Es gibt Momente, in denen Haustierbesitzer auf einmal mit der Verwundbarkeit ihres tierischen Freundes konfrontiert werden. Besonders wenn das treue Fellknäuel schon etwas älter ist, können solche Momente Angst und Schrecken verbreiten. So erging es uns vor Kurzem mit unserer geliebten Katze Kyra. Plötzlich begann sie zu niesen, und das, was aus ihrer Nase spritzte, war rot!
Ein ganz normaler Morgen verwandelte sich innerhalb kürzester Zeit in ein kleines Chaos. Zuvor hatte sich Kyra ganz normal verhalten, ab und zu geniest, was bei der trockenen Winterluft nicht ungewöhnlich war. Doch dann fing sie an, immer öfter zu niesen und zu schniefen, ohne Anzeichen einer Besserung.
Eine blutige Überraschung
In solchen erschreckenden Momenten brennen sich viele Details in das Gedächtnis ein. Die Wand war rotgesprenkelt, genauso wie das Fenster und der Kratzbaum. Sogar im Wassernapf schwamm eine verdächtige rosafarbene Flüssigkeit. Und dann war da Kyra, mit einem leuchtend roten Streifen unter der Nase, die sich als die Verursacherin dieses Blutbads herausstellte. Während man noch darüber nachdenkt, ob die Katze hier einen Splatterfilm dreht, niest sie, und ein feiner Blutregen trifft das Gesicht. Sofort war klar: Ab zum Tierarzt!
Ein Besuch beim Tierarzt
Obwohl es Kyra scheinbar gut ging und sie sich gemütlich herumtollte, während wir in Panik gerieten, nieste sie in regelmäßigen Abständen und hinterließ überall Bluttropfen. Man konnte sich nicht vorstellen, wie viel Blut ein so kleines Tier verlieren konnte. Eine kurze Internetrecherche ergab, dass niesendes Blut bei Katzen verschiedene Ursachen haben könnte, wie beispielsweise Futterallergien oder sogar Krebs. Besonders bei einer älteren Katze wie Kyra war dies nicht unrealistisch. Doch die Tierarztpraxis öffnete erst in einer Stunde. Was sollten wir tun?
Also machte sich mein Partner auf den Weg zur Rettung und packte Kyra in ihre Transportbox. Währenddessen tropfte immer noch Blut aus ihrer Nase. Sobald er ankam, machten wir uns auf den Weg zur Tierarztpraxis.
Die beruhigende Diagnose
Beim Tierarzt hörten die Niesanfälle von Kyra auf, aber ein missmutiges Schniefen war aus der Transportbox zu hören, als sie begriff, wo sie sich befand. Der Tierarzt begann, ihr Fieber zu messen und schaute in ihren Rachen. Abgesehen von ein paar kleinen Zähnen konnte er nichts Ungewöhnliches entdecken. Das war schon mal beruhigend, denn wenn die Lunge betroffen gewesen wäre, hätte man auch dort Blut sehen können. Die logische Schlussfolgerung war, dass das Blut aus ihrer Nase kam.
Kyra hat einen kleinen, aber breiten Kopf, typisch für eine Britisch Kurzhaar. Ihre Nase ist ebenso breit und kurz, ähnlich wie bei einer Perserkatze. Offensichtlich lag hier das Problem begraben. In der Katzennase befindet sich ein schwammartiges Gewebe, das gut durchblutet ist. Bei Erschütterungen, besonders bei kurznasigen Rassen wie Kyra, kann dieses Gewebe verletzt werden und es beginnt zu bluten. Jetzt, wo Kyra älter wird, ist es schon öfter vorgekommen, dass sie aus ihrem Körbchen gerollt ist und auf den Boden gefallen ist. Auch vom Kratzbaum ist sie schon abgestürzt, wenn sie sich beim Springen verschätzt hat. Es ist durchaus möglich, dass sie bei einem dieser Stürze mit ihrer Nase irgendwo aufgeschlagen ist.
Ein kurzes Abenteuer
Die gute Nachricht war, dass sich dieser “Schwamm” genauso schnell heilt, wie er verletzt wird. Das bedeutet, dass das Blutniesen bald aufhören und ihre Nase von selbst wieder gesund werden würde. Allerdings müssen wir aufpassen, dass sich keine Entzündung bildet, da Blut ein Nährboden für Bakterien ist. Kyra geht es gut und sie war nur ein bisschen beleidigt über den Tierarztbesuch.
Für alle, die es sehen können, gibt es unten ein Foto von gestern, aber keine Sorge, es ist nicht so schlimm wie es aussieht. Für alle anderen: Das… äh… das ist nur Himbeermarmelade!