Die Wahrheit über PayPal: Vor- und Nachteile des beliebten Bezahldienstes

Die Wahrheit über PayPal: Vor- und Nachteile des beliebten Bezahldienstes

PayPal Logo

Mit über 300 Millionen Nutzern weltweit gehört PayPal zu den beliebtesten Bezahldiensten im Internet. Ob beim Einkaufen in Onlineshops oder dem Übertragen von Geld an Freunde und Bekannte – PayPal bietet eine einfache und bequeme Art des Bezahlens. Doch hinter dem praktischen Service verbergen sich sowohl Vor- als auch Nachteile, die es zu beachten gilt.

Das ist PayPal

PayPal wurde ursprünglich als Tochterunternehmen von eBay gegründet, ist aber seit 2015 eigenständig. Der Hauptsitz befindet sich in Kalifornien, während das europäische Tochterunternehmen in Luxemburg ansässig ist. Im Gegensatz zur amerikanischen Muttergesellschaft besitzt PayPal Europe eine Banklizenz und wird von der luxemburgischen Finanzaufsichtsbehörde CSSF kontrolliert. Interessanterweise bezeichnet sich PayPal selbst jedoch nicht als Bank.

Bei PayPal wird kein traditionelles Kontonummer-System verwendet. Stattdessen werden alle Transaktionen über die hinterlegte E-Mail-Adresse abgewickelt. Um den Dienst nutzen zu können, haben Nutzer die Möglichkeit, Guthaben per Überweisung oder Kreditkarte auf ihr PayPal-Konto zu laden oder eine Bankverbindung einzurichten. Alternativ können sie auch eine Kreditkarte hinterlegen. Die Nutzung von PayPal ist für Privatkunden kostenlos, während Händler einen kleinen Festbetrag plus einen Prozentsatz des Umsatzes an den Dienstleister zahlen.

Die Vorteile von PayPal

Ein großer Vorteil von PayPal liegt in der sofortigen Gutschrift des Geldes auf dem Nutzerkonto. Anders als bei einer herkömmlichen Überweisung müssen Zahlungsempfänger nicht tagelang auf den Geldeingang warten. Zudem werden bei Bezahlvorgängen keine Bankdaten an Händler oder andere Zahlungsempfänger übertragen, was die Sicherheit erhöht. Unter bestimmten Umständen schützt PayPal seine Käufer auch vor Betrug und Geldverlust, indem der Dienst den Fall prüft und gegebenenfalls den Zahlbetrag erstattet, wenn eine Bestellung nicht beim Empfänger ankommt oder stark von den Erwartungen abweicht.

LESEN  Der spannender Bereitschaftspolizei Einstellungstest

Die Nachteile von PayPal

Allerdings sammelt PayPal laut eigenen Datenschutzbestimmungen viele Informationen rund um die Transaktionen seiner Nutzer. Neben den Daten zu gekauften Produkten und den Lieferadressen werden auch Geräteinformationen wie Hardwaredaten und Standort erfasst. Darüber hinaus kann PayPal Zusatzinformationen über seine Nutzer von anderen Händlern, Datenanbietern und Kreditauskunfteien einholen. Besonders problematisch ist die Tatsache, dass PayPal sich das Recht vorbehält, diese Informationen an andere Mitglieder der Unternehmensgruppe, Händler, Finanzeinrichtungen und andere Dritte weiterzugeben – auch zu Marketingzwecken. Diese Zustimmung wird Nutzern automatisch bei der Einrichtung eines PayPal-Kontos erteilt, kann jedoch nachträglich entzogen werden.

Fazit: Die Abwägung

Die einfache und bequeme Nutzung von PayPal überzeugt viele Nutzer und macht den Dienst zu einer beliebten Wahl im Alltag. Dennoch sollten Nutzer sich bewusst sein, dass bei der Nutzung personenbezogene Daten anfallen, die über die Transaktionsdaten einer herkömmlichen Banküberweisung hinausgehen. Insbesondere bei häufiger Nutzung kann PayPal ein detailliertes Bild des Privatlebens und der finanziellen Situation des Nutzers zeichnen. Der Datenschutz und die Weitergabe von Daten erfolgen allein nach den Definitionen von PayPal. Es gibt jedoch immer Alternativen, um online zu bezahlen, wie zum Beispiel per Bankeinzug oder Kreditkarte, bei denen weniger Transaktionsdaten anfallen und die Datenanalyse durch den Kreditkartenanbieter widersprochen werden kann.