Die Zukunft des Aufladens: Wie funktioniert eine CCS-Ladestation?

Die Zukunft des Aufladens: Wie funktioniert eine CCS-Ladestation?

Die Elektromobilität nimmt immer weiter Fahrt auf und mit ihr die Nachfrage nach effizienten und schnellen Lademöglichkeiten für Elektroautos. Eine vielversprechende Lösung bietet das CCS-Ladesystem. Doch was genau verbirgt sich hinter dieser Technologie und welche Vorteile bietet sie? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte rund um CCS-Ladestationen.

Was ist eine CCS-Ladestation?

Eine CCS-Ladestation, auch bekannt als Combined Charging System, ist ein innovatives Ladesystem für Elektroautos. Der Clou dabei ist der kombinierte Stecker, der sowohl mit einem Typ-1- als auch mit einem Typ-2-Stecker verbunden werden kann. Dadurch können Elektroautos mit CCS-Anschluss sowohl an einer Wallbox als auch an einer Haushaltssteckdose aufgeladen werden.

“Combo 2”: Das Schnellladen mit dem erweiterten Typ-2-Stecker

Eine weitere Besonderheit des CCS-Ladesystems ist die Bezeichnung “Combo 2”. Dabei handelt es sich um den oberen Teil des Steckers, der für Wechselstrom und dreiphasigen Drehstrom geeignet ist, während der untere Teil große Steckkontakte für Gleichstrom besitzt. Aufgrund dieser Bauweise ermöglicht ein CCS-Stecker das Schnellladen an einer CCS-Ladesäule, aber auch an einer Wallbox oder sogar einer herkömmlichen Haushaltssteckdose.

Mit welchen Automarken funktioniert eine CCS-Ladesäule?

CCS-Ladesäulen werden von namhaften Autoherstellern wie Audi, BMW, Mercedes, Volkswagen, Ford und General Motors präferiert. Bei einigen Automodellen gehört das CCS-System bereits zur Serienausstattung, während es bei anderen Modellen optional gegen Aufpreis erhältlich ist. Tesla hingegen nutzt zwar ein eigenes Steckersystem, hat jedoch einen CCS-Adapter entwickelt, um auch von den Vorteilen einer CCS-Ladesäule zu profitieren.

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Wie leistungsstark sind CCS-Ladestationen?

Die meisten CCS-Ladesäulen bieten eine Ladeleistung von 20 bis 50 Kilowatt. Es gibt jedoch auch immer mehr Schnellladesäulen, die eine Leistung von bis zu 350 Kilowatt erreichen. An solchen Hochleistungsladesäulen dauert es nur noch drei bis fünf Minuten, um 100 Kilometer Reichweite nachzuladen. Die Geschwindigkeit, mit der der Akku Energie aufnimmt, hängt jedoch auch vom jeweiligen Elektroauto ab. Obwohl bisher noch kein Hersteller die volle Ladeleistung unterstützt, gibt es bereits Modelle, die mit 150 Kilowatt und mehr geladen werden können, wie zum Beispiel der Audi e-tron, der Ford Mach-E, der Porsche Taycan, das Tesla Model 3 und der VW ID.3. In Zukunft sind sogar Ladestationen mit 500 Kilowatt Leistung geplant, um das Aufladen noch schneller zu gestalten.

Welche Vorteile bietet eine CCS-Ladesäule?

Der größte Vorteil einer CCS-Ladesäule im Vergleich zu herkömmlichen Wechselstrom-Ladesäulen besteht in ihrer deutlich höheren Ladeleistung. Dadurch verkürzt sich die Ladedauer erheblich. Während das Aufladen an einer Haushaltssteckdose oft mehrere Stunden dauert und an einer öffentlichen Wechselstrom-Ladesäule etwa zwei bis vier Stunden in Anspruch nimmt, genügen bei einer CCS-Ladesäule bereits 30 bis 60 Minuten, um den Akku wieder aufzuladen. Zudem entfällt bei einer CCS-Ladung die Notwendigkeit einer Umwandlung des Stroms, da die Batterie des Elektroautos ebenfalls Gleichstrom speichert.

Allerdings ist zu beachten, dass die Anschaffungs- und Betriebskosten einer CCS-Ladesäule höher sind, weshalb die Preise pro Kilowattstunde meist höher ausfallen als bei einer Wechselstrom-Ladesäule.

CCS-Ladesäulen sind zweifellos der Weg in die Zukunft der Elektromobilität. Mit ihrer hohen Ladeleistung und Flexibilität bieten sie eine effiziente und komfortable Möglichkeit, Elektroautos schnell und bequem aufzuladen. Dank kontinuierlicher Weiterentwicklung werden wir in Zukunft noch schnellere und leistungsstärkere Ladestationen sehen, die das Aufladen von Elektroautos noch einfacher machen.

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