Bist du gerade dabei, dein eigenes Haus zu bauen? Dann solltest du unbedingt eine Bauherrenhaftpflichtversicherung in Betracht ziehen. Diese Versicherung schützt dich vor Personen-, Sach-, Vermögens- und Umweltschäden, die während der Bauarbeiten entstehen können. Außerdem bietet sie dir einen passiven Rechtsschutz bei unberechtigten Ansprüchen Dritter. Klingt interessant? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Bauherrenhaftpflicht wissen musst.
Warum eine Bauherrenhaftpflichtversicherung abschließen?
Bevor du den ersten Spatenstich machst, solltest du eine Bauherrenhaftpflichtversicherung als Zusatz zur Wohngebäudeversicherung abschließen. Denn als Bauherr bist du für die Verkehrssicherung deiner Baustelle verantwortlich. Das bedeutet, dass du dafür sorgen musst, dass weder Personen noch Gegenstände zu Schaden kommen. Andernfalls könnten hohe Schadensersatzansprüche auf dich zukommen.
Leistungsumfang für große Bauvorhaben
Die Bauherrenhaftpflichtversicherung kann als Zusatzversicherung zur Wohngebäudeversicherung abgeschlossen werden. Dabei solltest du darauf achten, dass die Deckungssumme mindestens fünf Millionen Euro beträgt. Wenn du den Hausbau durch ein Bauunternehmen durchführen lässt, sind eventuelle Eigenleistungen bereits in der Versicherungsprämie enthalten. Allerdings steigen die Kosten für die Bauherrenhaftpflichtversicherung, wenn der Anteil der Eigenleistungen mehr als 20.000 Euro beträgt. Das liegt daran, dass bei eigenen Arbeiten eher Schäden entstehen als bei professionellen Bauunternehmen. Bauvorhaben ohne ein Unternehmen können daher nicht versichert werden.
Was ist in der Bauherrenhaftpflichtversicherung enthalten?
Die Bauherrenhaftpflichtversicherung bietet Schutz bei Haftpflichtschäden, Schadensersatzansprüchen, Verletzung der Verkehrssicherungspflicht, unberechtigten Forderungen Dritter, Allmählichkeitsschäden (wie Feuchtigkeitsschäden) sowie Umwelt- und Senkungsschäden an benachbarten Grundstücken. Nicht versichert sind hingegen Ansprüche von Bauarbeitern und -unternehmen, Schäden am Bau selbst sowie Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die durch veränderte Grundwasserverhältnisse entstehen.
Schadenbeispiele aus der Praxis
Unfälle können schnell passieren und hohe Kosten verursachen. Hier sind einige Beispiele für mögliche Schäden während der Bauarbeiten:
- Ein Kind fasst ein offenes Stromkabel an und wird verletzt.
- Die Schuttrutsche verrutscht und beschädigt ein parkendes Auto.
- Die Wasserleitung des Nachbargrundstücks wird durchbohrt, wodurch ein Restaurant vorübergehend geschlossen werden muss.
- Abwasser läuft aus einem Bagger aus und gelangt ins Grundwasser.
- Jemand wird durch ein herabstürzendes Gerüstteil oder einen Sturz in eine nicht ausreichend gesicherte Baugrube verletzt.
Bauherrenhaftpflicht bei kleinen Bauvorhaben
Für Bauvorhaben an bereits bewohnten Gebäuden ist in vielen Fällen der Versicherungsschutz der Privathaftpflichtversicherung ausreichend. Diese Versicherung deckt Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab, die im Zusammenhang mit Renovierungs-, Umbau- oder Anbauarbeiten entstehen.
Zusätzlich empfohlene Versicherungen für Bauherren
Neben der Bauherrenhaftpflichtversicherung gibt es weitere Versicherungen, die im Zusammenhang mit Bauvorhaben sinnvoll sind. Dazu zählen die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung, die Bauleistungsversicherung und die Feuerrohbauversicherung. Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung schützt bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden auf unbebauten Grundstücken. Die Bauleistungsversicherung greift bei Schäden durch Vandalismus und Naturgefahren auf der Baustelle, während die Feuerrohbauversicherung Schäden durch Blitzschlag, Feuer und Explosionen abdeckt.
Fazit
Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung ist für jeden Bauherren empfehlenswert. Sie schützt dich vor finanziellen Folgen von Personen-, Sach-, Vermögens- und Umweltschäden während der Bauphase. Vergleiche die verschiedenen Tarife bei CHECK24 und finde den passenden Versicherungsschutz für dein Bauvorhaben. So kannst du beruhigt dein Traumhaus bauen.
