Dispokredit: Sich kurzfristig Geld leihen

Dispokredit: Sich kurzfristig Geld leihen

Bei einem Dispokredit (kurz: Dispo) handelt es sich um eine eingeräumte Kontoüberziehung. Nutzer erhalten einen festgelegten Kreditrahmen innerhalb ihres Girokontos, über den sie frei verfügen können. Der Dispo dient dazu, kurzfristige finanzielle Engpässe zu überbrücken. Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Voraussetzungen notwendig sind, wie hoch der Überziehungskredit sein kann und wie teuer der Dispositionskredit ist.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Dispokredit ist eine eingeräumte Kontoüberziehung, die nur kurzfristig und in Ausnahmefällen genutzt werden sollte.
  • Die Höhe des Kreditrahmens hängt von den regelmäßigen Geldeingängen und der Kreditwürdigkeit eines Kunden ab.
  • Für Überziehungen, die über das Dispolimit hinausgehen, fallen Überziehungszinsen an, die in der Regel höher sind als die Dispozinsen.

Was ist ein Dispokredit?

Viele Banken gewähren ihren Kunden den sogenannten Dispositionskredit. Damit können Bankkunden ihr Girokonto bis zu einer bestimmten Höhe überziehen. Die Höhe des Kredits hängt von regelmäßigen Geldeingängen, insbesondere dem Gehalt, und der Kreditwürdigkeit des Kunden ab.

Eine Bank, die einen Dispokredit gewährt, ist verpflichtet, über die Kredit-Konditionen aufzuklären. Dazu zählen die Kredithöchstgrenze, der derzeitige Jahreszins sowie die Regelung über die Beendigung des Kredits.

Arten des Dispokredits

Es werden zwei Arten von Dispositionskrediten unterschieden:

  1. Dispokredit mit Vermerk auf dem Kontoauszug
  2. Dispokredit mit Anschreiben
LESEN  Der beste Weg, eine kostenlose Kreditkarte zu finden

Entweder erhält der Kreditnehmer ein Schreiben, in dem die Krediteinräumung mitgeteilt wird, oder es erscheint auf dem Kontoauszug eine einfache Information, dass der Dispokredit ab sofort genutzt werden kann.

Voraussetzungen für einen Dispositionskredit

Die Bank gewährt den Dispokredit in der Regel ohne einen formellen Antrag. Zuvor überprüft sie allerdings die Kreditwürdigkeit des Bankkunden über eine Auskunftei, in der Regel über die SCHUFA. Ansonsten werden keine zusätzlichen Sicherheiten verlangt, da sich die Bank in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen ein Pfandrecht gegenüber dem Bankkunden einräumt.

Die wichtigste Voraussetzung für den Kredit ist, dass der Kunde ein regelmäßiges, ausreichendes Monatseinkommen aus nichtselbständiger Tätigkeit hat. Es gibt keine zeitliche Begrenzung für die Rückzahlung des Darlehens, solange der Verbraucher die Voraussetzungen für die Gewährung der eingeräumten Kontoüberziehung erfüllt.

Bekomme ich einen Dispokredit ohne SCHUFA?

Bei einem negativen SCHUFA-Eintrag erhalten Bankkunden einen Dispokredit in der Regel nur, wenn sie Sicherheiten oder ein entsprechendes Guthaben dagegen stellen können.

Wie beantrage ich einen Dispokredit?

Wer regelmäßig Einnahmen auf seinem Girokonto verbucht, erhält häufig automatisch einen Dispokredit. Bei einigen Banken muss dieser jedoch zuerst vereinbart werden. Es ist zum Beispiel oft möglich, den Kreditrahmen über das Online-Banking zu beantragen bzw. festzulegen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Dispokredit persönlich in einer Bankfiliale zu beantragen.

Gehört ein Dispokredit zum Girokonto dazu?

Bei vielen Girokonten ist ein Dispokredit heute fester Bestandteil des Angebots und wird – bei ausreichender Bonität – von Beginn an gewährt.

Wie viel Dispokredit bekommt man?

Die Höhe des Dispositionskredits wird zwischen der Bank und dem Kunden ausgehandelt. Die Kreditinstitute räumen für gewöhnlich eine Kreditlinie ein, die höchstens drei Monatsgehältern entspricht. Bei neuen Kunden bieten viele Banken zunächst einen Kredit über zirka ein Monatseinkommen an. Später kann die Bank auf Kundenwunsch dann den Dispo erhöhen.

LESEN  Die Wahrheit über Flurstücke: Nutzung, Größe und Lage

Wie hoch sollte mein Dispositionsrahmen sein?

Es muss nicht nur das Kreditinstitut sein, das den Dispositionsrahmen festlegt. Auch der Bankkunde selbst sollte sich im Vorfeld überlegen, welcher Rahmen für seine finanziellen Vorhaben angemessen ist. Es ist wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein und die Rückzahlung im angemessenen Zeitraum sicherstellen zu können.

Wie teuer ist ein Dispositionskredit?

Der Dispositionskredit bietet Verbrauchern viele Vorteile, aber bei der Höhe der Zinsen schneidet er im Vergleich zu anderen Kreditformen wie Ratenkredit oder Kleinkredit deutlich schlechter ab. Die Zinsen für einen Dispositionskredit setzen sich aus Sollzinsen und Überziehungszinsen zusammen.

Sollte ich den Dispokredit ablösen?

Wer regelmäßig vom Dispo Gebrauch macht und länger im Minus bleibt, sollte nach Alternativen suchen. Ein Ratenkredit ist in der Regel deutlich günstiger als ein Dispositionskredit und eignet sich besonders für größere Anschaffungen oder finanzielle Schwierigkeiten.

Vor- und Nachteile eines Dispokredits

Ein Dispokredit bietet Flexibilität und ist leicht zu beantragen. Allerdings sind die Zinskosten vergleichsweise hoch und der Kreditbetrag ist limitiert. Zudem eignet sich der Dispo nicht für größere Ausgaben.

Gibt es eine Alternative zum Dispokredit?

Eine Alternative zum Dispokredit ist zum Beispiel ein Ratenkredit, der oft günstigere Konditionen bietet. Auch ein Kleinkredit kann eine gute Alternative zur eingeräumten Kontoüberziehung sein.

Fazit: Dispositionskredit

Ein Dispokredit ist eine eingeräumte Kontoüberziehung und kann Verbrauchern helfen, kurzfristige finanzielle Engpässe zu überbrücken. Es ist jedoch ratsam, den Dispo nicht dauerhaft zu nutzen, da die Zinskosten deutlich höher ausfallen als bei anderen Kreditformen. Ein Ratenkredit oder Kleinkredit kann eine bessere und günstigere Wahl sein, insbesondere bei größeren Anschaffungen oder finanziellen Schwierigkeiten.

LESEN  Geschosse – eine Erklärung für Anfänger