Sicherlich haben die meisten von euch noch nie vom Alopekis gehört und würden diesen Begriff auch nicht mit einer bestimmten Hunderasse in Verbindung bringen. Doch wer diese vierbeinigen Gefährten einmal kennengelernt hat, wird schnell feststellen, dass der Alopekis ein sehr charmanter und unkomplizierter Begleiter ist, der das Leben bereichert. Er ist nicht zu groß, sehr verträglich und absolut “gechillt”. Auch für Hundeanfänger stellt er keine großen Probleme dar. Kaum zu glauben, dass seine Wurzeln bis in die Antike zurückreichen. Archäologische Funde belegen die Existenz dieser Hunde bereits vor 5000 Jahren. Heute sind sie jedoch stark dezimiert und vom Aussterben bedroht.
Keine anerkannte Hunderasse, aber voller Variationen
Obwohl der Alopekis eine lange Historie hat, wird er von keinem Dachverband als Rasse anerkannt. Weder das Aussehen noch andere wesentliche Eigenschaften des Hundes sind offiziell definiert. Aus diesem Grund können sie in Bezug auf Fell und Optik stark variieren. Dem Alopekis wird nachgesagt, dass er in vielen Eigenschaften einem Fuchs ähnelt. Daher kommt auch sein Name, der aus dem Griechischen übersetzt so viel wie “dem Fuchs ähnlich” bedeutet.
Der bezaubernde Charme des Alopekis
Das Aussehen des Alopekis ist nie genau vorhersehbar. Obwohl er definitiv zu den kleinen Hunderassen zählt, hängt seine Größe von seinen Eltern ab. Die größeren Exemplare wiegen etwa sieben Kilogramm, während die kleineren entsprechend leichter sind. Auch in Bezug auf das Fell gibt es viele Variationen. Die Tiere können sowohl raues und kurzes Fell als auch langes, welliges und weicheres Haar haben. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Sie sind mit Unterwolle bedeckt. Die beliebtesten und häufigsten Farben des Alopekis sind Schwarz, Weiß und Braun. Es gibt aber auch Mischungen aus diesen drei Farben oder nur zwei davon. Besonders niedlich wirken die Vierbeiner, wenn sie einen struppigen Schwanz oder langhaarige Löckchen an den Ohren haben, die einen pelzigen Kragen bilden.
Umgänglich und intelligent
Die meisten Alopekis sind äußerst gelassen und lassen sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Sie kommen gut mit anderen Hunden und Haustieren zurecht und akzeptieren auch Besucher und Passanten, sobald sie sich daran gewöhnt haben. Alopekis sind geistig aktiv und zeigen ihre Lernfähigkeit und Intelligenz gerne und freiwillig.
Wenn Kinder den Tieren den nötigen Respekt entgegenbringen, sind Alopekis großartige Familienhunde. Sie eignen sich auch gut als Einstiegshunde für Hundeanfänger. Dennoch ist eine Hundeschule notwendig, um die überschäumende Energie junger Hunde zu kontrollieren und einen ausgeprägten Jagdinstinkt, mit dem man sonst ein ganzes Hundeleben lang zu kämpfen hätte, in den Griff zu bekommen. Alopekis können freilaufende Katzen, Eichhörnchen, Hasen und kleine Hunde als “Beute” betrachten. Es gab sogar schon Fälle, in denen sie Radfahrer gejagt haben. Eine frühe Erziehung und ein konsequentes Training sind daher unerlässlich.
Geduld und Fürsorge für den geretteten Alopekis
Wenn ein Alopekis aus dem griechischen Tierschutz zu euch kommt, kann es sein Wesen bereits durch schlechte Erfahrungen, das Leben auf der Straße oder andere Widrigkeiten beeinflusst worden sein. Um diesen Hund problemlos halten zu können, sind Geduld, Liebe, Vertrauen und natürlich viel Übung erforderlich. Ihr solltet so viele Informationen wie möglich über einen Hund mit Vergangenheit sammeln und darauf vorbereitet sein, dass er trotz seines Alters möglicherweise noch nicht weiß, wie man Auto fährt, sich angemessen benimmt oder was ein Tierarzt ist. Es wird Zeit brauchen, bis er die “Alltagsprobleme” kennenlernt und meistert. Schließlich weiß ein Straßenhund nicht automatisch, wie man sich stubenrein verhält oder dass niemand sein Fressen stehlen wird.
Die Haltung des Alopekis
Der süße Grieche passt gut in ein quirliges Familienleben, ist aber auch ein toller Begleithund für Singles. Die kleinen Hunde lieben es, draußen herumzutollen. In der Stadt sollten sie jedoch an der Leine geführt werden. Auf ausgewiesenen Hundewiesen oder in freiem Gelände können sie je nach Erziehung, insbesondere in Bezug auf ihren Jagdtrieb, auch ohne Leine oder mit einer leichten Schleppleine laufen. Die Sauberkeit und Ordnung des Halters profitieren von der Tatsache, dass der Alopekis es nicht mag, schmutzig zu werden. Während andere Hunde begeistert in Pfützen springen, umgehen die kleinen Rackern diese meist freiwillig. Das kurze bis mittellange Fell ist nicht besonders pflegeintensiv. Es reicht, das Fell gelegentlich zu bürsten und dabei Verletzungen, Zecken und andere Parasiten zu kontrollieren.
Ob und in welchem Maße sich der Alopekis für Hundesport begeistern lässt, hängt von seinem individuellen Charakter ab. Es gibt sowohl gemütliche Couch Potatoes als auch begeisterte Agility Champions und alles dazwischen, und das innerhalb einer einzigen Hunderasse. Das gilt auch für die Nasenarbeit. Der eine Alopekis ist gerne dabei, der andere zeigt jedoch überhaupt kein Interesse an solchen Aufgaben, es sei denn, er hat ein eigenes Interesse daran. Mit konsequentem Training können begeisterte Läufer zu perfekten Joggingbegleitern und Motivatoren ausgebildet werden.
Den Alopekis erwerben
Es gibt kaum Züchter für Aloepkis in Deutschland. Die meisten dieser Hunde kommen über griechische Tierschutzorganisationen nach Deutschland. Die Adoptiveltern zahlen eine Schutzgebühr, die Transportkosten, Mikrochip, Heimtierausweis und erste Impfungen umfasst – insbesondere die wichtige Tollwutimpfung, ohne die der Hund nicht importiert werden darf. Die Kosten variieren je nach Organisation leicht. Wenn ein Züchter einen Alopekis anbietet, solltet ihr ihn unbedingt nach der Herkunft der Elterntiere und seinen Zuchtabsichten befragen. Es ist hilfreich, vorher im Internet zu recherchieren, um das Aussehen und andere Merkmale erkennen zu können. Papiere gibt es nicht und es gibt auch keine Zuchtvorschriften, da es keinen Dachverband und somit keine offizielle Zucht gibt.