Ein campernares Leben: Ein Resümee nach neun Monaten

Ein dreiviertel Jahr leben und arbeiten im Camper – unser Zwischenfazit

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, sein normales Leben hinter sich zu lassen, um vollkommene Freiheit und Abenteuer zu genießen? Genau das haben wir getan – wir leben und arbeiten seit neun Monaten in unserem Wohnwagen. Was haben wir bisher erlebt und wie fühlen wir uns dabei? Lass uns einen Blick auf unser Zwischenfazit werfen!

Die Vorteile des Wohnwagenlebens

Das Leben im Wohnwagen bietet uns viele Vorteile. Wir können jeden Tag an einem anderen Ort aufwachen und müssen uns nicht mit lästigen Nachbarn oder schlechtem Wetter herumschlagen. Wenn es uns nicht mehr gefällt, ziehen wir einfach weiter. Der Haushalt ist im Vergleich zu unserem früheren 120 qm Haus mit Garten viel einfacher und stressfreier. Durch den begrenzten Platz müssen wir uns auf das Nötigste beschränken und regelmäßig ausmisten. Auch unser Büro haben wir größtenteils digitalisiert und versuchen, Papierkram zu vermeiden.

Wir verbringen viel Zeit in der Natur und unser Leben spielt sich zu 95 Prozent draußen ab. Die am häufigsten gestellte Frage ist, was wir bei schlechtem Wetter machen. Ganz einfach: Wir fahren dorthin, wo die Sonne scheint. Bisher hatten wir großes Glück mit dem Wetter und noch keine längeren Regenperioden erlebt.

Eine Tour durch unser Zuhause

Nach fast einem Jahr haben wir endlich eine Tour durch unser Zuhause aufgenommen. In diesem exklusiven Video kannst du einen Blick in unseren Wohnwagen werfen und sehen, wie viel Stauraum er bietet.

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Die größten Herausforderungen

Natürlich gibt es auch Herausforderungen beim Leben im Wohnwagen. Alltägliche Dinge wie Wäsche waschen, Bio-Obst und -Gemüse kaufen oder veganen Cashewkäse finden können zu organisatorischen Herausforderungen werden. Der begrenzte Raum kann manchmal auch anstrengend sein. Obwohl unser Modell viel Komfort und Platz bietet, fehlen uns manchmal Rückzugsmöglichkeiten. Konflikte müssen also sofort geklärt werden, um unangenehme Situationen zu vermeiden. Auf der einen Seite ist das gut, aber manchmal kann es auch belastend sein.

Anders als erwartet

Am Anfang unserer Reise waren wir total im Reisefieber und wollten so viele Orte wie möglich erkunden. In Spanien waren wir viel unterwegs und hatten häufige Ortswechsel. Aber wir hatten immer das Gefühl, etwas zu verpassen oder unbedingt bestimmte Orte sehen zu müssen. Nach drei Monaten haben wir beschlossen, für einige Wochen an einem festen Ort zu bleiben.

Die ständigen Ortswechsel und Eindrücke können sehr ermüdend sein. Wir hatten das Gefühl, nirgendwo richtig anzukommen, und brauchten eine Pause. Ich hätte nicht erwartet, dass dieser Punkt bereits nach drei Monaten kommen würde.

Auf unserer Tour durch Kroatien im Sommer haben wir erneut festgestellt, wie sehr uns häufige Ortswechsel stressen und dass wir ein gemächlicheres Tempo bevorzugen. Aber vor allem brauchen wir Orte, an denen wir uns wohlfühlen und zu denen wir immer wieder zurückkehren können. Zum Glück haben wir solche Orte bereits gefunden.

Fühlen wir uns wirklich frei?

Ja und nein. Unsere Reise war nicht in erster Linie darauf ausgerichtet, uns freier als zuvor zu fühlen. Wir hatten uns bereits vor unserer Abreise aus den üblichen Strukturen befreit und konnten selbstbestimmt und mit freier Zeiteinteilung leben. Das ist für mich wahre Freiheit – nicht von Vorgaben und Urlaubstagen abhängig zu sein, sondern jeden Tag so zu gestalten, wie wir es wollen. Daher glaube ich, dass man nicht unbedingt reisen muss, um sich wirklich frei zu fühlen.

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Natürlich haben wir jetzt auch den Bonus, uns einfach an Orten aufhalten zu können, die uns gefallen. Dennoch sind wir an eine gewisse Arbeitsroutine gebunden, müssen Termine einhalten und sind von anderen Faktoren abhängig. Wahre Freiheit beginnt meiner Meinung nach im Kopf. Alles andere kommt noch dazu.

Fazit und Fragen?

Möchtest du mehr über unser Leben im Wohnwagen erfahren? Hast du Fragen? Dann her damit in den Kommentaren!

Leben im Wohnwagen Fazit