Bist du schon immer vom Alten Rom oder der griechischen Mythologie fasziniert gewesen? Möchtest du verstehen, wie man die Spuren des Dreißigjährigen Krieges noch im 21. Jahrhundert wiederfindet? Oder kannst dich stundenlang mit dem Kalten Krieg oder der friedlichen Revolution in der damaligen DDR beschäftigen?
Wenn du Gefallen an intensiver Textlektüre findest und Spaß daran hast, wissenschaftliche Texte zu verfassen, dann passt das Geschichtswissenschaft Studium wie die Faust aufs Auge! Hier wollen wir mit dem Vorurteil aufräumen, dass Geschichte sich im Studium nur mit trockenen Fakten und Jahreszahlen beschäftigt. Ein Geschichtsstudium besteht im Wesentlichen darin, Dinge zu erforschen, zu analysieren und zu hinterfragen. Im Geschichtsstudium erwirbst du Kenntnisse über den Geschichtsverlauf in verschiedenen Epochen und Kulturen und lernst zu verstehen, wie historischer Wandel funktioniert.
Dabei ist es egal, ob du dich für Alte, Mittelalterliche oder frühere Neuzeit Geschichte entscheidest – Theorie und Praxis sind im Geschichte Studium relativ ausgeglichen. Das bereitet dich bestens auf eine Karriere als Geschichtslehrer oder Historiker an der Uni sowie in der freien Wirtschaft vor.
“Wer sich der Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen” – der amerikanische Philosoph George Santayana
Das Geschichtswissenschaft Studium lässt sich in Altertum und Antike, Mittelalter und Neuere und Neueste Geschichte einteilen. Einige Hochschulen unterteilen diese Blöcke inhaltlich nochmal, beispielsweise in Frühe Neuzeit, 19. und 20. Jahrhundert und Zeitgeschichte nach 1945.
Historische Karten liefern Erkenntnisse in historisch geographischer Forschung | Quelle: unsplash
Außerdem bieten die meisten Hochschulen eigene Schwerpunkte, wie Moderne Osteuropäische Geschichte, an. Auch wenn das Geschichtsstudium an den meisten Hochschulen ähnlich aufgebaut ist, lohnt es sich also Modulpläne zu vergleichen.
Neben diesen fachwissenschaftlichen Inhalten sind Seminare zu Methodik, Quellen und Forschung sehr wichtig. Häufig werden begleitende Praktika an Hochschulen angeboten und komplettiert werden Bachelor Studiengänge je nach Interessensgebieten mit einem Auslandsaufenthalt.
Übliche Module im Geschichtswissenschaft Studium
- Alte und Mittelalterliche Geschichte
- Neuere und Neueste Geschichte
- Theorie und Methodik
- Quellen und Forschung
Voraussetzungen um Geschichte studieren zu können
Numerus Clausus
Um Geschichte studieren zu können, benötigst du die Allgemeine Hochschulreife. Der Großteil der Geschichtswissenschaft Studiengänge wird an Universitäten angeboten, wo der NC oft darüber entscheidet, wer einen Studienplatz bekommt und wer nicht.
Geschichte ist an einigen Hochschulen zulassungsbeschränkt. Dann liegt der NC normalerweise irgendwo im Zweier-Bereich. Wenn deine Abi-Note dafür nicht reicht, gibt es aber auch genügend zulassungsfreie Alternativen. Andere Hochschulen bieten ein Auswahlverfahren an, bei denen der NC nur ein Aspekt ist und andere Kriterien zum Einsatz kommen.
Sprachkenntnisse
Es ist vorteilhaft, wenn du bereits eine alte Fremdsprache (Latein, Altgriechisch) erlernt hast. Je nach Studienschwerpunkt musst du während der Studienzeit den Nachweis erbringen, dass du diese sowie zwei moderne Fremdsprachen beherrschst. Für Geschichte mit Lehramtsoption gelten die gleichen Voraussetzungen. Dann studierst du neben dem Kernfach Geschichte zusätzlich ein zweites Fach.
Qualifikationen
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- Fachgebundene Hochschule bzw. Fachhochschulreife (Fachabitur)
- einen vergleichbaren Schulabschluss
- eine gleichwertige berufliche Qualifikation
Wie läuft das Geschichtsstudium ab?
Das Bachelor Studium
Das Bachelor Studium dauert in der Regel sechs Fachsemester und ist meist sehr theoretisch ausgerichtet. Der Fokus der ersten Semester liegt vor allem auf der allgemeinen Einführung in die Geschichtswissenschaft. Der Abschluss des Bachelor Studiengangs endet mit dem Bachelor of Arts (B.A.)
Handwerkliche Voraussetzungen des Geschichtsstudium
Im Grundstudium erlernst du die Grundtechniken wissenschaftlichen Arbeitens. Zu Beginn deines Geschichtsstudiums beschäftigst du dich mit Fragen wie:
- Welche Arbeitsmethoden gibt es?
- Was sind historische Quellen und wie funktioniert deren Analyse?
- Wie kannst du Bibliotheken und Archive richtig nutzen, um wertvolle Informationen zu erhalten?
- Wie schreibst du wissenschaftliche Arbeiten?
Wenn du Geschichte studierst, beschäftigst du dich mit der Historie einzelner Regionen oder Länder. Weitere Themenbereiche sind die Geschichte der internationalen Beziehungen und die Geschichte von Religionen. Außerdem wird auch Wissenschaftsgeschichte gelehrt.
