E-Auto aufladen: Kostenlose Angebote – Lohnt es sich noch?

E-Auto aufladen: Kostenlose Angebote – Lohnt es sich noch?

Viele Besitzer von Elektroautos haben derzeit mit den hohen Energiekosten zu kämpfen. Doch es gibt immer noch Orte, an denen das Aufladen kostenlos möglich ist.

Bislang waren Besitzer von E-Autos in einer sehr komfortablen Situation. Nicht nur wurden Elektroladestationen in Städten wie Frankfurt kontinuierlich ausgebaut, auch konnten Fahrer ihre Fahrzeuge bequem und kostenlos während des Einkaufs bei Supermärkten wie Aldi, Lidl oder Ikea aufladen. Doch diese Zeiten könnten bald vorbei sein. Aufgrund der steigenden Energiepreise, der wachsenden Anzahl von E-Fahrzeugen auf den Straßen und dem Ladegedächtnis einiger Nutzer ziehen viele Anbieter mittlerweile das kostenlose Ladeangebot zurück.

So verlangen mittlerweile auch Ketten wie Aldi, Lidl und Kaufland für das Aufladen ihrer Kunden Gebühren. Ikea hat das Laden an einigen Standorten in der Schweiz ebenfalls kostenpflichtig gemacht, plant jedoch in Deutschland weiterhin kostenlose Ladestationen anzubieten.

Viele Ketten stellen das kostenlose Laden ein

Auf Anfrage des Technikmagazins Mobiflip teilte ein Ikea-Sprecher mit, dass der kostenlose Ladeservice vorerst bestehen bleiben solle. Wie es in Zukunft aussieht, sei jedoch unklar. “Aufgrund der aktuellen Situation auf dem Energiemarkt evaluieren wir den Service derzeit und schließen nicht aus, dass wir ihn in Zukunft neu gestalten werden.” Es ist also gut möglich, dass Ikea in Zukunft dem kostenpflichtigen Modell in der Schweiz folgen wird.

Auch die Baumarktkette Bauhaus plant, an immer mehr Fachzentren ihren Kunden ebenfalls die Möglichkeit zu geben, ihre Fahrzeuge während des Einkaufs an Schnellladesäulen aufzuladen. Allerdings ist das Laden hier kostenpflichtig. Bauhaus arbeitet wie Hagebau, Toom, Hellweg und die Supermarktketten Dm, Rewe und Penny mit dem Energieversorger EnBW zusammen. “Bauhaus hatte bis zur Kooperation mit der EnBW und dem flächendeckenden Ausbau der bundesweiten Infrastruktur eine begrenzte Anzahl von Ladestationen an Fachzentren im Betrieb, deren kostenlose Nutzung im Jahr 2022 eingestellt wurde”, so das Unternehmen auf Anfrage von FR.de von IPPEN.MEDIA. Der Ladevorgang erfolgt nun zu den aktuellen Konditionen der EnBW. Auf Anfrage teilt die Baumarktkette Hagebau mit, dass Fahrer von Elektroautos bereits ab 0,39 € pro kWh über die mobility+ Tarife von EnBW aufladen können.

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Hier ist das kostenlose Laden von E-Autos noch möglich:

  • Ikea an den 54 deutschen Filialen
  • In und an einigen Parkhäusern, Museen, Skigebieten, Einkaufszentren und Behörden

Eine Karte bietet einen Überblick über kostenlose Ladepunkte in Deutschland.

Während einige Unternehmen ihre Ladestationen noch kostenlos zur Verfügung stellen, sieht es bei den Discountern schlecht aus. Während Rewe schon immer auf ein kostenpflichtiges Ladeangebot setzte, boten Aldi, Lidl und Kaufland zunächst kostenloses Laden während des Einkaufs an. Doch schon Ende letzten Jahres hat Aldi Süd davon Abstand genommen. Auch Lidl und Kaufland haben das Laden seit dem 12. September 2022 kostenpflichtig gemacht, wie die Lebensmittelzeitung berichtete. McDonald’s gab ebenfalls bekannt, dass bis 2025 mindestens 1000 Filialen mit Ladesäulen ausgestattet werden sollen (aktuell 315). Diese werden jedoch ebenfalls kostenpflichtig sein. Die Bezahlung erfolgt entweder per Ladekarte oder per QR-Code mit anschließender Zahlung über Paypal oder Kreditkarte. Zu den Preisen konnte das Unternehmen jedoch noch keine Angaben machen.

In der Zwischenzeit sucht Frankfurt nach neuen nachhaltigen Mobilitätsstrategien, um einen einfacheren Übergang zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln zu ermöglichen.