Der Tod ist Teil des Lebens – so wie jeder Tag. Doch das Thema Sterben wird oft verdrängt und erst dann beachtet, wenn es nicht mehr zu übersehen ist. Dabei ist uns allen bewusst, dass wir und unsere Tiere nur begrenzte Zeit in dieser Existenz haben. Es ist an der Zeit, mehr über dieses Tabuthema zu sprechen und es zu einem Bestandteil unseres Lebens zu machen.
Der Tod gehört zum Leben
Als Tierkommunikatorin begleite ich Tiere und ihre Menschen auf ihrer letzten Reise. Ich versuche Ängste zu nehmen, beim Loslassen zu helfen und ein Stück Trauer mitzutragen. In meinem eigenen Leben begegne ich dem Thema Sterben auf meinem Lebenshof Heile Seele. Dort kommen und gehen viele Tiere, manche nur für kurze Zeit, andere begleiten mich ein Leben lang. Egal wie lange ein Tier bei mir ist, ich begleite es auf seiner letzten Reise in tiefer Liebe.
Abschied von meiner geliebten Tequila
Letzte Nacht hat meine wunderbare Katze Tequila nach fast 15 gemeinsamen Jahren ihre letzte Reise angetreten. Ich hatte gehofft, dass wir noch ein paar weitere Tage zusammen haben würden, aber es sollte nicht sein. Tequila ist friedlich eingeschlafen und hat ein Stück meines Herzens mitgenommen. Es tut unendlich weh, auch wenn ich weiß, dass wir niemals getrennt sind.
Was passiert beim Sterben?
Jedes Tier geht seinen eigenen Weg beim Sterben. Es gibt keinen einheitlichen Sterbeprozess. Manche Tiere sterben schnell, andere brauchen Monate oder Wochen. Dabei durchleben sie wichtige Phasen und können sogar noch einmal aufleben. Ich habe erfahren, dass Tiere wissen, dass ihre letzte Reise bevorsteht, und die meisten von ihnen akzeptieren es.
Begleitung oder Einschläferung?
Die Frage nach dem Einschläfern beschäftigt viele Tierbesitzer. Ich persönlich vertraue den Tieren und lasse ihnen die Wahl. Oft möchten Tiere von alleine gehen und der Sterbeprozess ist für ihre Seele wichtig. Es gibt jedoch Fälle, in denen das Einschläfern notwendig ist. Jeder Besitzer hat ein Gespür für sein Tier und weiß, was es sich wünscht.
Die letzte Phase
Die letzten Stunden können besonders schwer sein, wenn sich das Tier zurückzieht und Ruhe wünscht. In dieser Phase braucht das Tier seinen Menschen und es ist wichtig, Ruhe und Souveränität auszustrahlen. Auf der seelischen Ebene kann es nach Leid und Qual aussehen, aber körperlicher Schmerz ist oft nicht vorhanden. Die Seele möchte den Körper verlassen und die Sterbearbeit wird geleistet.
Der Sterbeprozess ist eine emotionale Herausforderung und nicht jeder fühlt sich dieser Aufgabe gewachsen. Aber viele Tiere können die Entscheidung ihres Menschen respektieren und möchten ihre Familie nicht in Verzweiflung zurücklassen. Schmerztherapien können helfen, das Leiden zu mildern, sodass das Einschläfern nicht immer notwendig ist.
Ich persönlich bin dankbar, dass ich Tequila auf ihrem letzten Weg begleiten durfte und dass sie friedlich eingeschlafen ist. Dieses Erlebnis hat mich gelehrt und meine Angst genommen.
Abschließend möchte ich sagen, dass jeder Besitzer die Aufgabe hat, sein Tier in der Sterbephase zu begleiten. Wir können dabei viel von unseren Tieren lernen und an diesen Erfahrungen wachsen. Alles Gute für euch und eure tierischen Begleiter!