Unsere Weltbevölkerung wächst kontinuierlich. Über die Jahrhunderte hinweg hat sich die Anzahl der Menschen auf unserem Planeten rapide erhöht. Doch wie wird sich dieser Trend in Zukunft entwickeln?
Entwicklung der Weltbevölkerung
Zu Beginn der Neuzeit, im Jahr 1500, waren etwa 461 Millionen Menschen auf der Erde. Im Jahr 1804 überschritten wir erstmals die Marke von einer Milliarde. Im Jahr 1960 erreichten wir die dritte Milliarde. Danach wuchs die Weltbevölkerung rasant, im Abstand von 12 bis 14 Jahren wurden die vierte, fünfte und sechste Milliarde erreicht. Im Jahr 2011 überschritten wir die Marke von 7 Milliarden und 2023 werden voraussichtlich 8 Milliarden Menschen auf der Erde leben.
Ist ein weiteres Wachstum realistisch?
Der Anstieg der Weltbevölkerung in den letzten Jahrzehnten war beeindruckend. Innerhalb von 51 Jahren hat sich die Bevölkerung von 3 auf 7 Milliarden mehr als verdoppelt. Doch ein solches Wachstumstempo kann nicht anhalten, da die jährlichen Bevölkerungswachstumsraten sinken. Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, werden im Jahr 2062 16,3 Milliarden Menschen und im Jahr 2113 38,1 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Ein derartiges Wachstum würde jedoch massive Probleme für die Ernährung, Ressourcen und Umwelt mit sich bringen. Daher beunruhigt der Anstieg der Weltbevölkerung Wissenschaftler, Medien und Politiker seit den 1950er Jahren.
Das Maximum erreichen
Experten gehen davon aus, dass das Wachstum der Weltbevölkerung weiter zurückgehen wird und spätestens Ende des 21. Jahrhunderts seinen Höhepunkt erreicht. Laut einer Prognose des Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital wird das Wachstum im mittleren Szenario bis 2070 langsam abnehmen. Die Vereinten Nationen sagen sogar voraus, dass das Wachstum bis Ende des 21. Jahrhunderts nahezu zum Erliegen kommen wird.
Unterschiedliche Entwicklungen in verschiedenen Ländern
Die Entwicklung der Weltbevölkerung variiert auf den verschiedenen Kontinenten. Afrika wird voraussichtlich den Hauptteil des Bevölkerungswachstums zwischen 2020 und 2100 ausmachen und von 1,3 auf 4,3 Milliarden Menschen wachsen. In Asien wird das Wachstum hingegen minimal sein, von 4,6 auf 4,7 Milliarden Menschen. Europa hingegen wird einen Rückgang verzeichnen, von 748 auf 630 Millionen Menschen. In den USA wird die Bevölkerung hingegen wachsen, aufgrund von Einwanderung und einer höheren Geburtenrate als in anderen Industrieländern.
Die Auswirkungen des demografischen Wandels
Der demografische Wandel hat Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Bevölkerung und die Gesellschaften weltweit. Es wird erwartet, dass sich die Migrationsströme verändern und auch die internationale Politik beeinflusst werden könnte. Einige Länder versuchen bereits, ihre niedrigen Geburtenraten durch familienpolitische Maßnahmen anzukurbeln, während andere Länder das Bevölkerungswachstum begrenzen möchten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Weltbevölkerung in Zukunft entwickeln wird. Doch eines ist sicher: Der demografische Wandel wird uns alle betreffen und es ist wichtig, sich mit den Herausforderungen, die er mit sich bringt, auseinanderzusetzen.