Der Louvre – historische Quelle und Verbindung neuzeitlicher und mittelalterlicher Architektur | Quelle: unsplash
Diese Lehrveranstaltungen stehen auf dem Plan und geben dir einen thematischen Überblick :
- Geschichte der Antike
- Geschichte des Mittelalters
- Geschichte der Neuzeit
- Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte
- Zeitgeschichte
- Historische Hilfs- und Archivwissenschaften
- Regionale Perspektiven der Geschichte
- Globalgeschichte und Kulturgeschichte
- Osteuropäische Geschichte
- Politikgeschichte
- Geschichtsvermittlung
- Theorien und Geschichte schriftlicher Quellen und Medien
Im Studienverlauf behandelst du allgemeine Themen wie den Zweiten Weltkrieg oder die Weimarer Republik. Aber auch die Spezialisierung in einem Fachbereich ist wichtig und dazu bietet die Geschichte der Provinzen des römischen Reiches oder die Entdeckung Amerikas eine enorme Themenvielfalt. Universitäten bieten für diesen Fokus Seminare und Vorlesungen an, wie z.B.:
- Medien- und Medienunternehmen seit dem 19. Jahrhundert
- Geschichte der Universität
- Sklaverei im antiken Griechenland
- Alltagsleben im Mittelalter
- Migration ab dem 19. Jahrhundert
- Historische Hilfs- und Archivwissenschaften
Fokussiert man sich auf den geschichtlichen Werdegang einer Region, könnte man folgende Studiengänge aufnehmen:
- Osteuropäische Geschichte
- Globalgeschichte und Kulturgeschichte
- Europäische Geschichte
- Politikgeschichte
- Militärgeschichte
- Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Das Master Studium
Das anschließende Master Studium in Geschichte dauert weitere vier Semester. Anders als im Bachelor Studium hast du die Möglichkeit, dein Masterstudium so zu gestalten, dass es zu deinen Interessen passt. Spezialisierte Studiengänge, wie Europäische Geschichte oder Museum und Ausstellung stehen beispielsweise zur Auswahl.
Praktika in Forschungseinrichtungen und Auslandssemester sind zu diesem Zeitpunkt geboten und empfehlenswert, um mit diesen Erfahrungen die Berufsaussichten deutlich zu verbessern.
Viele Hochschulen fordern bei der Bewerbung eine Mindestnote im Bachelor oder wollen, dass du an einer Eignungsprüfung teilnimmst. Studiert wird in Vollzeit aber auch ein Fernstudium ist möglich. Häufig wird nach Abschluss des Masters der Doktortitel angehängt. Die Abschlüsse sind dann Master of Arts (M.A.) oder Master of Education (M.Ed.)
Universitäten – Stätten des Wissens, der Innovation und der Forschung | Quelle: unsplash
Wo kann ich Geschichte studieren?
Nahezu alle größeren staatlichen Universitäten bieten das Geschichtsstudium an. Wenn dir aber die Entscheidung für eine Uni schwerfällt, solltest du im Vorfeld überlegen, wie du dein Geschichtsstudium später nutzen möchtest.
So setzt beispielsweise die Humboldt-Universität in Berlin auf praxisorientierte Arbeitsweise. In Trier dagegen ist die Anzahl der Promotionen besonders hoch. Oder möchtest du Geschichte auf Lehramt studieren? Hierbei kannst du entscheiden, ob du später an der Realschule oder am Gymnasium unterrichten möchtest.
Universität | Studiengang | Semester | NC |
---|---|---|---|
Uni Bonn | Geschichte (Lehramt) | Wintersemester 2019/2020 | 2,5 |
Uni Freiburg | Geschichte | Wintersemester 2019/2020 | kein |
Uni Münster | Geschichte (Lehramt) | Wintersemester 2019/2020 | kein |
Uni Oldenburg | Geschichte | Wintersemester 2019/2020 | 2,3 |
Uni Tübingen | Geschichtswissenschaft | Wintersemester 2019/2020 | kein |
Abend -und Fernstudium als Alternative
Du stehst bereits mitten im Berufsleben und möchtest dich aber neben dem Job mit einem Geschichtswissenschaft Studium weiterbilden? In diesem Fall ist es möglich, ein Geschichtswissenschaftsstudium auch in einem Abend- oder Fernstudium zu absolvieren. Hier könnte das Portal “studieren-berufsbegleitend.de” hilfreich sein, da es dir wichtige Informationen anbietet.
Der Arbeitsmarkt – Aussichten für Historiker
Studien belegen, dass es bei Historikern unter Umständen ein wenig länger dauern kann, bis sie einen Job gefunden haben, da Stellen in der Geschichtsforschung heißbegehrt und umkämpft sind. Geschichtswissenschaft ist kein berufsqualifizierendes Studium, deshalb musst du selbstständig Praxiserfahrung sammeln, die dir beim Berufseinstieg helfen kann.
In der freien Wirtschaft, insbesondere mit einem Studium der Wirtschaftsgeschichte, bist du sehr flexibel und branchenübergreifend einsetzbar. Archive, Bibliotheken und Museen haben Arbeitsplätze für Historiker. Geisteswissenschaftler können generell im Journalismus, in der Öffentlichkeitsarbeit, dem Verlagswesen, Verbänden und Stiftungen unterkommen.
Berufswahl Lehrer – kein Problem
Als Lehramtsstudent ist deine Berufswahl natürlich klar. Und weil Lehrer für Geschichte in ganz Deutschland gebraucht werden, sind die beruflichen Perspektiven sehr gut.
Das Gehalt
Allgemeingültige Aussagen zum Gehalt zu machen, ist immer eine schwierige Angelegenheit, denn es spielen einfach zu viele Faktoren in die Vergütung nach deinem Studium ein: Branche, Unternehmensgröße, Standort, Abteilung, Position, Studienabschluss, evtl. Berufserfahrung etc. – und natürlich auch dein persönliches Verhandlungsgeschick.
Ein Fazit oder was Geschichte uns lehrt
Lange herrschte die Meinung vor, dass man aus der Geschichte für die Zukunft lernen kann. Aber stimmt das denn? Geschichte wiederholt sich nicht einfach. Gerade jetzt erleben wir, dass wir eine Zukunft vor uns haben, die so ganz anders sein wird als die Vergangenheit. Also lehrt uns die Geschichte, dass nichts so bleiben wird, wie es ist. Fast alles, was wir heute für selbstverständlich halten, erweist sich bei genauerem Hinsehen als historisch gewachsen und deshalb können die Dinge morgen anders sein als heute.
