Diese acht besonderen Eigenschaften machen Katzen aus

Diese acht besonderen Eigenschaften machen Katzen aus

Miau! Das Rätsel um das Verhalten von Katzen scheint nie enden zu wollen. Warum maunzen sie, wenn Menschen in der Nähe sind? Es gibt viele Faktoren, die zu dieser Evolutionsgeschichte zwischen Zweibeinern und Samtpfoten beitragen. Zum Weltkatzentag am 8. August möchten wir Ihnen einige Antworten geben, warum diese liebevollen Tiere unser Herz erobern.

1. Die besten Freunde: Die Katze als beliebtestes Haustier

Mit Abstand ist die Katze das beliebteste Haustier in Deutschland. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Skopos lebten 2017 rund 13,4 Millionen Samtpfoten in der Bundesrepublik. Das bedeutet, dass in etwa jedem fünften Haushalt (22 Prozent) eine Katze zu Hause ist. Über die Jahre summieren sich die Kosten für die Pflege einer Katze auf mindestens 11.000 Euro.

2. Ein Kindchenschema zum Verlieben

Was macht Katzen so unwiderstehlich? Die US-Sachbuchautorin Abigail Tucker hat eine einfache Erklärung: Die zierlichen Hauskatzen wiegen etwa so viel wie ein Baby, haben große Kulleraugen, eine Stupsnase und Pausbacken. Dadurch erfüllen sie perfekt das Kindchenschema. Bei vielen Menschen, vor allem Frauen, löst das Streicheln einer Katze eine Ausschüttung des Fürsorge-Hormons Oxytocin aus. Forscher bezeichnen diesen Effekt zwar als “fehlgeleitete Elterninstinkte”, aber er erklärt, warum wir uns so sehr zu Katzen hingezogen fühlen.

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3. Ein paradoxes Verhalten: Der Fressfeind als liebenswerter Mitbewohner

Die Beziehung zwischen Menschen und Katzen steht im Widerspruch zur Evolutionsgeschichte. Unsere Vorfahren waren über Millionen von Jahren Beute für Raubtiere wie Tiger. Es wäre also logischer, einen respektvollen Abstand zu Hauskatzen zu wahren, die von der Wildkatzenunterart Felis silvestris lybica abstammen und ihre Reißzähne behalten haben.

4. Meister der Anpassung: Wie die Katze zum Haustier wurde

Katzen haben sich selbst domestiziert, das macht sie einzigartig unter den Haustieren. Während Großkatzen in der Frühzeit der menschlichen Zivilisation eine Abneigung gegenüber Menschen hatten, schlichen sich die Miniatur-Versionen einfach in menschliche Nähe. Im alten Ägypten wurden sie sogar zu Gottheiten erhoben. Auch wenn die Hauskatze dem Menschen objektiv gesehen wenig Nutzen bringt – sie beschützt ihn nicht, liefert weder Fleisch noch Milch noch Eier und fängt Mäuse nur bei Lust und Laune – hat sie sich dennoch bestens an den Menschen angepasst. Obwohl Katzen hauptsächlich über Geruchstoffe miteinander kommunizieren, schnurren und maunzen sie in unserer Nähe, vermutlich um sich besser zu integrieren. Forscher haben herausgefunden, dass diese “Menschenliebe” bei Katzen vererbt werden kann. Wenn Kater und Kätzin menschenfreundlich sind, ist es auch ihr Nachwuchs.

5. Therapeuten auf vier Pfoten

Katzen können keine Assistenztiere wie Blindenhunde werden, doch in Alten- und Pflegeheimen werden sie aus sozialen Gründen gehalten. Die Beobachtung zeigt, dass es älteren Menschen oft besser geht, wenn sie sich um ein Tier kümmern können. Manche Katzen bedanken sich für die Zuwendung mit einem Sprung auf den Schoß und lautem Schnurren.

6. Die Liebe zur Freiheit: Jagdinstinkt und Wohnungskatzen

Katzen sind natürliche Jäger, und dieser Instinkt kann nicht einfach weggezüchtet werden. Die artgerechteste Haltung wäre es, sie nach draußen zu lassen. Allerdings ist das allein schon wegen des Straßenverkehrs gefährlich und in Wohnungen im vierten Stock schlichtweg nicht möglich. Aber auch eine Wohnungskatze fühlt sich nur wohl, wenn sie jagen kann. Deshalb muss der Mensch Spielgelegenheiten bieten. Das erfordert genauso viel Zeit wie das Gassi-Gehen mit einem Hund. Es ist möglich, zwei Katzen zusammen zu halten, um Langeweile zu vermeiden, aber dies kann eine Herausforderung darstellen. Katzen sind sehr wählerisch bei der Auswahl ihrer Freunde. Das Duo muss gut zusammenpassen und zum Beispiel aus demselben Wurf stammen. Es ist dagegen selten, dass sich ältere und jüngere Katzen gut verstehen. Katzen, die sich nicht mögen, geraten oft in anhaltende Kämpfe.

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7. Fortpflanzung und Katzenschutz

Tierärzte und Tierschützer raten zur Kastration sowohl bei Freigängern als auch bei Wohnungskatzen. Denn Katzen vermehren sich in der Natur mehrmals im Jahr wie Kaninchen. Eine Katze ist zudem das einzige Haustier, das leicht verwildern kann. Streunende Katzen leiden oft an Parasiten und Krankheiten, die sie auf Hauskatzen übertragen können. Nicht kastrierte Wohnungskatzen befinden sich laut Tierärzten dauerhaft im Rollen. Kater markieren Wände, Kätzinnen können Zysten entwickeln und viele Tiere jaulen vor hormonellem Stress.

8. Natürliche Jäger: Die Schattenseite des freilaufenden Lebens

Es liegt in der Natur freilaufender Katzen, Beute zu machen. Das Fangen von Mäusen wird meist toleriert, aber wenn es um Vögel geht, hört für viele Menschen die Freundschaft auf. Es ist jedoch zu beachten, dass Katzen hauptsächlich kranke oder junge Vögel erbeuten, weil deren Eltern ihre Nester unprofessionell in geringer Höhe gebaut haben. Forscher sind sich jedoch einig, dass Katzen für 14 Prozent des Artensterbens auf Inseln verantwortlich sind. Aber das ist nicht allein den Katzen anzulasten. Der Mensch hat Schiffskatzen auch auf entlegenste Inseln gebracht, wo die einheimische Natur keinen Schutz vor dieser Bedrohung hatte. Halsbänder mit Glöckchen für Katzen sind bis heute umstritten. Unflexible Modelle können gefährlich sein, da sich Katzen darin verfangen können. Zudem kann anhaltendes Geklingel das feine Gehör von Katzen schädigen.

Das sind nur einige der faszinierenden Eigenschaften, die Katzen ausmachen und uns jeden Tag aufs Neue begeistern. Lasst uns den Weltkatzentag feiern!