Die Sommerferien 2017 haben uns auf eine aufregende Reise von der Ostsee in die Alpen geführt. Sechs Wochen lang haben wir Deutschland mit dem Auto und zu Fuß erkundet und dabei unglaublich viele Naturschönheiten entdeckt. Doch dieser Roadtrip hatte noch viel mehr zu bieten, denn ich war zum ersten Mal seit der Geburt meines Sohnes alleine unterwegs und wir haben gemeinsam das Abenteuer des Campens erlebt.
Deutschland Roadtrip 2017
Wer unseren Blog schon länger verfolgt, weiß, dass Zelten nicht so ganz meine Sache ist, obwohl ich es liebe, in der Natur zu sein. Letztes Jahr habe ich mich zum ersten Mal auf ein Camping-Wochenende gewagt, doch es hat mich nicht wirklich begeistert. Es fühlte sich an, als hätte ich den ganzen Tag etwas zu erledigen: Essen vorbereiten, Geschirr spülen, das Kind im Auge behalten, das den Campingplatz unsicher macht… Es blieb kaum Zeit, ein Buch zur Hand zu nehmen oder entspannte Abende zu genießen. Doch in diesem Jahr habe ich mich überreden lassen, ein Zelt anzuschaffen, und diesmal hat das Campen auch mir Spaß gemacht.
Doch von Anfang an. So sahen unsere Sommerferien aus:
Zum ersten Mal unterwegs ohne Kind
Während mein Sohn bei meiner Mutter im Fichtelgebirge war, hatte ich die Gelegenheit, Regensburg und den Bayerischen Wald alleine zu erkunden. Im Bayerischen Wald habe ich eine kurze Wanderung zum kleinen Arbersee und eine anspruchsvollere Bergtour auf den Falkenstein unternommen. Der kleine Arbersee ist ein echtes Juwel der Natur mit seinem dunklen Wasser und den schwimmenden Inseln. Die Naturschönheiten rund um Falkenstein sind weniger offensichtlich, aber umso beeindruckender und abgelegener.
Die Provinzhauptstadt Regensburg an der Donau hat noch immer ihren ganz besonderen Charme. Ich bin einfach durch die Straßen und Gassen geschlendert, habe die entspannte Atmosphäre genossen und mir die vielen kleinen Läden angesehen. Mehr über Regensburg könnt ihr beispielsweise im Reiseblog von Elke erfahren. Die Einheimischen Manfred und Tina geben euch außerdem einen Einblick in die Sehenswürdigkeiten von Regensburg auf ihrem Urlaubsreiseblog.
Slow Travel Start in Kühlungsborn an der Ostsee
Gemeinsam mit meinem Sohn ging es anschließend an die Ostsee, genauer gesagt nach Kühlungsborn, wo wir drei Wochen verbrachten. Leider war ich dort eine ganze Woche lang krank und konnte daher nicht alle geplanten Aktivitäten unternehmen. Das Wasser der Ostsee war uns mit 17 Grad zu kalt zum Baden, also haben wir unsere Zeit mit Strandspaziergängen, Wanderungen und Radtouren verbracht. Kühlungsborn selbst lädt zum Bummeln ein, sei es in den Straßen mit ihrer beeindruckenden Bäderarchitektur oder im ausgedehnten Stadtwald mit Kletterwald. Doch das absolute Highlight waren die wundervollen Sonnenuntergänge über dem Meer.
Unter die Erde in der Fränkischen Schweiz
Auf dem Weg von der Ostsee in die Alpen haben wir einen Zwischenstopp in der Fränkischen Schweiz eingelegt. Wir verließen die Autobahn A9 vor Nürnberg und fuhren zum Campingplatz Bärenschlucht bei Pottenstein. Der Platz liegt direkt am Fuße einer beeindruckenden Kletterfelswand und bietet zahlreiche Wanderwege. In Pottenstein gibt es zudem die Teufelshöhle, eine faszinierende Tropfsteinhöhle, sowie eine Sommerrodelbahn. Der Campingplatz war ausgesprochen schön, aber es war gar nicht so einfach, meinen Sohn davon loszureißen, der dort sofort neue Freunde gefunden hatte.
Das Höchste: Zugspitzland
Nach zwei Tagen im Zelt erreichten wir unser nächstes Ziel im Zugspitzland, und ich freute mich besonders auf unsere komfortable Ferienwohnung in Farchant bei Garmisch-Partenkirchen. Für die nächsten vier Tage erkundeten wir die Alpen rund um das Dach Deutschlands mit kurzen, kinderfreundlichen Wanderungen und einer richtigen Bergtour. Natürlich durfte ein Besuch der Zugspitze selbst nicht fehlen. Über unsere Zeit im Zugspitzland habe ich bereits an anderer Stelle berichtet. Trotz des wechselhaften Wetters haben wir die Zeit dort sehr genossen.
Zwischen zwei Seen: Am Herzogstand
Das unbeständige Wetter war ausschlaggebend für unseren nächsten Stopp. Auch deshalb haben wir uns dafür entschieden, Deutschland zu bereisen. Für Norditalien, unser eigentliches Ziel, waren heftige Gewitter vorhergesagt – keine guten Bedingungen zum Zelten. Auch Plan B, Tirol, war mit nächtlichen Temperaturen unter zehn Grad zu kalt. Glücklicherweise waren noch zwei trockene Tage im bayerischen Alpenland vorhergesagt. Also beschlossen wir, uns etwas in der Nähe zu suchen. Der Campingplatz am malerischen Walchensee war leider ausgebucht, aber am Kochelsee fanden wir einen Platz auf der großen Zeltwiese des Campingplatzes Kesselberg. Wir verbrachten dort schließlich fünf Tage, in denen mein Sohn sofort wieder neue Freunde fand und praktisch die ganze Zeit unterwegs war. Wir nutzten die Zeit für Badetage, Wandertouren und einen Abstecher nach Österreich.
Ferienausklang im Fichtelgebirge
Auf dem Heimweg von den Alpen nach Berlin legten wir einen perfekten Zwischenstopp im Fichtelgebirge ein, etwa auf halber Strecke. Ich hatte bereits über die tollen Wandertouren für Familien berichtet. Diesmal wanderten wir zum aussichtsreichen Nußhardt-Felsengipfel und über das Seehaus hinunter zum Fichtelsee. Die Tour ist flexibel anpassbar und daher auch für kleinere Kinder geeignet. Im Sommer kann man im Fichtelgebirge auch prima in die Schwimmbäder gehen. Mein Favorit ist das Naturschwimmbad in Marktredwitz. Es bietet eine tolle Ausstattung, Strand, klares Wasser ohne Chlor und keinen Eintrittspreis.
Ein runder Roadtrip: Von der Ostsee in die Alpen
Und dann waren die sechs Wochen Sommerferien auch schon vorbei. Doch es hätte ewig so weitergehen können. Wir haben so viele schöne Orte in Deutschland entdeckt, aber zwischen der Ostsee und den Alpen gibt es noch so viel mehr zu entdecken. Trotz meines Fernwehs habe ich diesen Familienurlaub in Deutschland einfach genossen. Besonders, weil wir fast immer dort waren, wo das Wetter schön war, während in Berlin der Regen fiel.
Bald gibt es weitere Details zu den einzelnen Stationen unserer Reise. Was interessiert euch am meisten? Hinterlasst gerne einen Kommentar!
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