Doktortitel: Von A wie ‘anfangen’ bis Z wie ‘zurückgeben’

Doktortitel: Von A wie 'anfangen' bis Z wie 'zurückgeben'

Doktortitel: Von A wie 'anfangen' bis Z wie 'zurückgeben'

Der Doktortitel ist der höchste akademische Grad, den man in Deutschland erreichen kann. Nach der erfolgreichen Promotion darf man ihn tragen. Neben der Anerkennung als wissenschaftliche Leistung spiegelt der Doktortitel auch die akademische Bildung wider. Doch wie erhält man den Titel und wann sollte man ihn nennen?

Doktortitel tragen und nennen

Nach erfolgreicher Promotion, einschließlich der Veröffentlichung der Dissertation, darf man den Doktortitel rechtlich tragen. Viele Universitäten erlauben den Promovierenden bereits nach dem Einreichen der Arbeit das Führen des Titels “Dr. des.” (doctor designatus). Sobald die Dissertation publiziert ist, darf man den Doktortitel in alle offiziellen Dokumente eintragen lassen und sogar aufs Klingelschild schreiben. Die Nennung des Titels in amtlichen Dokumenten ist jedoch keine Pflicht. Es ist möglich, den Titel erst beim Erneuern der Dokumente anzugeben.

Der Wert des Titels

Der Doktortitel dient als Bestätigung für einen originellen Beitrag zur Wissenschaft. In den Geisteswissenschaften beinhaltet eine Dissertation neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die auf vorhandenen Theorien und Methoden aufbauen. In den Naturwissenschaften umfasst die Promotion oft Laborexperimente und Forschungsprojekte. Mediziner können bereits vor Abschluss ihres Studiums mit der Doktorarbeit beginnen. Der Doktorgrad ist jedoch keine Voraussetzung für eine Karriere als Fach- oder Hausarzt.

Verschiedene Titel

Der Dr. med. ist in Deutschland der Doktortitel in der Medizin. Je nach Spezialisierung gibt es Anhänge wie Dr. med. dent. für Zahnärzte und Dr. med. vet. für Tierärzte. In den Natur- und Geisteswissenschaften gibt es zahlreiche Titel wie Dr.-Ing. für Ingenieure oder Dr. theol. für Theologen. Der Dr. phil. steht für alle Fächer der alten philosophischen Fakultäten.

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Karriere und Wissenschaft

Promovieren ist in den Natur- und Medizinwissenschaften der Regelfall. In den Geisteswissenschaften und in künstlerischen Studiengängen ist Promovieren hingegen seltener. Eine Promotion ist besonders für eine Karriere in der Wissenschaft von Vorteil. Allerdings sind Postdoc-Stellen und Professuren hart umkämpft. Viele Absolventen entscheiden sich daher für eine Karriere in der Wirtschaft. Der Doktortitel kann auch außerhalb der akademischen Welt vorteilhaft sein, da damit oft ein höheres Gehalt verbunden ist.

Anerkennung ausländischer Doktortitel

Ein deutscher Doktortitel wird nicht automatisch im Ausland anerkannt und umgekehrt. Es gibt Äquivalenzabkommen zwischen Deutschland und 15 Ländern sowie Regelungen für die gesamte europäische Region. Um die Anerkennung eines ausländischen Titels zu erhalten, muss ein Antrag gestellt werden, bei dem geprüft wird, ob der ausländische Titel dem deutschen gleichwertig ist.

Ehrendoktortitel und Betrug

Universitäten können den Dr. h.c. (honoris causa), den Ehrendoktortitel, an Akademiker und Nicht-Akademiker verleihen. Der Führen eines gekauften Titels ist illegal und kann zum Verlust des eigenen Images führen. Es gab bereits prominente Fälle, in denen Politikern und anderen Personen des öffentlichen Lebens der Doktortitel aberkannt wurde aufgrund von Plagiatsvorwürfen. Einige Promovierende betrachten die Promotion als Hürde auf dem Karriereweg und investieren möglichst wenig Zeit in ihre Dissertation.

Greta Thunberg mit Ehrendoktortitel

Der Doktortitel ist ein wichtiger Meilenstein in der akademischen Laufbahn. Er steht für wissenschaftliche Leistung und Kompetenz. Ob man den Titel trägt und wann man ihn nennt, hängt von der persönlichen Situation ab. Es ist wichtig, sich gut zu informieren und die Entscheidung bewusst zu treffen. Der Doktortitel kann Türen öffnen, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Wirtschaft.

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