Bist du schon immer vom Alten Rom oder der griechischen Mythologie fasziniert gewesen? Möchtest du verstehen, wie man die Spuren des Dreißigjährigen Krieges noch im 21. Jahrhundert wiederfindet? Oder kannst dich stundenlang mit dem Kalten Krieg oder der friedlichen Revolution in der damaligen DDR beschäftigen?
Wenn du Gefallen an intensiver Textlektüre findest und Spaß daran hast, wissenschaftliche Texte zu verfassen, dann passt das Geschichtswissenschaft Studium wie die Faust aufs Auge! Hier wollen wir mit dem Vorurteil aufräumen, dass Geschichte sich im Studium nur mit trockenen Fakten und Jahreszahlen beschäftigt. Ein Geschichtsstudium besteht im Wesentlichen darin, Dinge zu erforschen, zu analysieren und zu hinterfragen. Im Geschichtsstudium erwirbst du Kenntnisse über den Geschichtsverlauf in verschiedenen Epochen und Kulturen und lernst zu verstehen, wie historischer Wandel funktioniert.
Dabei ist es egal, ob du dich für Alte, Mittelalterliche oder frühere Neuzeit Geschichte entscheidest – Theorie und Praxis sind im Geschichte Studium relativ ausgeglichen. Das bereitet dich bestens auf eine Karriere als Geschichtslehrer oder Historiker an der Uni sowie in der freien Wirtschaft vor.
“Wer sich der Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen” – der amerikanische Philosoph George Santayana
Das Geschichtswissenschaft Studium lässt sich in Altertum und Antike, Mittelalter und Neuere und Neueste Geschichte einteilen. Einige Hochschulen unterteilen diese Blöcke inhaltlich nochmal, beispielsweise in Frühe Neuzeit, 19. und 20. Jahrhundert und Zeitgeschichte nach 1945.
Historische Karten liefern Erkenntnisse in historisch geographischer Forschung | Quelle: unsplash
Außerdem bieten die meisten Hochschulen eigene Schwerpunkte, wie Moderne Osteuropäische Geschichte, an. Auch wenn das Geschichtsstudium an den meisten Hochschulen ähnlich aufgebaut ist, lohnt es sich also Modulpläne zu vergleichen.
Neben diesen fachwissenschaftlichen Inhalten sind Seminare zu Methodik, Quellen und Forschung sehr wichtig. Häufig werden begleitende Praktika an Hochschulen angeboten und komplettiert werden Bachelor Studiengänge je nach Interessensgebieten mit einem Auslandsaufenthalt.
Übliche Module im Geschichtswissenschaft Studium
- Alte und Mittelalterliche Geschichte
- Neuere und Neueste Geschichte
- Theorie und Methodik
- Quellen und Forschung
Voraussetzungen um Geschichte studieren zu können
Numerus Clausus
Um Geschichte studieren zu können, benötigst du die Allgemeine Hochschulreife. Der Großteil der Geschichtswissenschaft Studiengänge wird an Universitäten angeboten, wo der NC oft darüber entscheidet, wer einen Studienplatz bekommt und wer nicht.
Geschichte ist an einigen Hochschulen zulassungsbeschränkt. Dann liegt der NC normalerweise irgendwo im Zweier-Bereich. Wenn deine Abi-Note dafür nicht reicht, gibt es aber auch genügend zulassungsfreie Alternativen. Andere Hochschulen bieten ein Auswahlverfahren an, bei denen der NC nur ein Aspekt ist und andere Kriterien zum Einsatz kommen.
Sprachkenntnisse
Es ist vorteilhaft, wenn du bereits eine alte Fremdsprache (Latein, Altgriechisch) erlernt hast. Je nach Studienschwerpunkt musst du während der Studienzeit den Nachweis erbringen, dass du diese sowie zwei moderne Fremdsprachen beherrschst. Für Geschichte mit Lehramtsoption gelten die gleichen Voraussetzungen. Dann studierst du neben dem Kernfach Geschichte zusätzlich ein zweites Fach.
Qualifikationen
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- Fachgebundene Hochschule bzw. Fachhochschulreife (Fachabitur)
- einen vergleichbaren Schulabschluss
- eine gleichwertige berufliche Qualifikation
Wie läuft das Geschichtsstudium ab?
Das Bachelor Studium
Das Bachelor Studium dauert in der Regel sechs Fachsemester und ist meist sehr theoretisch ausgerichtet. Der Fokus der ersten Semester liegt vor allem auf der allgemeinen Einführung in die Geschichtswissenschaft. Der Abschluss des Bachelor Studiengangs endet mit dem Bachelor of Arts (B.A.)
Handwerkliche Voraussetzungen des Geschichtsstudium
Im Grundstudium erlernst du die Grundtechniken wissenschaftlichen Arbeitens. Zu Beginn deines Geschichtsstudiums beschäftigst du dich mit Fragen wie:
- Welche Arbeitsmethoden gibt es?
- Was sind historische Quellen und wie funktioniert deren Analyse?
- Wie kannst du Bibliotheken und Archive richtig nutzen, um wertvolle Informationen zu erhalten?
- Wie schreibst du wissenschaftliche Arbeiten?
Wenn du Geschichte studierst, beschäftigst du dich mit der Historie einzelner Regionen oder Länder. Weitere Themenbereiche sind die Geschichte der internationalen Beziehungen und die Geschichte von Religionen. Außerdem wird auch Wissenschaftsgeschichte gelehrt.
