Wenn dein Hund gelegentlich unter Durchfall leidet, musst du dir noch keine Sorgen machen. Der Tierarzt nennt es Diarrhoe und weiß, dass es viele verschiedene Ursachen dafür gibt. Als Hundehalter sprechen wir einfach von Durchfall. Wenn der Durchfall jedoch mit Erbrechen einhergeht und länger anhält, insbesondere bei Welpen, kann es zu einem tiermedizinischen Notfall werden. In diesem Artikel möchte ich dir dabei helfen, Durchfall vorzubeugen und den harmlosen Durchfall von einem Notfall zu unterscheiden. Besonders beachtenswert ist dabei die Liste der über dreißig (!) Lebensmittel, die für Hunde giftig sind und Durchfall verursachen können.
Ausgangslage
- Der Hund hat Durchfall.
- Möglicherweise tritt auch Brechdurchfall auf.
- Der Stuhlgang kann normal aussehen, aber auch dunkelbraun, rot wie Blut oder sogar schwarz sein.
- Der Durchfall kann dünn wie Wasser sein.
Ursachen von Durchfall
Durchfall (Diarrhoe) kann verschiedene Ursachen haben, die das gesamte Verdauungssystem betreffen. Von Mund bis After gibt es viele Organe, die vorübergehend erkranken können. Durchfall wird in akuten und chronischen Durchfall unterteilt. Wenn der Durchfall länger als zwei Wochen anhält, spricht man von chronischem Durchfall. Durchfall ist ein Symptom, keine eigenständige Erkrankung. In den meisten Fällen ist Durchfall harmlos, wenn er nicht stark ist und nicht länger als 24 Stunden anhält und keine weiteren negativen Begleiterscheinungen auftreten. In allen anderen Fällen ist Durchfall jedoch ernst zu nehmen.
Symptome
Die Symptome und Formen von Durchfall können vielfältig sein:
- Verflüssigter Kot
- Blutiger Durchfall
- Grünlicher, blutiger oder schleimiger Durchfall
- Brechdurchfall (Erbrechen und Durchfall gleichzeitig)
- Dunkler oder dunkelroter Durchfall
- Schwarzer Kot
- Unterleibskrämpfe
- Blähungen
- Pupsen beim Kotabsatz
- Häufiger Kotabsatz
- Verringerte Gewichtszunahme bei Welpen
- Appetitlosigkeit
- Abmagerung
Um Durchfall wirksam behandeln zu können, ist es wichtig, die Ursache zu kennen. Eine allergische Reaktion erfordert einen anderen Therapieplan als ein Wurmbefall. In den meisten Fällen sind Laboruntersuchungen des Stuhls notwendig, um die Ursache zu bestimmen.
Behandlungsmöglichkeiten zu Hause
Bei akutem Durchfall können Hausmittel helfen:
- Ein Fastentag kann die Verdauung beruhigen.
- Anschließend kann eine Schonkost, bestehend aus gekochtem Reis, Quark oder Joghurt und gekochtem Hühnchenfleisch (ohne Haut und Knochen), die Verdauung wieder in Gang bringen.
- Durch eine geeignete Ernährung kann der Wiederaufbau der Darmflora unterstützt werden.
Wann zum Tierarzt?
Im Zweifelsfall sollte immer ein Tierarzt aufgesucht werden. Besonders bei Verschlechterungen wie Müdigkeit, Teilnahmslosigkeit, Flüssigkeitsmangel, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Fieber oder schwarzem Kot ist ein Tierarztbesuch dringend erforderlich. Bei Verdacht auf Vergiftung ist ein sofortiger Besuch beim Tierarzt lebenswichtig.
Fazit
Durchfall beim Hund kann harmlos sein, aber auch ein Anzeichen für ernsthafte Erkrankungen sein. Es ist wichtig, die Ursachen zu kennen und angemessen zu handeln. Bei langanhaltendem oder sich verschlechterndem Durchfall sollte immer ein Tierarzt aufgesucht werden. Prävention, gute Hygiene und eine ausgewogene Ernährung können dabei helfen, Durchfall beim Hund zu vermeiden.