Im Spa ist der Außenwhirlpool stets eine beliebte Anlaufstelle – und entsprechend gut besucht. Wer sich das heiße Blubberwasser nicht länger mit Fremden teilen will, spielt womöglich mit dem Gedanken, sich einen eigenen Whirlpool in den Garten oder auf die Terrasse zu stellen.
Lest hier, worauf ihr vor und beim Kauf achten solltet, wie hoch die Kosten für Anschaffung und Betrieb sind und welche Outdoor-Whirlpools es gibt.
Was macht einen guten Außenwhirlpool aus?
Ein guter Außenwhirlpool, an dem ihr lange Freude habt, kann einiges kosten. Daher sollte der Kauf nicht übers Knie gebrochen sein. Folgende Checkliste hilft euch bei der Auswahl:
1. Whirlpool für Paare oder Familienmodell
In einem guten Außenwhirlpool fühlt ihr euch wohl und nicht eingeengt. Ein Whirlpool für zwei bis drei Personen sollte mindestens 200 x 150 Zentimeter groß sein. Ein Familienwhirlpool für fünf bis sechs Personen ist etwa doppelt so groß, hat bis zu zwei Liegen und einen geräumigen Fußraum.
2. Ausstattung eures Whirlpools für den Garten
Ein guter Außenwhirlpool besteht aus mehr als der reinen Wanne. Im Lieferumfang sollten eine Abdeckung, die Isolierung und eine Treppe enthalten sein.
3. Isolierung vom Outdoor-Whirlpool
Damit die Wärme im Garten-Whirlpool möglichst lange gespeichert wird, sollte die Isolierung mindestens 15 Millimeter dick sein. Außerdem sind eine Bodenplatte und eine Whirlpoolabdeckung, das sogenannte Thermocover, ein Muss.
4. Whirlpool aus langlebigem Material
Wanne, Heiz- und Steuerelemente sowie Massagedüsen sollten aus langlebigen Materialien wie Acrylglas und Edelstahl sein, am besten von Markenherstellern. Fragt am besten direkt nach, ob Einzelteile im Zweifelsfall nachzukaufen sind.
5. Heizung und Energiesparlösung beim Garten-Whirlpool
Die Heizelemente sollten bei Familienwhirlpools mit einer Leistung von drei Kilowatt ausgestattet sein, bei kleineren Outdoor Whirlpools genügen 1,5 Kilowatt.
Tipp: Denkt im Vorfeld schon über Energiesparlösungen wie Solarfolien nach.
6. Sicherheit und Schutz eures Außenwhirlpools
Ein guter Außenwhirlpool ist mit einer Sicherung beziehungsweise Schlössern für die Abdeckung ausgestattet. Damit schützt ihr den Pool vor Wind und unerlaubter Benutzung, zum Beispiel durch die Nachbarskinder, wenn ihr im Urlaub seid.
7. Massagedüsen und Komfort beim Whirlpool im Garten
Was wäre ein Außenwhirlpool ohne Massagefunktion? Die entsprechenden Düsen sollten in der Wanne sinnvoll angeordnet sein, so dass sämtliche Körperpartien in den Genuss der Druckluft kommen können.
Ein guter Whirlpool bietet zudem genügend Komfort. Dazu gehören Beinfreiheit, eine bequeme Sitz- und Liegeposition mit Nackenstütze sowie ausreichend hohen Rückenlehnen. Und ein sicherer Ein- und Ausstieg.
Ihr denkt auch über Alternativen zum Garten-Whirlpool nach? Wie wäre es mit einem Naturpool, einem Stahlwandpool oder sogar einem Pool auf der Dachterrasse?
Whirlpool im Garten: Vorbereitung und Standort
Denkt bitte daran, dass ein gefüllter Whirlpool mehrere Tonnen schwer sein kann. Da wollt ihr euch keine Fehler erlauben. Bevor ihr in den Genuss eures privaten Whirlpools kommt, solltet ihr also hinsichtlich Standort einige Dinge beachten:
- Baugenehmigung: Eine Baugenehmigung ist in der Regel nicht notwendig. Hier gelten allerdings in jeder Gemeinde andere Regeln, so dass ihr unbedingt beim Amt nachfragen solltet.
- Standort: Wie für einen Pool im eigenen Garten gilt: Euer Außenwhirlpool muss auf einer planen Fläche stehen. Regen und Abwasser sollten zudem immer von der Wanne wegfließen können. Ein betoniertes Fundament für einen sicheren Stand kann in jedem Fall sinnvoll sein. Plus: Den Whirlpool nicht an oder unterhalb von Überlandleitungen installieren.
Viele praktische Tipps, wie man einen Pool selber bauen kann, gibt es hier: Pool im Garten: So baut ihr einen eigenen Swimmingpool.
Interessant für euch könnte auch dieser Erfahrungsbericht mit typischen Hürden beim Pool selber bauen sein.
Was kostet ein Whirlpool für den Garten?
Die Anschaffungskosten eines Außenwhirlpools variieren stark: Günstige Modelle zum Aufblasen erhaltet ihr bereits ab 300 Euro. Nach oben ist der Preis für einen Whirlpool offen und abhängig von den Funktionen sowie den verarbeiteten Materialien.
- Ein solider Whirlpool für Garten oder Terrasse mit wenig Schnickschnack kostet 500 bis 2.000 Euro.
- Für größere Premium-Modelle aus hochwertigem Acrylglas zahlt ihr eher 3.000 bis 8.000 Euro.
- Einen Original Jacuzzi, die Luxusklasse unter den Außenwhirlpools, könnt ihr für 10.000 bis 35.000 Euro in euren Garten stellen.