Der Louvre – historische Quelle und Verbindung neuzeitlicher und mittelalterlicher Architektur | Quelle: unsplash
Diese Lehrveranstaltungen stehen auf dem Plan und geben dir einen thematischen Überblick :
- Geschichte der Antike
- Geschichte des Mittelalters
- Geschichte der Neuzeit
- Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte
- Zeitgeschichte
- Historische Hilfs- und Archivwissenschaften
- Regionale Perspektiven der Geschichte
- Globalgeschichte und Kulturgeschichte
- Osteuropäische Geschichte
- Politikgeschichte
- Geschichtsvermittlung
- Theorien und Geschichte schriftlicher Quellen und Medien
Im Studienverlauf behandelst du allgemeine Themen wie den Zweiten Weltkrieg oder die Weimarer Republik. Aber auch die Spezialisierung in einem Fachbereich ist wichtig und dazu bietet die Geschichte der Provinzen des römischen Reiches oder die Entdeckung Amerikas eine enorme Themenvielfalt. Universitäten bieten für diesen Fokus Seminare und Vorlesungen an, wie z.B.:
- Medien- und Medienunternehmen seit dem 19. Jahrhundert
- Geschichte der Universität
- Sklaverei im antiken Griechenland
- Alltagsleben im Mittelalter
- Migration ab dem 19. Jahrhundert
- Historische Hilfs- und Archivwissenschaften
Fokussiert man sich auf den geschichtlichen Werdegang einer Region, könnte man folgende Studiengänge aufnehmen:
- Osteuropäische Geschichte
- Globalgeschichte und Kulturgeschichte
- Europäische Geschichte
- Politikgeschichte
- Militärgeschichte
- Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Das Master Studium
Das anschließende Master Studium in Geschichte dauert weitere vier Semester. Anders als im Bachelor Studium hast du die Möglichkeit, dein Masterstudium so zu gestalten, dass es zu deinen Interessen passt. Spezialisierte Studiengänge, wie Europäische Geschichte oder Museum und Ausstellung stehen beispielsweise zur Auswahl.
Praktika in Forschungseinrichtungen und Auslandssemester sind zu diesem Zeitpunkt geboten und empfehlenswert, um mit diesen Erfahrungen die Berufsaussichten deutlich zu verbessern.
Viele Hochschulen fordern bei der Bewerbung eine Mindestnote im Bachelor oder wollen, dass du an einer Eignungsprüfung teilnimmst. Studiert wird in Vollzeit aber auch ein Fernstudium ist möglich. Häufig wird nach Abschluss des Masters der Doktortitel angehängt. Die Abschlüsse sind dann Master of Arts (M.A.) oder Master of Education (M.Ed.)
Universitäten – Stätten des Wissens, der Innovation und der Forschung | Quelle: unsplash
Wo kann ich Geschichte studieren?
Nahezu alle größeren staatlichen Universitäten bieten das Geschichtsstudium an. Wenn dir aber die Entscheidung für eine Uni schwerfällt, solltest du im Vorfeld überlegen, wie du dein Geschichtsstudium später nutzen möchtest.
So setzt beispielsweise die Humboldt-Universität in Berlin auf praxisorientierte Arbeitsweise. In Trier dagegen ist die Anzahl der Promotionen besonders hoch. Oder möchtest du Geschichte auf Lehramt studieren? Hierbei kannst du entscheiden, ob du später an der Realschule oder am Gymnasium unterrichten möchtest.
Universität | Studiengang | Semester | NC |
---|---|---|---|
Uni Bonn | Geschichte (Lehramt) | Wintersemester 2019/2020 | 2,5 |
Uni Freiburg | Geschichte | Wintersemester 2019/2020 | kein |
Uni Münster | Geschichte (Lehramt) | Wintersemester 2019/2020 | kein |
Uni Oldenburg | Geschichte | Wintersemester 2019/2020 | 2,3 |
Uni Tübingen | Geschichtswissenschaft | Wintersemester 2019/2020 | kein |
Abend -und Fernstudium als Alternative
Du stehst bereits mitten im Berufsleben und möchtest dich aber neben dem Job mit einem Geschichtswissenschaft Studium weiterbilden? In diesem Fall ist es möglich, ein Geschichtswissenschaftsstudium auch in einem Abend- oder Fernstudium zu absolvieren. Hier könnte das Portal “studieren-berufsbegleitend.de” hilfreich sein, da es dir wichtige Informationen anbietet.
Der Arbeitsmarkt – Aussichten für Historiker
Studien belegen, dass es bei Historikern unter Umständen ein wenig länger dauern kann, bis sie einen Job gefunden haben, da Stellen in der Geschichtsforschung heißbegehrt und umkämpft sind. Geschichtswissenschaft ist kein berufsqualifizierendes Studium, deshalb musst du selbstständig Praxiserfahrung sammeln, die dir beim Berufseinstieg helfen kann.
In der freien Wirtschaft, insbesondere mit einem Studium der Wirtschaftsgeschichte, bist du sehr flexibel und branchenübergreifend einsetzbar. Archive, Bibliotheken und Museen haben Arbeitsplätze für Historiker. Geisteswissenschaftler können generell im Journalismus, in der Öffentlichkeitsarbeit, dem Verlagswesen, Verbänden und Stiftungen unterkommen.
Berufswahl Lehrer – kein Problem
Als Lehramtsstudent ist deine Berufswahl natürlich klar. Und weil Lehrer für Geschichte in ganz Deutschland gebraucht werden, sind die beruflichen Perspektiven sehr gut.
Das Gehalt
Allgemeingültige Aussagen zum Gehalt zu machen, ist immer eine schwierige Angelegenheit, denn es spielen einfach zu viele Faktoren in die Vergütung nach deinem Studium ein: Branche, Unternehmensgröße, Standort, Abteilung, Position, Studienabschluss, evtl. Berufserfahrung etc. – und natürlich auch dein persönliches Verhandlungsgeschick.
Ein Fazit oder was Geschichte uns lehrt
Lange herrschte die Meinung vor, dass man aus der Geschichte für die Zukunft lernen kann. Aber stimmt das denn? Geschichte wiederholt sich nicht einfach. Gerade jetzt erleben wir, dass wir eine Zukunft vor uns haben, die so ganz anders sein wird als die Vergangenheit. Also lehrt uns die Geschichte, dass nichts so bleiben wird, wie es ist. Fast alles, was wir heute für selbstverständlich halten, erweist sich bei genauerem Hinsehen als historisch gewachsen und deshalb können die Dinge morgen anders sein als heute.
