Die wichtigsten Fragen zum Vergleich mit Gläubigern

Die wichtigsten Fragen zum Vergleich mit Gläubigern

In Deutschland sind mehr als drei Millionen Haushalte überschuldet. Viele Menschen können ihre Schulden nicht mehr begleichen und stehen vor der Entscheidung zwischen Privatinsolvenz und einem außergerichtlichen Schuldenbereinigungsverfahren. Letzteres bietet einige Vorteile, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Was ist ein Vergleich mit Gläubigern konkret?

Ein “Vergleich” ist eine Einigung der Parteien, um ein gerichtliches Verfahren zu vermeiden. Er ist rechtsbindend, unabhängig davon, ob er gerichtlich angeregt wurde oder nicht. Im Rahmen des außergerichtlichen Schuldenbereinigungsverfahrens wird der Vergleich mit den Gläubigern in der Regel außergerichtlich geschlossen, um eine Insolvenz zu verhindern. Hierbei ist es ratsam, eine Schuldnerberatung oder einen Anwalt hinzuzuziehen, um rechtliche und praktische Fallstricke zu vermeiden.

Wie kann ein Vergleich aussehen?

In den meisten Fällen wird im Vergleich eine monetäre Vereinbarung getroffen. Es fließt also Geld. Alternativ kann auch eine Überschreibung von Sachgütern vereinbart werden. Für den Vergleich mit den Gläubigern kann entweder eine Einmalzahlung oder eine monatliche Ratenzahlung vereinbart werden. Beide Seiten bevorzugen in der Regel die Einmalzahlung, da der Schuldner damit alle Forderungen sofort abgleichen kann und der Gläubiger das Risiko einer erneuten Zahlungsunfähigkeit vermeidet.

Wie viel Prozent der Schuld muss abgeglichen werden?

Es gibt keine vorgeschriebene Mindesthöhe für den Schuldenvergleich. Dieser Vertrag wird privat geschlossen und kann frei gestaltet werden. Vor den Vergleichsgesprächen sollten Sie jedoch Klarheit über Ihre finanzielle Belastungsfähigkeit gewinnen. Es ist wichtig, Ihre Einnahmen, Ausgaben und Verbindlichkeiten zu kennen, um eine sachliche und transparente Verhandlungsstrategie zu entwickeln.

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Wann stimmen Gläubiger einem Vergleich zu?

In der Regel stimmen Gläubiger einem Vergleich zu, wenn sie erkennen, dass dies ihre einzige Chance ist, zumindest einen Teil ihres Geldes zurückzuerhalten. Die Privatinsolvenz dient in diesem Zusammenhang oft als “Drohkulisse”. Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass Gläubiger einem Vergleich zustimmen werden, selbst wenn nur ein Bruchteil der ursprünglichen Schuld als Einmalzahlung angeboten wird.

Worauf sollten Sie achten, wenn Sie einen Vergleich anbieten?

Es ist wichtig zu bedenken, dass Überschuldung auf beiden Seiten eine belastende Situation darstellen kann. Deshalb sollte ein wirtschaftlich tragfähiger Vergleich gefunden werden, der für alle Seiten akzeptabel ist.

Vergleich oder Privatinsolvenz?

Bevor Sie einen Insolvenzantrag stellen können, müssen Sie einen Vergleichsversuch unternehmen. Erst wenn mindestens ein Gläubiger Ihren Vorschlag ablehnt, können Sie das Insolvenzverfahren beantragen. Die Insolvenz hat jedoch einige erhebliche Nachteile, weshalb der Vergleich oft die bessere Entscheidung ist. Es ist ratsam, diese Frage mit einem spezialisierten Schuldnerberater zu besprechen, der die Vor- und Nachteile einschätzen kann.

Setzen Sie auf professionelle Unterstützung

Die Entscheidung, ob ein Vergleich oder ein Insolvenzverfahren die bessere Option ist, sollte immer im Einzelfall getroffen werden. Wenden Sie sich an einen spezialisierten Schuldnerberater, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

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