Ein Herz und eine Seele

Ein Herz und eine Seele

In meiner Jugend habe ich es einmal geschafft, meine Schwester in den Jugendkreis mitzunehmen. Obwohl sie nichts mit dem Glauben zu tun hatte, hat sie diesen einen Abend über sich ergehen lassen. Danach erzählte sie zu Hause: “Ach, was haben die sich da alle lieb…”. Mit anderen Worten: Sie waren da wirklich ein Herz und eine Seele! Das war es, was bei ihr hängengeblieben ist – als sie junge Christen dort getroffen hat.

Harmonie trotz Unterschiede

Ein Herz und eine Seele – so wird in der Apostelgeschichte die erste Gemeinde beschrieben. Das hört sich so an, als wären sie auf einer ständigen Harmoniewelle geschwommen. Aber in Jerusalem war das sicherlich nicht der Fall, genauso wenig wie in unserem Jugendkreis.

Wo unterschiedliche Menschen zusammenkommen, gibt es immer verschiedene Meinungen. Doch selbst wenn es bei Meinungsverschiedenheiten mal lauter wird und es zu Streit kommt, muss das nicht negativ sein. Im Gegenteil, es zeigt, dass einem die Gemeinschaft wichtig ist. Denn sonst wäre es einem nicht wert, darüber zu streiten!

Gemeinsamer Nenner: Jesus Christus

Die Beschreibung “Ein Herz & eine Seele” bezieht sich eher auf den gemeinsamen Nenner: Jesus Christus! Wenn sich alle in der Gemeinde einig sind und sagen: “Ja, Jesus Christus steht bei uns im Mittelpunkt. Wir wollen so leben und miteinander umgehen, wie er es sich vorstellt!”, dann haben wir eine gute und einheitliche Basis. Alles andere, was nicht so wichtig ist, kann sich darunter einordnen.

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Gemeinschaft und Teilen

In der ersten Gemeinde gehörte zur Einheit auch, dass man nicht nur an sich selbst dachte. Sondern einen Blick für das hatte, was der andere gerade brauchte! Deshalb heißt es in der Apostelgeschichte von den ersten Christen in Jerusalem:

“Die Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam.”

Es wird von einer ungewöhnlichen Gütergemeinschaft berichtet. Wie geht das? Indem wir uns bewusst machen, dass alles, was wir haben, uns erstens von Gott geschenkt wurde und zweitens nur vorübergehend in unserem Besitz ist. Wir werden nichts davon mitnehmen können, wenn wir diese Erde einmal verlassen müssen.

Dazu kommt ein hohes Vertrauen in den anderen. Dass der andere unser Wohlwohl und Teilen nicht ausnutzt und dass es ein gegenseitiges Nehmen und Geben ist!

Gemeinde ist wie eine Familie

Was den Zusammenhalt und das Teilen angeht, ähnelt die Gemeinde sehr einer Familie. Auch da können wir unsere Geschwister nicht aussuchen. Trotzdem hat jeder in der Familie seine Daseinsberechtigung, genauso wie ich. Weder in der privaten noch in der Gemeinde-Familie dreht sich alles nur um mich. Jeder ist wichtig!

Auch in einer Familie gibt es mal Streit, gerade unter Geschwistern. Doch wenn es hart auf hart kommt, raufen wir uns zusammen und ziehen gemeinsam an einem Strang!

Bringen Sie sich ein

Ich wünsche Ihnen, dass Sie in Ihrer Gemeinde nicht nur alles Mögliche einfordern, sondern dass Sie sich aktiv einbringen. Gestalten Sie Ihre Gemeinde mit und tragen Sie dazu bei, dass man geschwisterlich miteinander umgeht, teilt, streitet und Vergebung lebt!

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Je besser das gelingt, desto wohler werden Sie sich fühlen. Und auch Gäste werden dann von Ihrer Gemeinde sagen: “Genial, wie die miteinander umgehen. Die sind wirklich ein Herz und eine Seele…!”