Bist du schon immer vom Alten Rom oder der griechischen Mythologie fasziniert gewesen? Möchtest du verstehen, wie man die Spuren des Dreißigjährigen Krieges noch im 21. Jahrhundert wiederfindet? Oder kannst dich stundenlang mit dem Kalten Krieg oder der friedlichen Revolution in der damaligen DDR beschäftigen?
Wenn du Gefallen an intensiver Textlektüre findest und Spaß daran hast, wissenschaftliche Texte zu verfassen, dann passt das Geschichtswissenschaft Studium wie die Faust aufs Auge! Hier wollen wir mit dem Vorurteil aufräumen, dass Geschichte sich im Studium nur mit trockenen Fakten und Jahreszahlen beschäftigt. Ein Geschichtsstudium besteht im Wesentlichen darin, Dinge zu erforschen, zu analysieren und zu hinterfragen. Im Geschichtsstudium erwirbst du Kenntnisse über den Geschichtsverlauf in verschiedenen Epochen und Kulturen und lernst zu verstehen, wie historischer Wandel funktioniert.
Dabei ist es egal, ob du dich für Alte, Mittelalterliche oder frühere Neuzeit Geschichte entscheidest – Theorie und Praxis sind im Geschichte Studium relativ ausgeglichen. Das bereitet dich bestens auf eine Karriere als Geschichtslehrer oder Historiker an der Uni sowie in der freien Wirtschaft vor.
“Wer sich der Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen” – der amerikanische Philosoph George Santayana
Das Geschichtswissenschaft Studium lässt sich in Altertum und Antike, Mittelalter und Neuere und Neueste Geschichte einteilen. Einige Hochschulen unterteilen diese Blöcke inhaltlich nochmal, beispielsweise in Frühe Neuzeit, 19. und 20. Jahrhundert und Zeitgeschichte nach 1945.
Historische Karten liefern Erkenntnisse in historisch geographischer Forschung | Quelle: unsplash
Außerdem bieten die meisten Hochschulen eigene Schwerpunkte, wie Moderne Osteuropäische Geschichte, an. Auch wenn das Geschichtsstudium an den meisten Hochschulen ähnlich aufgebaut ist, lohnt es sich also Modulpläne zu vergleichen.
Neben diesen fachwissenschaftlichen Inhalten sind Seminare zu Methodik, Quellen und Forschung sehr wichtig. Häufig werden begleitende Praktika an Hochschulen angeboten und komplettiert werden Bachelor Studiengänge je nach Interessensgebieten mit einem Auslandsaufenthalt.
Übliche Module im Geschichtswissenschaft Studium
- Alte und Mittelalterliche Geschichte
- Neuere und Neueste Geschichte
- Theorie und Methodik
- Quellen und Forschung
Voraussetzungen um Geschichte studieren zu können
Numerus Clausus
Um Geschichte studieren zu können, benötigst du die Allgemeine Hochschulreife. Der Großteil der Geschichtswissenschaft Studiengänge wird an Universitäten angeboten, wo der NC oft darüber entscheidet, wer einen Studienplatz bekommt und wer nicht.
Geschichte ist an einigen Hochschulen zulassungsbeschränkt. Dann liegt der NC normalerweise irgendwo im Zweier-Bereich. Wenn deine Abi-Note dafür nicht reicht, gibt es aber auch genügend zulassungsfreie Alternativen. Andere Hochschulen bieten ein Auswahlverfahren an, bei denen der NC nur ein Aspekt ist und andere Kriterien zum Einsatz kommen.
Sprachkenntnisse
Es ist vorteilhaft, wenn du bereits eine alte Fremdsprache (Latein, Altgriechisch) erlernt hast. Je nach Studienschwerpunkt musst du während der Studienzeit den Nachweis erbringen, dass du diese sowie zwei moderne Fremdsprachen beherrschst. Für Geschichte mit Lehramtsoption gelten die gleichen Voraussetzungen. Dann studierst du neben dem Kernfach Geschichte zusätzlich ein zweites Fach.
Qualifikationen
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- Fachgebundene Hochschule bzw. Fachhochschulreife (Fachabitur)
- einen vergleichbaren Schulabschluss
- eine gleichwertige berufliche Qualifikation
Wie läuft das Geschichtsstudium ab?
Das Bachelor Studium
Das Bachelor Studium dauert in der Regel sechs Fachsemester und ist meist sehr theoretisch ausgerichtet. Der Fokus der ersten Semester liegt vor allem auf der allgemeinen Einführung in die Geschichtswissenschaft. Der Abschluss des Bachelor Studiengangs endet mit dem Bachelor of Arts (B.A.)
Handwerkliche Voraussetzungen des Geschichtsstudium
Im Grundstudium erlernst du die Grundtechniken wissenschaftlichen Arbeitens. Zu Beginn deines Geschichtsstudiums beschäftigst du dich mit Fragen wie:
- Welche Arbeitsmethoden gibt es?
- Was sind historische Quellen und wie funktioniert deren Analyse?
- Wie kannst du Bibliotheken und Archive richtig nutzen, um wertvolle Informationen zu erhalten?
- Wie schreibst du wissenschaftliche Arbeiten?
Wenn du Geschichte studierst, beschäftigst du dich mit der Historie einzelner Regionen oder Länder. Weitere Themenbereiche sind die Geschichte der internationalen Beziehungen und die Geschichte von Religionen. Außerdem wird auch Wissenschaftsgeschichte gelehrt.
