Dieter Bohlen – ein Name, der untrennbar mit Naddel, Verona und Carina verbunden ist. Mit DSDS, dem “Supertalent” und natürlich Modern Talking. Aber wenn wir an den Pop-Titanen denken, denken wir auch an seine Kleidung von Camp David. Lass uns diese besondere textile Beziehung genauer unter die Lupe nehmen.
Dieter Bohlen und Camp David: Geld oder Liebe?
Seit mehr als zehn Jahren ist Dieter Bohlen Markenbotschafter für Camp David. Wenn wir an das deutsche Modelabel denken, denken wir automatisch an den Pop-Titanen. Die Zusammenarbeit zwischen dem ehemaligen DSDS-Juror und dem Unternehmen mit Sitz im brandenburgischen Hoppegarten hat bereits mehrere Kollektionen hervorgebracht.
2020 und 2021 brachten Lidl und Camp David sogar zwei gemeinsame Kollektionen auf den Markt. Und wer könnte das Beste Werbegesicht dafür sein? Natürlich der Showmaster höchstpersönlich. Dieter verkauft stoisch alles, was sich zu Geld machen lässt. Auch im Non-Food-Bereich des Discounters. Textil gesprochen, versteht sich.
Bohlen-Mode zum Discounter-Preis
Der Erfolg gibt dem Team recht: Die von Camp David bedruckte Bohlen-Mode zu Discount-Preisen schlägt ein wie eine Bombe und verkauft sich wie warme Semmeln. Solange Dieter das Gesicht der Marke bleibt, ist der Erfolg für alle zukünftigen Kollektionen garantiert. Allerdings erntet der Pop-Titan auch Kritik von Camp-David-Hardlinern. Sie finden es gar nicht prickelnd, dass jetzt auch Geringverdiener sich die Kult-Kleidung leisten können. Doch Dieter ist das egal. Hauptsache, die Kasse klingelt.
Der Beginn einer großen Liebe
Aber wie kam Dieter Bohlen überhaupt zu Camp David? Der “Modern Talking”-Star hat das deutsche Modelabel in den letzten Jahren zu seinem Markenzeichen gemacht. Alles begann im Herbst 2010, als Dieter in der Jury von “Das Supertalent” ein weißes Camp David-Hemd trug. 8 Millionen Menschen schauten die Talentshow im deutschen Fernsehen.
Die Verkaufszahlen der Marke stiegen über Nacht rasant an. Der Beginn einer großen Liebe zwischen Bohlen und dem deutschen Unternehmen. Seitdem sieht man Dieter Bohlen ausschließlich in Poloshirts, Hemden oder Hoodies von Camp David. Egal ob in TV-Shows oder privat auf seinem Instagram-Account. Der Vater von sechs Kindern ist dem Label stets treu geblieben.
Was steckt hinter der Kult-Marke?
Vielleicht hätte Dieter sein Faible für Camp David schon viel früher entdecken können. Denn das Unternehmen mit Sitz im brandenburgischen Hoppegarten gibt es bereits seit 23 Jahren. Es wurde 1997 von Clinton als Anbieter von Herren-Freizeitbekleidung gegründet. Im selben Jahr entstand die Marke Soccx für Frauenbekleidung. Die Modemarke wird seitdem von den drei Brüdern Thomas, Hans-Peter und Jürgen Finkbeiner aus dem Schwarzwald geführt.
Es war übrigens der ehemalige Chefjuror selbst, der 2010 dafür sorgte, dass die Marke nicht mehr nur in den neuen Bundesländern erhältlich ist, sondern auch im Westen vertreten wird. Ein Jahr später erzielte das Unternehmen erstmals einen Umsatz von über 100 Millionen Euro – alles dank Dieter Bohlen. Neben dem Künstler sind auch Boxprofi Arthur Abraham und Model Markus Schenkenberg Markenbotschafter für das Label.
Trägt er Camp David nur wegen des Geldes?
Es ist klar, dass der Poptitan und das Modeunternehmen einen langjährigen Werbevertrag haben. Dieter wird dafür bezahlt, bei Auftritten Kleidung von Camp David zu tragen. Wie viel der 67-Jährige dafür erhält, ist unklar. Es muss jedoch eine beträchtliche Summe sein. Aber Dieter trägt die Mode des Labels nicht nur aus finanziellen Gründen. Schließlich hat er mit einem geschätzten Vermögen von 135 Millionen Euro längst ausgesorgt. Allerdings wird ihm gerne Knauserigkeit nachgesagt.
Trotzdem hoffen wir, dass dem ehemaligen DSDS-Juror die oft grenzwertig bedruckten Hoodies, Hemden und Shirts zumindest ein bisschen gefallen. Aber irgendwie sind die auffälligen Kleidungsstücke, die an Kindergartenkinder und Partyurlauber erinnern, schon längst zu seinem Markenzeichen geworden. Ohne Camp David wäre Dieter einfach nicht mehr der Dieter…
Vor kurzem fragte ein Gast in Pierre M. Krauses Show “Kurzstrecke” treffend, ob es bei Camp David eigentlich eine professionelle Redaktion gibt, die sich um die Beschriftung der Kleidungsstücke kümmert. Die Antwort steht noch aus. Aber wenn man sich die Lyrics von Modern Talking anschaut, könnte Dieter jederzeit die Chefredaktion übernehmen…