Du liebst deinen Hund über alles und möchtest ihm ein langes und gesundes Leben ermöglichen? Dann solltest du wissen, dass Impfungen eine wichtige Maßnahme sind, um deinen treuen Begleiter vor gefährlichen Krankheiten zu schützen. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über die wichtigsten Impfungen für Hunde und wie du deinen Vierbeiner optimal immunisieren kannst.
Die Kernimpfungen: Schutz für die Gesundheit deines Hundes
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin spricht bei einigen Impfungen von sogenannten “Pflichtimpfungen”. Doch keine Sorge, das bedeutet nicht, dass dein Hund keine Wahl hat! Der Begriff “Pflicht” bezieht sich hier eigentlich auf den “Kern” der Impfungen, die gegen die wichtigsten Krankheiten schützen. Zusätzlich zu den Kernimpfungen gibt es auch noch optionale Impfungen gegen weitere Krankheitsbilder. Interessanterweise zählt die Impfung gegen Zwingerhusten nicht zu den Kernimpfungen.
Im Alter von zwei Monaten sollte bei einem Welpen die Grundimmunisierung vorgenommen werden. Neben der Impfung wird das Tier entwurmt und, falls erforderlich, auch gegen Flöhe behandelt. Die Grundimmunisierung schützt deinen Vierbeiner vor fünf wichtigen Krankheiten:
- Parvovirose: Eine extrem ansteckende Infektionskrankheit, die vor allem Welpen im Alter von 8-16 Wochen betrifft.
- Zwingerhusten: Eine bakterielle Erkrankung, die tödlich enden kann.
- Staupe: Verursacht Schäden am Gehirn und Nervensystem, betrifft vor allem Junghunde.
- Hepatitis: Kann innerhalb weniger Stunden zum Tod führen.
- Leptospirose: Äußert sich durch Fieber, Zittern und Nahrungsverweigerung.
Etwa vier Wochen nach der ersten Impfung sollte die zweite Impfdosis erfolgen. Hierbei wird auch die Tollwutimpfung verabreicht. Nach weiteren vier Wochen wird die Immunisierung durch eine zunächst letzte Impfung abgeschlossen.
Ab diesem Zeitpunkt sollten die Impfungen gegen Tollwut einmal jährlich aufgefrischt werden, maximal alle drei Jahre. Die Meinungen über den optimalen Zeitraum für die Auffrischung gehen jedoch auseinander. Die World Small Animal Veterinary Association (WSAVA) empfiehlt beispielsweise einen Abstand von drei Jahren für die Tollwutimpfung als ausreichend.
Die Kosten für die Hundeimpfung: Kleiner Preis für große Sicherheit
Wenn du einen Hund besitzt, solltest du bedenken, dass neben den Kosten für Futter und Hundesteuer auch Ausgaben für die Hundehalterhaftpflichtversicherung und den Tierarzt anfallen. Glücklicherweise sind die Kosten für Impfungen in den meisten Fällen die einzigen regelmäßigen Ausgaben.
Die Kosten für die Impfung variieren je nach Art der Impfung. Im ersten Jahr können die Ausgaben höher sein, da die Grundimmunisierung durchgeführt wird. Die Tierärzte sind jedoch an die Gebührenordnung für Tierärzte (GoT) gebunden und dürfen nur für die Impfstoffe variierende Preise festlegen.
Für eine Sechsfachimpfung, die gegen Parvovirose, Staupe, Zwingerhusten, Hepatitis, Leptospirose und Tollwut schützt, musst du als Hundehalter mit Kosten zwischen 50 Euro und 70 Euro rechnen. Die reine Tollwutimpfung kostet etwa 30 Euro.
Entwurmung: Kein schönes Thema, aber wichtig für die Gesundheit deines Hundes
Spulwürmer sind alles andere als angenehm und stellen besonders für Welpen eine Gefahr dar. Deshalb sollten Welpen frühzeitig mit monatlichen Wurmkuren behandelt werden. Ab dem sechsten Lebensmonat können die Wurmkuren auf drei bis vier Behandlungen pro Jahr reduziert werden. Selbst wenn ältere Hunde keine Anzeichen für einen Wurmbefall zeigen, ist es dennoch ratsam, mindestens einmal jährlich eine Wurmkur durchzuführen.
Es ist möglich, dass Hunde von Würmern befallen sind, ohne dass es der Halter bemerkt, zum Beispiel bei Lungenwürmern. Anzeichen für einen Parasitenbefall können sein:
- Trotz steigender Futtermenge extremer Gewichtsverlust
- Abgeschlagenheit und Lustlosigkeit
- Stumpfes Fell
- Wiederholtes häufiges Erbrechen
- Bei Flohbefall wird auch ein Wurmbefall vermutet
Jetzt weißt du, wie du deinen Hund optimal vor gefährlichen Krankheiten schützen kannst. Mit den richtigen Impfungen und regelmäßiger Entwurmung sorgst du für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Vierbeiners. Denk daran, dass eine gute tierärztliche Betreuung entscheidend ist, um deinen Hund ein langes und glückliches Leben führen zu lassen.