Der Louvre – historische Quelle und Verbindung neuzeitlicher und mittelalterlicher Architektur | Quelle: unsplash
Diese Lehrveranstaltungen stehen auf dem Plan und geben dir einen thematischen Überblick :
- Geschichte der Antike
- Geschichte des Mittelalters
- Geschichte der Neuzeit
- Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte
- Zeitgeschichte
- Historische Hilfs- und Archivwissenschaften
- Regionale Perspektiven der Geschichte
- Globalgeschichte und Kulturgeschichte
- Osteuropäische Geschichte
- Politikgeschichte
- Geschichtsvermittlung
- Theorien und Geschichte schriftlicher Quellen und Medien
Im Studienverlauf behandelst du allgemeine Themen wie den Zweiten Weltkrieg oder die Weimarer Republik. Aber auch die Spezialisierung in einem Fachbereich ist wichtig und dazu bietet die Geschichte der Provinzen des römischen Reiches oder die Entdeckung Amerikas eine enorme Themenvielfalt. Universitäten bieten für diesen Fokus Seminare und Vorlesungen an, wie z.B.:
- Medien- und Medienunternehmen seit dem 19. Jahrhundert
- Geschichte der Universität
- Sklaverei im antiken Griechenland
- Alltagsleben im Mittelalter
- Migration ab dem 19. Jahrhundert
- Historische Hilfs- und Archivwissenschaften
Fokussiert man sich auf den geschichtlichen Werdegang einer Region, könnte man folgende Studiengänge aufnehmen:
- Osteuropäische Geschichte
- Globalgeschichte und Kulturgeschichte
- Europäische Geschichte
- Politikgeschichte
- Militärgeschichte
- Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Das Master Studium
Das anschließende Master Studium in Geschichte dauert weitere vier Semester. Anders als im Bachelor Studium hast du die Möglichkeit, dein Masterstudium so zu gestalten, dass es zu deinen Interessen passt. Spezialisierte Studiengänge, wie Europäische Geschichte oder Museum und Ausstellung stehen beispielsweise zur Auswahl.
Praktika in Forschungseinrichtungen und Auslandssemester sind zu diesem Zeitpunkt geboten und empfehlenswert, um mit diesen Erfahrungen die Berufsaussichten deutlich zu verbessern.
Viele Hochschulen fordern bei der Bewerbung eine Mindestnote im Bachelor oder wollen, dass du an einer Eignungsprüfung teilnimmst. Studiert wird in Vollzeit aber auch ein Fernstudium ist möglich. Häufig wird nach Abschluss des Masters der Doktortitel angehängt. Die Abschlüsse sind dann Master of Arts (M.A.) oder Master of Education (M.Ed.)
Universitäten – Stätten des Wissens, der Innovation und der Forschung | Quelle: unsplash
Wo kann ich Geschichte studieren?
Nahezu alle größeren staatlichen Universitäten bieten das Geschichtsstudium an. Wenn dir aber die Entscheidung für eine Uni schwerfällt, solltest du im Vorfeld überlegen, wie du dein Geschichtsstudium später nutzen möchtest.
So setzt beispielsweise die Humboldt-Universität in Berlin auf praxisorientierte Arbeitsweise. In Trier dagegen ist die Anzahl der Promotionen besonders hoch. Oder möchtest du Geschichte auf Lehramt studieren? Hierbei kannst du entscheiden, ob du später an der Realschule oder am Gymnasium unterrichten möchtest.
Universität | Studiengang | Semester | NC |
---|---|---|---|
Uni Bonn | Geschichte (Lehramt) | Wintersemester 2019/2020 | 2,5 |
Uni Freiburg | Geschichte | Wintersemester 2019/2020 | kein |
Uni Münster | Geschichte (Lehramt) | Wintersemester 2019/2020 | kein |
Uni Oldenburg | Geschichte | Wintersemester 2019/2020 | 2,3 |
Uni Tübingen | Geschichtswissenschaft | Wintersemester 2019/2020 | kein |
Abend -und Fernstudium als Alternative
Du stehst bereits mitten im Berufsleben und möchtest dich aber neben dem Job mit einem Geschichtswissenschaft Studium weiterbilden? In diesem Fall ist es möglich, ein Geschichtswissenschaftsstudium auch in einem Abend- oder Fernstudium zu absolvieren. Hier könnte das Portal “studieren-berufsbegleitend.de” hilfreich sein, da es dir wichtige Informationen anbietet.
Der Arbeitsmarkt – Aussichten für Historiker
Studien belegen, dass es bei Historikern unter Umständen ein wenig länger dauern kann, bis sie einen Job gefunden haben, da Stellen in der Geschichtsforschung heißbegehrt und umkämpft sind. Geschichtswissenschaft ist kein berufsqualifizierendes Studium, deshalb musst du selbstständig Praxiserfahrung sammeln, die dir beim Berufseinstieg helfen kann.
In der freien Wirtschaft, insbesondere mit einem Studium der Wirtschaftsgeschichte, bist du sehr flexibel und branchenübergreifend einsetzbar. Archive, Bibliotheken und Museen haben Arbeitsplätze für Historiker. Geisteswissenschaftler können generell im Journalismus, in der Öffentlichkeitsarbeit, dem Verlagswesen, Verbänden und Stiftungen unterkommen.
Berufswahl Lehrer – kein Problem
Als Lehramtsstudent ist deine Berufswahl natürlich klar. Und weil Lehrer für Geschichte in ganz Deutschland gebraucht werden, sind die beruflichen Perspektiven sehr gut.
Das Gehalt
Allgemeingültige Aussagen zum Gehalt zu machen, ist immer eine schwierige Angelegenheit, denn es spielen einfach zu viele Faktoren in die Vergütung nach deinem Studium ein: Branche, Unternehmensgröße, Standort, Abteilung, Position, Studienabschluss, evtl. Berufserfahrung etc. – und natürlich auch dein persönliches Verhandlungsgeschick.
Ein Fazit oder was Geschichte uns lehrt
Lange herrschte die Meinung vor, dass man aus der Geschichte für die Zukunft lernen kann. Aber stimmt das denn? Geschichte wiederholt sich nicht einfach. Gerade jetzt erleben wir, dass wir eine Zukunft vor uns haben, die so ganz anders sein wird als die Vergangenheit. Also lehrt uns die Geschichte, dass nichts so bleiben wird, wie es ist. Fast alles, was wir heute für selbstverständlich halten, erweist sich bei genauerem Hinsehen als historisch gewachsen und deshalb können die Dinge morgen anders sein als heute.
