Du bist ein begeisterter Heimwerker und möchtest dein Projekt mit hochwertigen Edelstahl-Schrauben realisieren? Oder bist du ein professioneller Handwerker, der nach den besten Verbindungselementen für seine Aufträge sucht? In beiden Fällen ist es wichtig, die richtigen Informationen über Edelstahl-Schrauben zu haben. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Edelstahl-Schrauben wissen musst, von den verschiedenen Werkstoffen bis hin zu den Anziehdrehmomenten.
Werkstoffe – Edelstähle
Edelstahl ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl von nicht-rostenden Stählen. Diese Stähle haben alle gemeinsam, dass sie durch den enthaltenen Chrom keinen zusätzlichen Oberflächenschutz benötigen. Der Chrom bildet auf der Oberfläche eine Oxydschicht, die vor Korrosion schützt. Edelstähle werden nach ihrem kristallinen Gefüge in vier Hauptgruppen eingeteilt: nichtrostende Stähle mit niedrigem Kohlenstoffgehalt, martensitische Edelstähle, ferritische Edelstähle und austenitische Edelstähle.
Austenitische Edelstähle
Austenitische Edelstähle bieten eine günstige Kombination aus Verarbeitbarkeit, mechanischen Eigenschaften und Korrosionsbeständigkeit. Sie sind die wichtigste Gruppe nichtrostender Stähle und weisen eine hohe Korrosionsbeständigkeit auf. Austenitische Edelstähle lassen sich gut kaltumformen und sind für viele Anwendungsmöglichkeiten geeignet.
Verschiedene Typen von Edelstählen
In der DIN EN ISO 3506 werden Edelstähle in verschiedene Typen eingeteilt. Die bekanntesten Typen sind A1, A2, A3, A4 und A5. Jeder Typ hat seine speziellen Eigenschaften und wird für bestimmte Anwendungen empfohlen.
- A1: Dieser Typ wird als klassischer Drehstahl bezeichnet. Er bietet eine einfache Bearbeitung und mittlere Beständigkeit gegen Rost und Säure.
- A2: A2 ist der klassische Edelstahl und bietet eine hohe Beständigkeit gegen Rost. Er ist gut schweißbar und hat eine gute Beständigkeit gegen Säure.
- A3: Dieser Typ hat eine hohe Beständigkeit gegen Rost und Säure und ist gut schweißbar.
- A4: A4 ist ein Edelstahl für Hochsäureumgebungen. Er bietet eine hohe Beständigkeit gegen Rost und Säure.
- A5: A5 ist ein Edelstahl mit besonderer Härte. Er wird nur auf Anfrage hergestellt und bietet eine hohe Beständigkeit gegen Rost und Säure.
Zusammensetzung von Edelstahl
Edelstähle können verschiedene Elemente enthalten, wie Aluminium, Chrom, Kohlenstoff, Mangan, Molybdän, Nickel, Niob, Phosphor, Schwefel, Silizium, Stickstoff, Tantal, Titan und Vanadium. Diese Elemente tragen zur Verbesserung der Eigenschaften von Edelstahl bei, z.B. zur Erhöhung der Festigkeit, Härte und Korrosionsbeständigkeit.
Mechanische Eigenschaften von Edelstahl
Edelstahlschrauben haben verschiedene Festigkeitsklassen, je nach ihren Eigenschaften und Anwendungen. Die wichtigsten Klassen sind 50, 70 und 80. Die Festigkeitsklasse gibt die Zugfestigkeit der Schrauben an.
Anziehdrehmomente von Edelstahlschrauben
Für das Anziehdrehmoment von Edelstahlschrauben sind die Reibungswerte im Gewinde und an den Auflageflächen entscheidend. Die Reibungszahlen können sich durch Schmierung erheblich verändern. Daher ist es wichtig, die richtigen Werte zu kennen, um die Schrauben richtig anzuziehen.
Kennzeichnung von Edelstahl
Edelstahlschrauben und -muttern müssen gemäß der Norm gekennzeichnet sein. Die Kennzeichnung umfasst Angaben zur Werkstoffgruppe, Stahlgruppe und Festigkeitsklasse. Sie gibt Auskunft über die Eigenschaften und Anwendungen der Verbindungselemente.
Edelstahlschrauben sind eine gute Wahl für viele Anwendungen aufgrund ihrer Korrosionsbeständigkeit und mechanischen Eigenschaften. Mit den richtigen Informationen kannst du sicherstellen, dass du die passenden Edelstahlschrauben für dein Projekt verwendest.