Drogensucht: Was Mädchen und Jungen unterscheidet

Drogensucht: Was Mädchen und Jungen unterscheidet

In Sachsen-Anhalt zeigen Mädchen und Jungen ein unterschiedliches Verhalten in Bezug auf den Drogenkonsum, so eine aktuelle Studie des FOKUS-Instituts im Auftrag des Ministeriums für Gesundheit und Soziales. Während Mädchen eher zur Zigarette greifen, sind Jungen stärker auf Alkohol fixiert. Doch nicht nur die Wahl der Droge ist unterschiedlich, auch die Motive dahinter variieren.

Mädchen wollen sich in den Freundeskreis integrieren

Laut der Studie “Drogen und Geschlechterverhältnis” ist für Mädchen der Wunsch, sich an einen Freundeskreis anzubinden, ein ausschlaggebender Faktor für den Zigarettenkonsum. Jungen hingegen nutzen den Drogenkonsum eher zur Selbstbehauptung. Diese Erkenntnisse sollen in Zukunft stärker berücksichtigt werden, um die Drogen- und Suchtprävention gezielter auf die Bedürfnisse von Jugendlichen auszurichten, so Sozialminister Gerry Kley.

Unterschiedliche Informationsquellen

Die Studie zeigt auch auf, dass Mädchen und Jungen unterschiedliche Informationsquellen zum Thema Drogen nutzen. Während Jungen ihr Wissen eher aus dem Fernsehen oder eigenen Erfahrungen beziehen, greifen Mädchen häufiger auf Zeitschriften oder den Schulunterricht zurück.

Rauchen und Alkoholkonsum bei Jugendlichen

Etwa 35 Prozent der Mädchen und 28 Prozent der Jungen gaben an, regelmäßig oder öfter zu rauchen. Beim Alkoholkonsum zeigt sich ein ähnliches Bild: 22 Prozent der Jungen und 13 Prozent der Mädchen gaben an, regelmäßig Bier oder Wein zu trinken. Mädchen konsumieren zu 39 Prozent Zigaretten in dem Glauben, dadurch abnehmen zu können. Für rund 10 Prozent der Mädchen dient auch der Alkoholkonsum dem Abnehmen.

Cannabis als beliebtes Rauschmittel

Im Vergleich zu anderen illegalen Drogen spielen Cannabis-Produkte eine größere Rolle. Etwa 4 Prozent der Mädchen und 8 Prozent der Jungen nehmen regelmäßig oder öfter entsprechende Präparate zu sich. Dabei wird Cannabis nicht nur auf Partys oder in Diskotheken konsumiert, sondern auch im Freundeskreis.

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Die Studie zeigt deutlich, dass es wichtig ist, die Geschlechterunterschiede beim Drogenkonsum zu berücksichtigen und gezielte Maßnahmen zur Prävention und Aufklärung zu ergreifen. Eltern sollten ihren Kindern zudem ein gutes Vorbild sein und mit einer gesunden Lebensweise vorangehen. Nur so kann das Bewusstsein für die Gesundheitsgefahren von Drogen geschärft und der Konsum eingedämmt werden.

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