Bist du schon immer vom Alten Rom oder der griechischen Mythologie fasziniert gewesen? Möchtest du verstehen, wie man die Spuren des Dreißigjährigen Krieges noch im 21. Jahrhundert wiederfindet? Oder kannst dich stundenlang mit dem Kalten Krieg oder der friedlichen Revolution in der damaligen DDR beschäftigen?
Wenn du Gefallen an intensiver Textlektüre findest und Spaß daran hast, wissenschaftliche Texte zu verfassen, dann passt das Geschichtswissenschaft Studium wie die Faust aufs Auge! Hier wollen wir mit dem Vorurteil aufräumen, dass Geschichte sich im Studium nur mit trockenen Fakten und Jahreszahlen beschäftigt. Ein Geschichtsstudium besteht im Wesentlichen darin, Dinge zu erforschen, zu analysieren und zu hinterfragen. Im Geschichtsstudium erwirbst du Kenntnisse über den Geschichtsverlauf in verschiedenen Epochen und Kulturen und lernst zu verstehen, wie historischer Wandel funktioniert.
Dabei ist es egal, ob du dich für Alte, Mittelalterliche oder frühere Neuzeit Geschichte entscheidest – Theorie und Praxis sind im Geschichte Studium relativ ausgeglichen. Das bereitet dich bestens auf eine Karriere als Geschichtslehrer oder Historiker an der Uni sowie in der freien Wirtschaft vor.
“Wer sich der Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen” – der amerikanische Philosoph George Santayana
Das Geschichtswissenschaft Studium lässt sich in Altertum und Antike, Mittelalter und Neuere und Neueste Geschichte einteilen. Einige Hochschulen unterteilen diese Blöcke inhaltlich nochmal, beispielsweise in Frühe Neuzeit, 19. und 20. Jahrhundert und Zeitgeschichte nach 1945.
Historische Karten liefern Erkenntnisse in historisch geographischer Forschung | Quelle: unsplash
Außerdem bieten die meisten Hochschulen eigene Schwerpunkte, wie Moderne Osteuropäische Geschichte, an. Auch wenn das Geschichtsstudium an den meisten Hochschulen ähnlich aufgebaut ist, lohnt es sich also Modulpläne zu vergleichen.
Neben diesen fachwissenschaftlichen Inhalten sind Seminare zu Methodik, Quellen und Forschung sehr wichtig. Häufig werden begleitende Praktika an Hochschulen angeboten und komplettiert werden Bachelor Studiengänge je nach Interessensgebieten mit einem Auslandsaufenthalt.
Übliche Module im Geschichtswissenschaft Studium
- Alte und Mittelalterliche Geschichte
- Neuere und Neueste Geschichte
- Theorie und Methodik
- Quellen und Forschung
Voraussetzungen um Geschichte studieren zu können
Numerus Clausus
Um Geschichte studieren zu können, benötigst du die Allgemeine Hochschulreife. Der Großteil der Geschichtswissenschaft Studiengänge wird an Universitäten angeboten, wo der NC oft darüber entscheidet, wer einen Studienplatz bekommt und wer nicht.
Geschichte ist an einigen Hochschulen zulassungsbeschränkt. Dann liegt der NC normalerweise irgendwo im Zweier-Bereich. Wenn deine Abi-Note dafür nicht reicht, gibt es aber auch genügend zulassungsfreie Alternativen. Andere Hochschulen bieten ein Auswahlverfahren an, bei denen der NC nur ein Aspekt ist und andere Kriterien zum Einsatz kommen.
Sprachkenntnisse
Es ist vorteilhaft, wenn du bereits eine alte Fremdsprache (Latein, Altgriechisch) erlernt hast. Je nach Studienschwerpunkt musst du während der Studienzeit den Nachweis erbringen, dass du diese sowie zwei moderne Fremdsprachen beherrschst. Für Geschichte mit Lehramtsoption gelten die gleichen Voraussetzungen. Dann studierst du neben dem Kernfach Geschichte zusätzlich ein zweites Fach.
Qualifikationen
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- Fachgebundene Hochschule bzw. Fachhochschulreife (Fachabitur)
- einen vergleichbaren Schulabschluss
- eine gleichwertige berufliche Qualifikation
Wie läuft das Geschichtsstudium ab?
Das Bachelor Studium
Das Bachelor Studium dauert in der Regel sechs Fachsemester und ist meist sehr theoretisch ausgerichtet. Der Fokus der ersten Semester liegt vor allem auf der allgemeinen Einführung in die Geschichtswissenschaft. Der Abschluss des Bachelor Studiengangs endet mit dem Bachelor of Arts (B.A.)
Handwerkliche Voraussetzungen des Geschichtsstudium
Im Grundstudium erlernst du die Grundtechniken wissenschaftlichen Arbeitens. Zu Beginn deines Geschichtsstudiums beschäftigst du dich mit Fragen wie:
- Welche Arbeitsmethoden gibt es?
- Was sind historische Quellen und wie funktioniert deren Analyse?
- Wie kannst du Bibliotheken und Archive richtig nutzen, um wertvolle Informationen zu erhalten?
- Wie schreibst du wissenschaftliche Arbeiten?
Wenn du Geschichte studierst, beschäftigst du dich mit der Historie einzelner Regionen oder Länder. Weitere Themenbereiche sind die Geschichte der internationalen Beziehungen und die Geschichte von Religionen. Außerdem wird auch Wissenschaftsgeschichte gelehrt.
