Ein Quereinsteiger als Lehrer berichtet: Das Pochen am Hals

Ein Quereinsteiger als Lehrer berichtet :  Das Pochen am Hals

Schulen in Deutschland haben mit einem massiven Problem zu kämpfen: Immer mehr Lehrkräfte geben auf. Aber können Quereinsteiger die Lücken füllen? In diesem Artikel berichtet ein Quereinsteiger über seine Erfahrungen als Lehrer an einer Gesamtschule in einer deutschen Großstadt.

Eine unerwartete Wendung

Ahmed, ein Schüler in der sechsten Klasse, hat sich danebenbenommen. Er hat einen Mitschüler vom Stuhl getreten und rechtfertigt sein Verhalten damit, dass er als Älterer Respekt verlangt. Solche Situationen sind für Lehrerinnen und Lehrer immer wieder eine Herausforderung.

Quereinsteiger werden dringend gesucht

In Deutschland fehlen Lehrkräfte. Es sollen 14.466 Stellen unbesetzt sein und die Tendenz ist steigend. Die Überalterung des Berufsstandes und das Wachstum der Schülerzahl sind einige der Gründe dafür. Quereinsteiger haben mittlerweile viele Möglichkeiten, in den Lehrerberuf einzusteigen. Im Jahr 2022 waren bereits 8,6 Prozent aller Lehrkräfte an deutschen Schulen Quereinsteiger. Die Einstellungsprozesse variieren jedoch je nach Bundesland.

Die Herausforderungen im Schulalltag

Als Quereinsteiger steht man vor vielen Herausforderungen im Schulalltag. Das Lehrerzimmer ist meist in einem schlechten Zustand und die technische Ausstattung lässt zu wünschen übrig. Auch der Umgang mit den Schülerinnen und Schülern erfordert viel Geduld und Beziehungsarbeit. Oft ist man mit Konflikten und respektlosem Verhalten konfrontiert.

Müdigkeit und Überforderung

Das Lehrersein kann sehr anstrengend sein. Viele Lehrkräfte leiden unter körperlicher Erschöpfung, Schlafstörungen und Stress. Dies zeigt sich auch in der Robert-Bosch-Umfrage, bei der 62 Prozent der Lehrkräfte angaben, häufig körperlich erschöpft zu sein. Die hohe Arbeitsbelastung und die vielen Probleme, mit denen sich Lehrkräfte konfrontiert sehen, tragen zu dieser Erschöpfung bei.

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Der Weg zu kleinen Erfolgen

Trotz all der Herausforderungen ist es wichtig, sich auf kleine Erfolge zu konzentrieren. Denn auch wenn der Schulalltag oft frustrierend ist, gibt es Momente, in denen man merkt, dass man etwas bewegen kann. Oft ist es die Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern, die eine positive Wirkung hat. Es geht darum, Stabilität zu bieten und den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, dass sie wertgeschätzt werden.

Fazit

Lehrer zu sein ist kein einfacher Beruf. Quereinsteiger stehen vor besonderen Herausforderungen und müssen sich oft mit schlechten Arbeitsbedingungen und Überforderung auseinandersetzen. Dennoch gibt es auch viele schöne Momente und kleine Erfolge, die den Beruf lohnenswert machen. Es braucht jedoch dringend bessere finanzielle Unterstützung und Verbesserungen im Schulsystem, um den Lehrerberuf attraktiver zu machen und die Qualität des Unterrichts zu steigern.