Bananen sind nicht nur köstlich, sondern auch äußerst vielseitig. Wenn du also mit reifen Bananen nichts anzufangen weißt, habe ich hier den ultimativen Tipp für dich: Mach doch einfach einen klaren Bananensaft daraus! Das ist eine großartige Möglichkeit, den köstlichen Geschmack der Banane ohne die dickflüssige Konsistenz des Saftes zu genießen.
Warum Pektinase hinzufügen?
Aber wie schafft man es, aus Bananen einen klaren Saft zu gewinnen? Hier kommt die Pektinase ins Spiel. Pektinase ist ein Enzym, das das Pektin in den Bananen zerlegt. Dadurch werden die Zellwände aufgelöst und einige Stoffe fallen aus, die dann leicht gefiltert werden können. Ich habe festgestellt, dass der Saft ohne Pektinase deutlich viskoser ist und es länger dauert, ihn durch einen Kaffeefilter zu sieben. Also lohnt es sich definitiv, etwas Pektinase hinzuzufügen.
Bananen wiegen
Für dieses Rezept habe ich 300g geschälte Bananen verwendet. Du kannst die Menge beliebig skalieren, aber achte darauf, dass sie zusammen mit dem Wasser gut durch einen Kaffeefilter passt. Die Zutaten sind alle linear skalierbar, also lass deiner Kreativität freien Lauf!
Wasser abmessen/wiegen
Auf die 300g Bananen kommen noch 200g Wasser hinzu. Das Wasser macht den Brei flüssiger und löst die einzelnen Bestandteile besser auf. Du kannst auch Amylase verwenden, wenn du möchtest, aber ich habe das leider nicht getestet.
Pürieren
Jetzt wird der Bananenbrei püriert, bis keine Stückchen mehr vorhanden sind. Ein Pürierstab oder Mixer helfen dabei, das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Pektinase abwiegen und hinzufügen
Nun ist es Zeit, die Pektinase hinzuzufügen. Ich verwende die pulverisierte Form und püriere sie einfach einige Sekunden lang mit dem Bananenbrei. Bei mir haben sich 0,1g als optimale Menge erwiesen.
Warten
Laut Chefsteps braucht die Pektinase bei Raumtemperatur etwa 20 Minuten, um zu wirken. Ich habe festgestellt, dass bereits 1 Stunde ausreicht. Es ist wichtig, die Menge von etwa 200-240 ml im Hinterkopf zu behalten.
Filtern
Jetzt kommt der etwas langwierige Teil – das Filtern. Gieße den Saft durch einen Kaffeefilter. Es dauert leider relativ lange (1-2 Stunden), aber du kannst entweder den Filter mehrmals wechseln oder mit einer geringeren Menge zufrieden sein.
Erhitzen und Abschöpfen
Nun bringst du den Saft einmal zum Kochen. Dadurch steigen Verunreinigungen nach oben und bilden einen Schaum, den du mit einem Schaumlöffel abschöpfen kannst. Das erinnert mich ein wenig an das Entfernen von Fett und Schwebstoffen in Suppen mit Ei.
Filtern (noch einmal)
Mit dem Abschöpfen bekommst du nicht alles heraus, daher solltest du den Saft ein zweites Mal durch den Kaffeefilter geben. Danach ist er fertig und sollte sehr klar sein.
Optional: Wieder erhitzen
Wenn du den Saft in Marmeladengläsern aufbewahren möchtest, kannst du sie vorher erhitzen, damit sich im Glas ein Unterdruck bilden kann. Falls sich dabei Schaum bildet, wiederhole einfach die beiden vorherigen Schritte.
Abfüllen
Jetzt musst du nur noch den Saft in Flaschen abfüllen und voila! Nach nur etwa 4 Stunden hast du einen klaren Bananensaft. Dieses Rezept ist besonders nützlich, wenn du das Aroma der Banane genießen möchtest, ohne die Konsistenz des Saftes zu haben, zum Beispiel in Cocktails.
Fertig!
Ich finde es faszinierend, was man aus einer einfachen Idee machen kann. Wenn du gerne mit Fruchtsäften experimentierst, solltest du auf jeden Fall Pektinase ausprobieren. Dieses Enzym hat viele wünschenswerte Eigenschaften und ermöglicht es dir, einen klaren Bananensaft zu zaubern. Viel Spaß beim Ausprobieren!
Dieses Rezept wurde von dem Blog von THS übernommen.