Ein magischer Tag in New York: Ankunft mit der Queen Mary 2

Ein magischer Tag in New York: Ankunft mit der Queen Mary 2

Ein langer Tag beginnt mit einer beeindruckenden nächtlichen Einfahrt nach New York. Um 4 Uhr verlangsamte die Queen Mary 2 ihre Geschwindigkeit und wir standen auf, um einen Blick nach draußen zu werfen. Der Nebel hüllte die Stadt in eine magische Atmosphäre. Der Lotse war gerade an Bord gekommen und wir beschlossen, uns nochmals hinzulegen. Eine halbe Stunde später waren wir wieder wach und bereit, das Spektakel zu erleben. Die Verrazzano-Narrows-Brücke kam bereits in Sicht und wir begaben uns auf das Promenadendeck, um Fotos von der Durchfahrt zu machen – um 5 Uhr morgens. Der Kapitän hatte uns gestern versichert, dass nur ca. 4 Meter zwischen dem Schiff und der Brücke Platz seien.

Nach einer weiteren halben Stunde konnten wir endlich die Freiheitsstatue und Manhattan erkennen. Der Nebel hatte sich inzwischen verzogen, aber es war bewölkt und die Sonne war noch nicht aufgegangen. Die meisten Passagiere ließen sich von der frühen Uhrzeit nicht abschrecken und waren auf den Decks versammelt. Allerdings sind gute Fotos in der Dunkelheit kaum möglich.

Die Queen Mary 2 drehte nach Brooklyn hinein, damit auch die Kabinen mit Balkonen auf der Steuerbord-Seite einen Blick auf die Stadt hatten. Am Brooklyn Cruise Terminal legten wir schließlich an. Nachdem sich unsere Gruppe zum abschließenden Frühstück getroffen hatte, kehrten wir zurück auf unsere Kabine, um unsere Koffer reisefertig zu packen. Um 8:30 Uhr mussten wir die Kabine verlassen und kurz vor 8 Uhr gingen wir von Bord. Die Schlange an der Immigration war übersichtlich und die Einreise dauerte nur eine Viertelstunde.

Unser erster Gang führte uns zum Red Hook Fährterminal. Dort entdeckten wir eine Möglichkeit, hinter dem Parkplatz nahe an das Schiff zu gelangen und machten einen kleinen Umweg, um Fotos von der Queen Mary 2 zu machen. Das war in Southampton nicht möglich gewesen. Die Red Hook Fähre brachte uns für 2,75 Dollar zum Anleger an der Wall Street in Manhattan. Die Fährfahrt bot uns nicht nur Sightseeing, sondern auch die Gelegenheit, Fotos vom Schiff zu machen. Im Atlantic Basin konnten wir außerdem das kleine Schaufelradboot Lady Liberty bewundern. In der Ferne am Anleger in Bayonne erblickten wir die Celebrity Summit, mit der wir 2010 unterwegs waren – die legendäre Hurricane Earl Reise.

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Unser Hotel in der Lower East Side war nahe der Brooklyn Bridge gelegen, daher nahmen wir einen Uber für knapp 10 Dollar. Kurz vor 10 Uhr erreichten wir das Holiday Inn Lower East Side. Mein Mann ist Mitglied beim IHG-Rewards Programm und wurde gleich auf einer aufgestellten Tafel begrüßt. Das Zimmer war noch nicht fertig, aber das hatten wir erwartet. Wir deponierten unsere schweren Gegenstände an der Rezeption und begaben uns zur Metro-Station Esssex. Dort kauften wir uns für 10 Dollar eine Metro-Card und machten uns auf den Weg, die Spuren der deutschen Gemeinde und der General Slocum zu erkunden.

Die Endstation der Linie M in Queens war unser Ziel und dort befand sich der All Faiths Friedhof. Hier gibt es ein Denkmal zum Gedenken an die Tragödie der General Slocum, bei der mehr als 1200 Menschen am 15. Juni 1904 ums Leben kamen. Viele der Opfer sind auf diesem Friedhof begraben. Der Friedhof ist recht alt und im südlichen Teil finden sich überwiegend Gräber mit deutschen Namen und deutschen Inschriften. Wir entdeckten auch das prominente Grab der Familie Trump. Nach unserem Besuch kehrten wir mit der Metro zurück nach Manhattan zur Haltestelle Canal Street in Chinatown.

Es war bereits kurz vor 13 Uhr, als wir das Dim Sum Restaurant Jing Fong besuchten. Wir erhielten die Nummer 94 und hatten noch etwas Wartezeit. Daher gönnten wir uns vorab ein Lychee-Rose Eis bei der Chinatown Ice Cream Factory. Als wir zurückkamen, wurden bereits die 80er Nummern aufgerufen. Das Restaurant wird immer beliebter, aber der überwiegende Teil der Gäste ist chinesischer Abstammung. Man lässt sich einfach die Körbchen vom Wagen geben und bekommt einen Stempel auf der Liste. Oder man bedient sich am Buffet. Die Verständigung mit den Kellnerinnen gestaltet sich schwierig, aber das Essen ist ein Erlebnis. Am Ende bezahlten wir zu zweit etwa 50 Dollar.

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Nach dem Essen setzten wir unsere Tour fort und besuchten Orte, die mit der deutschen Gemeinde und der General Slocum verbunden sind. In der Nähe des Tompkins Square Parks befinden sich das Gebäude der deutsch-amerikanischen Schützengesellschaft, die frühere deutsche Bibliothek (heute Teil der New York Public Library) sowie die ehemalige evangelische Kirche St. Markus, die heute eine Synagoge ist. Im Tompkins Square Park selbst steht ein Brunnen, der vor allem an die zahlreichen Kinder unter den Opfern der General Slocum erinnert.

Nach einem Spaziergang zurück zum Hotel bezogen wir unser Zimmer und machten uns frisch. Mein Mann erhielt eine Goodiebag beim Check-in. Das Hotel war nett und frisch renoviert. Von unserem Fenster aus konnten wir sogar das Empire State Building sehen. In der Lobby gab es Wasser und Kaffee sowie Obst und einen kleinen Markt. Gleich um die Ecke befand sich ein kleiner 7 Eleven Supermarkt. Der Preis für die Übernachtung inklusive Frühstück war für New Yorker Verhältnisse recht fair – knapp unter 190 Dollar.

Das Frischmachen gestaltete sich an diesem schwülheißen Tag mit hoher Luftfeuchtigkeit als Herausforderung. Die Metro-Stationen waren wahre Saunen, während die Züge angenehm kühl waren. Dennoch wagten wir den Versuch.

Am Abend waren wir mit einer Bekannten in Williamsburg verabredet, die uns ihre Nachbarschaft zeigen wollte. Pünktlich als wir ihre Wohnung verließen, erwischte uns ein heftiges Gewitter. Doch bei diesen Temperaturen trocknete alles schnell wieder. Wir kehrten in eine Nachbarschaftskneipe ein und genossen ein Bier. Anschließend besuchten wir eine Rooftop-Bar, um Fotos von der Skyline zu machen. Nach einem kurzen Abstecher in einen Park am Ufer ließen wir den Abend in einem kleinen Lokal mit sardischer Küche ausklingen.

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Mit der Metro kehrten wir zurück ins Hotel. Bei der Fahrt mussten wir unsere Metro Card erneut aufladen, da das Kartenzahlungssystem gestört war. Schließlich erreichten wir trotz kleiner Umwege unser Hotel und fielen erschöpft ins Bett.

Nun geht es weiter mit Tag 9 – einem halben Tag in New York, bevor es wieder nach Hause geht.