Hinzu kommen die Kosten für Standortvorbereitung und fachgerechte Montage. Diese solltet ihr, vor allem bei hochwertigen Outdoor-Whirlpools, unbedingt von einem Fachunternehmen durchführen lassen.
Wie viel kostet ein Whirlpool im Monat?
Ein Whirlpool läuft natürlich nicht von alleine, sondern verbraucht jede Menge Energie und Ressourcen wie Wasser, Strom und Reinigungsmittel. Die laufenden Kosten sind also nicht zu vernachlässigen und sollten vor dem Kauf gründlich bedacht werden.
Pauschal lässt sich allerdings keine Hausnummer nennen. Die monatlichen Kosten für einen Whirlpool im Garten hängen von mehreren Faktoren ab:
- Strompreis
- Isolierung des Whirlpools
- Außentemperatur
- Wassertemperatur
- Häufigkeit und Dauer der Nutzung
Beispiel: Betriebskosten für einen Whirlpool im Monat
Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Whirlpool im Garten verbraucht bei ganzjähriger Nutzung von circa zwei Stunden pro Woche im Schnitt 100 bis 300 Kilowattstunden Strom pro Monat – für Zirkulationspumpe, Massagefunktion und Heizung. Er fasst 1.000 bis 1.500 Liter Wasser, das in der Regel zwei- bis dreimal im Jahr gewechselt werden sollte. Hinzu kommen gegebenenfalls Kosten für Reinigungsmittel.
Unterm Strich kostet ein Whirlpool im Monat durchschnittlich 70 Euro.
Grundlagen der Beispielrechnung: 30 Cent/kWh (durchschnittlicher Strompreis im Juni 2023 in Deutschland), 0.2 Cent/Liter (durchschnittlicher Wasserpreis 2023 in Deutschland)
| Posten | Durchschnittliche Kosten pro Monat |
|---|---|
| Strom | 30 bis 90 Euro |
| Wasser und Abwasser | 5 bis 10 Euro |
| Reinigung | 5 bis 10 Euro |
| GESAMT | 40 bis 110 Euro |
Bedenkt: Im Winter ist der Betrieb eines Außenwhirlpools kostspieliger, weil mehr Energie fürs Beheizen verbraucht wird. Während im Sommer oft 15 Minuten ausreichen, müssen es in den kalten Monaten schon eher zwei Stunden sein.
Wie lässt sich der Energieverbrauch beim Whirlpool senken?
Ein Außenwhirlpool kann bei regelmäßiger Nutzung mehr Strom verbrauchen als ein gesamter Haushalt. Das sollte jedem Käufer bewusst sein. Eine gute Isolierung und Abdeckung sind aufgrund des hohen Wärmeverlusts Grundvoraussetzung.
Achtet beim Kauf zudem auf eine Eco-Funktion, die den Energieverbrauch zumindest ein wenig senken kann. Eine smarte Lösung sind außerdem Photovoltaik-Folien, auch Solarcover genannt, mit denen ihr den Whirlpool im Garten oder auf der Terrasse bei Nichtgebrauch abdecken könnt.
Mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und einem Solarstromspeicher können sich die Stromkosten eindämmen lassen.
Preisgünstiger und umweltfreundlicher als ein Whirlpool ist übrigens ein Badezuber. Das ist eine Art Holzpool, der mit einem innen- oder außenliegenden Ofen beheizt wird. Ihr könnt ein Badefass sogar selber bauen.
Aufblasbarer Whirlpool ab 350 Euro
Ein Whirlpool zum Aufblasen ist die ideale Lösung für alle, die nicht so viel Geld ausgeben möchten und keine allzu hohen Ansprüche an ihre persönliche Pool-Oase stellen. Ihr müsst mit Kunststoff Vorlieb nehmen, dafür kostet euch der Badespaß nur wenige hundert Euro.
Vorteil: Ein aufblasbarer Whirlpool lässt sich leicht von A nach B transportieren und jederzeit abmontieren. Voraussetzung ist ein ebener Untergrund ohne Steine oder Äste. Nachteil: Das Material ist empfindlich und kann leicht beschädigt werden.
Einen günstigen Außenwhirlpool zum Aufblasen bekommt ihr ab 350 Euro. Mehr Komfort und Features gibt es für rund 1.000 Euro von Intex.
Tipp: Ein aufblasbarer Pool ist natürlich optisch nicht so schick wie ein Original Jacuzzi. Mit einer selbst gebauten Holzverkleidung lässt er sich trotzdem fein herrichten.
Außenwhirlpool aus Acryl ab 500 Euro
Wer sich dazu entscheidet, einen Whirlpool dauerhaft im Garten zu installieren, sollte eine Wanne aus Acrylglas wählen. Das Material ist langlebig und bietet den nötigen Komfort. Der Preis richtet sich nach Größe, Material und Ausstattung.
Eine kleine Whirlpool-Badewanne für Garten oder Terrasse bekommt ihr schon ab 500 Euro.
Einsteigermodelle in der Premiumklasse gibt es ab etwa 4.300 Euro, zum Beispiel über AWT-Deutschland.
Jacuzzi im Garten: Premium-Whirlpool ab 10.000 Euro
Der Begriff Jacuzzi wird häufig synonym für Outdoor-Whirlpools verwendet. Allerdings verhält es sich hier wie mit Tempo und Taschentüchern.
Denn hinter dem Namen Jacuzzi steckt der weltweite Marktführer für Whirlpools. Die Familie Jacuzzi stellt seit den 1960er-Jahren Produkte im Luxussegment her. Bekannt wurde die Marke aus dem kalifornischen Chino Hills durch die Erfindung der Hydromassage, die bis heute in Badewannen und Poolanlagen Verwendung findet.
Einen Original Jacuzzi bekommt ihr ab circa 10.000 Euro, zum Beispiel über Spa Deluxe.
