Doppelte Sicherung für unseren Vierbeiner

Seelen für Seelchen

Seelen für Seelchen

“Mir passiert das nicht!”, “Ich pass doch auf!”, “Ich habe seit 20 Jahren Hunde, ich kenne mich aus!” – Solche und ähnliche Aussagen hören wir immer wieder. Und doch kommt es immer und immer wieder vor: Der Hund entläuft und im schlimmsten Fall endet er tot auf Bahngleisen oder Straßen. Besonders in den ersten Wochen passiert dies am häufigsten, da Adoptanten und Pflegestellen oft glauben, sie wüssten schon, was sie tun, und sichern den Hund nicht ausreichend und sind unachtsam.

Wenn ein Hund in Deutschland ankommt oder von einer Pflegestelle abgeholt wird, kennt er Sie nicht. Er hat kein Vertrauen zu Ihnen und keinerlei Bindung an Sie. Er ist nicht dankbar, wenn Sie ihn ins Auto laden, sondern er hat Angst, ist verunsichert und völlig überfordert. Der neue Bewohner muss sich erst an die Familie und die Gegebenheiten gewöhnen und merken, dass Ihnen nichts Böses im Sinn steht. Er ist oft nicht an Geräusche, Gerüche und Alltagsdinge wie Staubsaugen, Autofahren, die Waschmaschine, Busse oder viele Menschen gewöhnt. In dieser Zeit ist es daher unerlässlich, dass Sie besonders auf Ihren neuen Vierbeiner aufpassen.

Die doppelte und dreifache Sicherung

Das ausbruchsichere Geschirr ist der erste Schritt zur Sicherung Ihres Hundes. Im Gegensatz zu herkömmlichen Geschirren hat es einen zweiten Bauchgurt, der auf der letzten Rippe aufliegen sollte. Dadurch ist es dem Hund unmöglich, sich aus dem Geschirr zu winden oder rückwärts herauszuschlüpfen. Das Geschirr muss fest und richtig sitzen, damit der schmalere Bauchgurt nicht über die größere Brust rutschen kann.

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Der Hund sollte sowohl ein Halsband als auch ein ausbruchsicheres Geschirr tragen. An beiden sollten jeweils eine Leine befestigt sein, die Sie in der Hand halten. Optimal ist ein Zug-Stopp Halsband, das sich zusammenzieht, wenn der Hund zieht, aber ihn nicht würgt. So kann das Halsband nicht über den Kopf rutschen. Bei jedem Gassigang sollten Sie überprüfen, ob das umgelegte Halsband über den Kopf gezogen werden kann. In diesem Fall muss es neu eingestellt werden.

Warum dieser Aufwand? Ein Hund in Panik kann sich problemlos rückwärts aus einem normalen Geschirr oder einem Halsband befreien. Er stemmt sich gegen den Zug der Leine nach hinten und zieht so das Halsband über den Kopf oder schlüpft mit den Vorderbeinen aus dem Bauchgurt des Geschirrs. Jeder, der das erlebt hat, weiß, wie schnell es geht und dass der Mensch so gut wie keine Chance hat, dies zu verhindern. Deshalb ist dieser Aufwand notwendig. Nur so können Sie Ihren Hund mehrfach und wirklich SICHER sichern.

Zusätzliche Sicherung

Es gibt eine noch sicherere Methode, die bei ängstlichen und verunsicherten Hunden ein “Muss” ist. In solchen Situationen kann ein zusätzlicher Bauchgurt beim Menschen helfen, den Hund zu sichern. An diesem Bauchgurt wird die Sicherungsleine befestigt, sodass der Hund selbst bei einem Sturz sicher an der Leine bleibt.

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Im Haus

Auch im Haus sollten Sie Ihren Hund ausbruchsicher unterbringen. Beim Öffnen von Türen oder Fenstern und beim Durchgehen von Türspalten kann der Hund entkommen. Bitte überlegen Sie in solchen Situationen genau, wie Sie den Hund sicher unterbringen können. Diese 30 Sekunden des Nachdenkens und Handelns können ein Leben retten.

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Im Garten

Im Garten ist es wichtig, dass der Zaun hoch genug ist und kein Spielraum zum Untergraben besteht. Je nach Größe und Einschlag Ihres Hundes kann eine Höhe von 1,60 m ausreichen, aber es kann auch zu niedrig sein. Es ist ratsam, den Hund in den ersten Wochen zusätzlich abzusichern, damit Sie im Notfall eingreifen können. Das Gartentor sollte besonders am Anfang abgeschlossen sein, um zu verhindern, dass der Hund entkommt.

Im Auto

Wenn Sie den Hund im Auto transportieren, gibt es drei Möglichkeiten, ihn zu sichern. Die sicherste Methode ist eine Transportbox, in der der Hund vom Transporter ins Auto und schließlich nach Hause gebracht wird. Auf der Rückbank kann der Hund mit speziellen Hundegurten gesichert werden. Die unsicherste Option ist der Kofferraum, daher ist es wichtig, den Hund auch hier mit einer Leine zu sichern.

Keine Flexileine!

Die Verwendung einer Flexileine ist nicht empfehlenswert. Sie birgt viele Gefahren, wie das Ausreißen der Leine aus der Hand und das Entkommen des Hundes. Bitte verwenden Sie stattdessen eine normale Leine, um Ihren Hund sicher zu führen.

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Wir möchten nicht, dass Ihnen dasselbe wie Shanti und Ricky passiert. Diese beiden Hunde entliefen und fanden ihr tragisches Ende. Bitte sichern Sie Ihren Hund immer ausreichend und nehmen Sie diese Sicherheitsmaßnahmen ernst. Nur so können Sie das Risiko von Unfällen und Verlusten minimieren.

Hier sind noch einige Hunde, die bis heute nicht gefunden wurden:

kira-500x375-1 Kira – 2020 östlich von Bremen entlaufen

dsc_0978-500x333-1 Aponi – 2019 in Stralsund entlaufen

160688590_452056579545441_52966836719916312_n-422x500-1 Susi – 2019 in Lingen (Ems) entlaufen

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Bitte bleiben Sie wachsam und helfen Sie mit, entlaufene Hunde zu finden!

(Artikel basierend auf “Seelen für Seelchen”.)