Dispozins: Warum sollten Sie einen Ratenkredit als Alternative erwägen?

Dispozins: Warum sollten Sie einen Ratenkredit als Alternative erwägen?

Fast jeder Kontoinhaber erhält von seiner Bank einen Dispositionskredit. Wenn dieser genutzt wird, fallen jedoch Dispozinsen an. Oftmals liegen diese Zinsen trotz des niedrigen Zinsumfelds im zweistelligen Prozentbereich. Bereits nach wenigen Wochen Nutzung kann sich eine Umschuldung für Kreditnehmer lohnen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, warum das so ist, wie der Dispozins berechnet wird und welche Alternativen es gibt.

Was ist der Dispozins?

Wenn ein vertraglich vereinbarter Dispositionskredit vom Kontoinhaber genutzt wird, fallen für die Überziehung des Bankguthabens Dispozinsen an. Diese Zinsen sind in der Regel sehr hoch. Der Zinssatz ist vorher festgelegt und muss laut Gesetz seit 2016 gut sichtbar bekanntgegeben werden. Jede Bank kann die Höhe des Zinssatzes selbst festlegen. Daher können die Zinssätze für Dispokredite bei Girokonten von Bank zu Bank stark variieren. Gesetzlich darf der Dispozins aber nicht mehr als das Doppelte des marktüblichen Zinssatzes betragen. Der Dispozins ist teurer als der für einen gewöhnlichen Ratenkredit, daher sollte der Dispositionskredit nur für kurzfristig benötigtes Geld genutzt werden. Ein Vergleich der Konditionen zwischen verschiedenen Banken kann sich auch beim Dispozins lohnen.

Unterschied zwischen Dispozinsen und Überziehungszinsen

Sowohl Dispozinsen als auch Überziehungszinsen sind ein Entgelt, das der Kontoinhaber für die Überziehung einer Kreditlinie zahlt. Es gibt jedoch wesentliche Unterschiede: Eine Bank kann eine über den Dispositionsrahmen hinausgehende Kontoüberziehung aus Kulanz tolerieren. Die Zinsen für die geduldete Überziehung werden genau berechnet. Gibt es keinen Dispo für das Bankkonto, fallen bereits mit der ersten Überziehung und dem ersten Euro im Soll Kontoüberziehungszinsen an.

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Wie wird der Dispozins berechnet?

Die Berechnung von Dispozinsen erfolgt taggenau nach Inanspruchnahme des vereinbarten Dispositionskredits. Für die Berechnung wird ein einfaches Beispiel mit einer üblichen Methode in Deutschland verwendet: Ein Dispo von 1.100 Euro wird für 45 Tage genutzt. Die Berechnung lautet: [Schuldenstand x Dispozinssatz x Tage im Soll] / 360 Tage = Dispozinsen [1.100 € x 10,95 % x 45 Tage] / 360 Tage = 15,056 €. In diesem Fall müssen für die 45 Tage des Dispokredits bei einem Zinssatz von 10,95 % rund 15,06 Euro Dispozinsen an die Bank gezahlt werden.

Warum sind Dispozinsen so hoch?

Im aktuellen Niedrigzinsumfeld ist der Dispositionskredit für Banken eine lukrative Einnahmequelle. Laut Bundesbank-Monatsstatistik haben Banken zuletzt fast 32 Milliarden Euro an Dispositions- und Überziehungskrediten vergeben. Mit den oft noch knapp zweistelligen Zinssätzen generieren die Banken erhebliche Zinserträge. Die höchsten Zinssätze für Dispozinsen liegen zwischen 12,50 % und 13,75 %. Viele Bankkunden fragen sich, warum die Dispozinsen so hoch sind. Banken verweisen hier auf höhere Verwaltungs- und Risikokosten, die auch durch Bankaufsichtsvorschriften entstehen. Die Volks- und Raiffeisenbanken geben an, dass sie das für Dispokredite verwendete Geld nicht günstig von der Europäischen Zentralbank ausleihen können, sondern es aus den Einlagen ihrer Kunden entnehmen müssen.

Banken müssen Referenzwert für Dispozins nennen

Seit 2016 müssen Banken eine Änderung ihrer Dispozinsen erklären. Die geltenden Zinssätze müssen gut sichtbar bekanntgegeben werden und es muss verständlich sein, wie und wann sich die Zinsen verändern. Oftmals sind die Erklärungen jedoch wenig hilfreich. Als Referenzwert für den Dispozins wird in der Regel der EZB-Leitzins oder der “3-Monats-Euribor” genommen. Allerdings ist oft nicht klar, wo dieser Wert abgelesen werden kann und wie hoch er aktuell ist. Dadurch kann der Dispozins für den Bankkunden nicht sofort berechnet und verglichen werden.

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Dispozins-Alternative: Ratenkredit

Die Banken betonen oft gegenüber ihren Kunden, dass der Dispozins nur für kurzfristige Liquiditätsbedürfnisse gedacht ist. Wer länger zusätzliche Liquidität benötigt, sollte daher nicht den teuren Dispo nutzen. Eine günstigere und zweckungebundene Alternative ist ein Ratenkredit. Mit dem kostenlosen Vergleichsrechner von FINANZCHECK.de kann die Suche nach einem günstigen Ratenkredit in nur wenigen Schritten erfolgreich sein.

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