Die Zeit läuft ab: Die CO2-Uhr und tagesaktuelle CO2-Messwerte

Die Zeit läuft uns davon: Die CO2-Uhr und tagesaktuelle CO2-Messwerte
von Martin Auer

In unserer heutigen Welt ist der Klimawandel zu einem drängenden Problem geworden. Die Menschheit steht vor der Herausforderung, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, um die Erderwärmung zu begrenzen. Eine wichtige Quelle von Treibhausgasen ist Kohlendioxid (CO2), das durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe freigesetzt wird.

Um das Bewusstsein für dieses Problem zu schärfen, hat das Mercator-Institut die CO2-Uhr entwickelt. Diese Uhr zeigt an, wie viel Kohlendioxid die Atmosphäre noch aufnehmen kann, ohne dass die Erderwärmung über gefährliche Grenzen ansteigt. Die Grundlage für diese Berechnungen ist die Schätzung des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), dass die Atmosphäre bis Anfang 2020 noch 400 Gigatonnen CO2 aufnehmen kann, um das Ziel einer Erderwärmung von 1,5°C mit einer Wahrscheinlichkeit von 66 % zu erreichen. Jedoch werden jedes Jahr rund 42,2 Gigatonnen dieses Budgets verbraucht.

Die CO2-Uhr zählt sekundengenau herunter und zeigt an, wie viel Zeit der Menschheit noch bleibt, bevor die Erderwärmung unkontrollierbar wird. Es gibt die Möglichkeit, zwischen zwei Szenarien zu wechseln: einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5°C oder 2°C über dem Niveau vor dem Industriezeitalter.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Werte, die von der CO2-Uhr angezeigt werden, mit Unsicherheiten behaftet sind. Die Uhr geht davon aus, dass der jährliche CO2-Ausstoß von 42,2 Gigatonnen gleich bleibt, was sich jedoch als falsch erwiesen hat. Die Emissionen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Zudem wird der zeitweilige Rückgang der Emissionen aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht berücksichtigt. Des Weiteren hängt das CO2-Budget von der Reduktion anderer Treibhausgase wie Methan und Lachgas ab.

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Laut dem 6. Bericht des IPCC variieren die CO2-Budgets je nachdem, wie stark andere Treibhausgase reduziert werden. Diese Budgets sind entscheidend, um verschiedene Klimaziele zu erreichen, wie beispielsweise eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5°C oder 2°C. Die Tabelle in diesem Bericht gibt Aufschluss über die verbleibenden CO2-Budgets und die Wahrscheinlichkeit, mit der die Temperaturlimits eingehalten werden können.

Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre wird durch die Beobachtungsstation auf dem Vulkan Mauna Loa in Hawaii gemessen. Die Messdaten ergeben die sogenannte Keeling-Kurve, benannt nach Prof. Ralph Keeling, dem Leiter des Scripps-CO2-Programms. Der CO2-Gehalt wird in ppm (parts per million) gemessen, wobei 1 ppm bedeutet, dass von einer Million Molekülen in der Atmosphäre eines ein CO2-Molekül ist. Die CO2-Konzentration hat seit Millionen Jahren nicht mehr die Marke von 400 ppm überschritten. Um die Konzentration unter Kontrolle zu halten, müssen die Emissionen schnell reduziert werden.

Es ist wichtig, dass wir uns der aktuellen Daten bewusst sind und die Dringlichkeit des Handelns verstehen. Die CO2-Uhr und die Messdaten zeigen uns deutlich, dass die Zeit abläuft und wir unsere Anstrengungen zur Begrenzung der Erderwärmung erheblich verstärken müssen.

Dieser Artikel wurde basierend auf “Die Zeit läuft uns davon: Die CO2-Uhr und tagesaktuelle CO2-Messwerte” von Martin Auer verfasst. Die Originalquelle kann hier gefunden werden.