Die Sparkassen in Deutschland haben einen neuen Service eingeführt: Echtzeitüberweisungen. Statt der üblichen Überweisung, die bis zu einem Werktag dauern kann, ermöglichen die Sparkassen nun Überweisungen innerhalb weniger Sekunden. Der Betrag muss innerhalb von 20 Sekunden beim Empfänger ankommen. Allerdings kann ein einmaliger Auftrag nicht mehr storniert werden. Der Maximalbetrag für diese “Instant Payments” beträgt 15.000 Euro. Einige Sparkassen verlangen für diesen Service höhere Gebühren als für herkömmliche Überweisungen.
Am ersten Tag des neuen Angebots gab es bereits rund 10.000 Echtzeitüberweisungen, sowohl innerhalb Deutschlands als auch ins Ausland. Die Sparkassen haben jedoch nicht gleichzeitig mit dem Angebot begonnen. Einige Sparkassen können noch keine Echtzeitüberweisungen versenden, aber das Empfangen ist bei den meisten Sparkassen möglich.
Die Kosten für Echtzeitüberweisungen variieren stark und sind teilweise abhängig vom Kontomodell. Einige Sparkassen verlangen etwa 50 Cent pro Überweisung, während andere keine Gebühren erheben. Manche Sparkassen geben an, dass keine zusätzlichen Kosten neben den normalen Kontoführungsgebühren anfallen. Kunden sollten daher vorsichtig sein und sich über die Kosten informieren. Einige Institute bieten kostenlose Sofortüberweisungen nur für bestimmte Kontomodelle an.
Echtzeitüberweisungen sind keine neue Erfindung. Im Sepa-Raum gibt es bereits ähnliche Lösungen, zum Beispiel in skandinavischen Ländern. Banken könnten mit diesem Service verlorene Marktanteile zurückgewinnen und mit Fintech-Unternehmen konkurrieren. Ob das mit dem aktuellen Gebührenmodell funktioniert, bleibt jedoch abzuwarten. Es ist möglich, dass Kreditkarten in Zukunft überflüssig werden, da sie nicht mehr benötigt werden. Gleichzeitig könnten Kreditkartenunternehmen andere Sicherheits- und Serviceleistungen wie elektronische Rechnungen anbieten.