Der Louvre – historische Quelle und Verbindung neuzeitlicher und mittelalterlicher Architektur | Quelle: unsplash
Diese Lehrveranstaltungen stehen auf dem Plan und geben dir einen thematischen Überblick :
- Geschichte der Antike
- Geschichte des Mittelalters
- Geschichte der Neuzeit
- Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte
- Zeitgeschichte
- Historische Hilfs- und Archivwissenschaften
- Regionale Perspektiven der Geschichte
- Globalgeschichte und Kulturgeschichte
- Osteuropäische Geschichte
- Politikgeschichte
- Geschichtsvermittlung
- Theorien und Geschichte schriftlicher Quellen und Medien
Im Studienverlauf behandelst du allgemeine Themen wie den Zweiten Weltkrieg oder die Weimarer Republik. Aber auch die Spezialisierung in einem Fachbereich ist wichtig und dazu bietet die Geschichte der Provinzen des römischen Reiches oder die Entdeckung Amerikas eine enorme Themenvielfalt. Universitäten bieten für diesen Fokus Seminare und Vorlesungen an, wie z.B.:
- Medien- und Medienunternehmen seit dem 19. Jahrhundert
- Geschichte der Universität
- Sklaverei im antiken Griechenland
- Alltagsleben im Mittelalter
- Migration ab dem 19. Jahrhundert
- Historische Hilfs- und Archivwissenschaften
Fokussiert man sich auf den geschichtlichen Werdegang einer Region, könnte man folgende Studiengänge aufnehmen:
- Osteuropäische Geschichte
- Globalgeschichte und Kulturgeschichte
- Europäische Geschichte
- Politikgeschichte
- Militärgeschichte
- Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Das Master Studium
Das anschließende Master Studium in Geschichte dauert weitere vier Semester. Anders als im Bachelor Studium hast du die Möglichkeit, dein Masterstudium so zu gestalten, dass es zu deinen Interessen passt. Spezialisierte Studiengänge, wie Europäische Geschichte oder Museum und Ausstellung stehen beispielsweise zur Auswahl.
Praktika in Forschungseinrichtungen und Auslandssemester sind zu diesem Zeitpunkt geboten und empfehlenswert, um mit diesen Erfahrungen die Berufsaussichten deutlich zu verbessern.
Viele Hochschulen fordern bei der Bewerbung eine Mindestnote im Bachelor oder wollen, dass du an einer Eignungsprüfung teilnimmst. Studiert wird in Vollzeit aber auch ein Fernstudium ist möglich. Häufig wird nach Abschluss des Masters der Doktortitel angehängt. Die Abschlüsse sind dann Master of Arts (M.A.) oder Master of Education (M.Ed.)
Universitäten – Stätten des Wissens, der Innovation und der Forschung | Quelle: unsplash
Wo kann ich Geschichte studieren?
Nahezu alle größeren staatlichen Universitäten bieten das Geschichtsstudium an. Wenn dir aber die Entscheidung für eine Uni schwerfällt, solltest du im Vorfeld überlegen, wie du dein Geschichtsstudium später nutzen möchtest.
So setzt beispielsweise die Humboldt-Universität in Berlin auf praxisorientierte Arbeitsweise. In Trier dagegen ist die Anzahl der Promotionen besonders hoch. Oder möchtest du Geschichte auf Lehramt studieren? Hierbei kannst du entscheiden, ob du später an der Realschule oder am Gymnasium unterrichten möchtest.
Universität | Studiengang | Semester | NC |
---|---|---|---|
Uni Bonn | Geschichte (Lehramt) | Wintersemester 2019/2020 | 2,5 |
Uni Freiburg | Geschichte | Wintersemester 2019/2020 | kein |
Uni Münster | Geschichte (Lehramt) | Wintersemester 2019/2020 | kein |
Uni Oldenburg | Geschichte | Wintersemester 2019/2020 | 2,3 |
Uni Tübingen | Geschichtswissenschaft | Wintersemester 2019/2020 | kein |
Abend -und Fernstudium als Alternative
Du stehst bereits mitten im Berufsleben und möchtest dich aber neben dem Job mit einem Geschichtswissenschaft Studium weiterbilden? In diesem Fall ist es möglich, ein Geschichtswissenschaftsstudium auch in einem Abend- oder Fernstudium zu absolvieren. Hier könnte das Portal “studieren-berufsbegleitend.de” hilfreich sein, da es dir wichtige Informationen anbietet.
Der Arbeitsmarkt – Aussichten für Historiker
Studien belegen, dass es bei Historikern unter Umständen ein wenig länger dauern kann, bis sie einen Job gefunden haben, da Stellen in der Geschichtsforschung heißbegehrt und umkämpft sind. Geschichtswissenschaft ist kein berufsqualifizierendes Studium, deshalb musst du selbstständig Praxiserfahrung sammeln, die dir beim Berufseinstieg helfen kann.
In der freien Wirtschaft, insbesondere mit einem Studium der Wirtschaftsgeschichte, bist du sehr flexibel und branchenübergreifend einsetzbar. Archive, Bibliotheken und Museen haben Arbeitsplätze für Historiker. Geisteswissenschaftler können generell im Journalismus, in der Öffentlichkeitsarbeit, dem Verlagswesen, Verbänden und Stiftungen unterkommen.
Berufswahl Lehrer – kein Problem
Als Lehramtsstudent ist deine Berufswahl natürlich klar. Und weil Lehrer für Geschichte in ganz Deutschland gebraucht werden, sind die beruflichen Perspektiven sehr gut.
Das Gehalt
Allgemeingültige Aussagen zum Gehalt zu machen, ist immer eine schwierige Angelegenheit, denn es spielen einfach zu viele Faktoren in die Vergütung nach deinem Studium ein: Branche, Unternehmensgröße, Standort, Abteilung, Position, Studienabschluss, evtl. Berufserfahrung etc. – und natürlich auch dein persönliches Verhandlungsgeschick.
Ein Fazit oder was Geschichte uns lehrt
Lange herrschte die Meinung vor, dass man aus der Geschichte für die Zukunft lernen kann. Aber stimmt das denn? Geschichte wiederholt sich nicht einfach. Gerade jetzt erleben wir, dass wir eine Zukunft vor uns haben, die so ganz anders sein wird als die Vergangenheit. Also lehrt uns die Geschichte, dass nichts so bleiben wird, wie es ist. Fast alles, was wir heute für selbstverständlich halten, erweist sich bei genauerem Hinsehen als historisch gewachsen und deshalb können die Dinge morgen anders sein als heute.