Die wichtigsten Anforderungen beim Privatleasing

Die wichtigsten Anforderungen beim Privatleasing

Du möchtest ein Auto leasen, bist aber unsicher, welche Unterlagen du dafür brauchst? Keine Sorge, in diesem Artikel erfährst du die wichtigsten Anforderungen und Voraussetzungen beim Privatleasing.

Warum gibt es besondere Anforderungen beim Privatleasing?

Beim Auto Leasing übernimmt die Leasinggesellschaft die Finanzierung des Fahrzeugs und trägt somit finanzielle Risiken. Um sich vor Zahlungsausfällen zu schützen, sind bestimmte Voraussetzungen erforderlich. Die wichtigste Grundvoraussetzung ist eine positive Bonität. Die Kreditwürdigkeit wird anhand verschiedener Kriterien bewertet. Zusätzlich gibt es weitere Anforderungen, um als Privatperson ein Auto leasen zu können.

Kein Leasing für Minderjährige

Um einen Leasingvertrag abzuschließen, musst du mindestens 18 Jahre alt sein. Auch wenn du bereits mit 17 Jahren deinen Führerschein gemacht hast und in Begleitung fahren darfst, ist das Leasen eines Fahrzeugs nicht möglich. Der Führerschein ist zwar keine Voraussetzung für das Leasing, aber empfehlenswert, wenn du das geleaste Auto selbst fahren möchtest.

Finanzielle Voraussetzungen für das Privatleasing

Für leasinggebende Unternehmen ist die finanzielle Sicherheit der Leasingnehmer:innen von größter Bedeutung. Ein regelmäßiges Einkommen ist daher unerlässlich, um die monatlichen Raten zu bezahlen. In der Regel musst du deine letzten drei Gehaltsnachweise vorlegen. Einige Unternehmen legen zudem Wert darauf, dass kein befristeter Arbeitsvertrag vorliegt, der innerhalb der Leasinglaufzeit endet.

Das Verhältnis zwischen Einkommen und Ausgaben spielt ebenfalls eine Rolle. Dein Einkommen sollte deutlich höher sein als die monatlichen Ausgaben und die potenzielle Leasingrate. Minijobber:innen haben in der Regel schlechtere Chancen auf einen Leasingvertrag, da das Gehalt zu niedrig ist und die Verträge oft für kurze Zeiträume abgeschlossen werden. BAföG oder Kindergeld reichen ebenfalls nicht aus, um ein Leasing zu finanzieren, da beide Einkommen sehr gering sind. Das Gleiche gilt für Hartz IV, das nicht zur Begleichung einer Leasingrate vorgesehen ist und nicht ausreichend ist.

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Einwandfreie Bonität für das Leasing

Neben der finanziellen Sicherheit spielt auch die Zahlungsfähigkeit eine Rolle. Selbst mit einem hohen Einkommen können sich unbezahlte Rechnungen ansammeln. Aus diesem Grund prüft die Leasinggesellschaft deine Bonität. Dies geschieht in der Regel über eine Auskunftei wie die SCHUFA. Jede Kreditaufnahme, Kreditanfrage, Abschluss eines Mobilfunkvertrags oder Eröffnung eines Kontos wird bei Auskunfteien erfasst. Bei nicht oder verspätet bezahlten Rechnungen erfolgt ein negativer Eintrag, bei pünktlichen Zahlungen gibt es positive Einträge. Anhand dieser Daten wird ein Score errechnet, der Auskunft über deine Bonität gibt.

Natürlich kann nicht jeder beliebige Mensch deine Bonität abfragen. Dafür benötigen sie deine Zustimmung und müssen selbst auch Daten dieser Art an die Auskunftei übermitteln.

Wenn deine Bonität nicht gut genug ist, stehen deine Chancen auf einen Leasingvertrag nicht besonders gut. In einigen Fällen kannst du jedoch als Sicherheit eine Kaution bei der Leasinggesellschaft hinterlegen. Die Kaution entspricht in der Regel 20-30% des Listenpreises und dient als Absicherung, falls du die Leasingraten einmal nicht zahlen kannst. Alternativ kannst du in einigen Fällen auch eine Bürgschaft anbieten, bei der im Falle eines Zahlungsausfalls eine andere Person für dich einspringt.

Jetzt kennst du die wichtigsten Anforderungen beim Privatleasing. Wenn dein Leasingantrag abgelehnt wurde, findest du hier hilfreiche Tipps: “Tipps bei abgelehnter Leasinganfrage”.

  • Lukas Steinhilber, Mitgründer und CEO von VEHICULUM