare Wesen, die unsere ehrliche und richtige Fürsorge verdienen. Lasst uns ihnen die bestmögliche Pflege und Ernährung bieten, damit sie ein gesundes und glückliches Leben führen können.