Einblick in das Tierheim Eschwege: Ein Tag voller Abenteuer

Einblick in das Tierheim Eschwege: Ein Tag voller Abenteuer

Der Tierschutzverein Eschwege und Umgebung betreibt das Tierheim in Eschwege ehrenamtlich. Was die fleißigen Helferinnen und Helfer dort jeden Tag leisten, durfte Volontär Marius Gogolla hautnah miterleben.

Der Start in den Tag

An einem trüben Dienstagmorgen trete ich aus meinem Auto und werde von dem Bellen der Hunde begrüßt. Leichter Nieselregen fällt auf mich herab, als ich mich einer Metallgitter-Tür nähere. Ich drücke auf die Klingel, die rechts neben der Tür angebracht ist. Ein Signal ertönt und das Hundegebell wird lauter. Schließlich öffnet eine Frau die Tür und sagt: “Hallo, du bist also heute unser freiwilliger Mitarbeiter”. Ich stelle mich vor und trete ein.

Elvira Kaestner, die Leiterin des Tierheims, begrüßt mich herzlich und zeigt mir die Räumlichkeiten. Zuerst betreten wir einen Raum mit Zwingern, in dem der markante Geruch von Hunden und Tierfutter in der Luft liegt. Anschließend gehen wir durch einen langen Flur, vorbei am Kleintierzimmer mit den drei Hasen und weiteren Zwinger-Räumen. Am Ende des Flurs öffnen wir eine Glastür und betreten das Katzenhaus. Dort leben Katzen unterschiedlichen Alters, die mich mit großen Augen anschauen.

Ab ins Außengehege

Rebecca, eine der Mitarbeiterinnen, führt mich weiter. Wir gehen durch einen Seitenflur, vorbei an unzähligen Hundeleinen, und betreten einen der halbrunden Räume mit den Hundezwingern. Rebecca erklärt mir, dass die Hunde morgens einzeln angeleint und in die Außengehege gebracht werden, um ihr Geschäft zu erledigen. Wenn ein Hund rein- oder rausgebracht wird, soll ich mich in die kleine Küche begeben, da manche Tiere etwas misstrauisch gegenüber Fremden sind. In der Küche lebt Foxy, ein kleiner Mischling, der mir direkt sympathisch ist.

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Rebecca ruft laut den Namen der Hunde, um ihre Anwesenheit durch das Tierheim bekannt zu geben. Während die Hunde im Außengehege sind, beginnen wir damit, die Zwinger zu reinigen. Ich nehme einen Wischmopp in die Hand und wische den Boden der Zwinger sauber. Es ist gar nicht so einfach, da viele Hundehaare am Mopp hängen bleiben. Die Haare sammle ich auf einem Haufen und werfe sie später in den Müll. Die Näpfe reinige ich mit einem Handtuch und befülle sie mit frischem Futter und Wasser.

Zwinger reinigen und Sperrmüll entsorgen

Nachdem alle Hunde in den Außengehegen untergebracht sind, beginnen Rebecca und ich damit, die Zwinger zu reinigen. Sie gibt mir einen Wischmopp und wir wischen den Boden sauber. Anschließend müssen wir den Sperrmüll, der sich in einer Holzhütte zwischen den Freigehegen befindet, an die Straße bringen. Der Sperrmüll besteht aus alten Katzen-Kratzbäumen, Käfigen, Hundehütten und anderen Gegenständen. Zusammen mit Sebastian, einem anderen Mitarbeiter, räume ich die Hütte aus und bringe die Gegenstände nach draußen.

Bevor wir Feierabend machen, müssen noch zwei baufällige Hundehütten nach vorne gebracht werden. Sebastian und ich zerlegen sie mit Hilfe einer Axt und eines Hammers in ihre Einzelteile. Währenddessen gibt Rebecca die Hunde an die Gassigängerinnen und Gassigänger heraus. Dabei betont sie, dass das Tierheim dringend Menschen braucht, die mit den Hunden spazieren gehen.

Zeit mit den Katzen

Nach der Mittagspause helfe ich im Katzenhaus mit. Mit einer kleinen Plastikschaufel filtere ich behutsam die Hinterlassenschaften aus den Katzenklos. Es riecht streng, aber die Zuneigung der Tiere entschädigt für den Geruch. Ab und zu kommt eine Katze zu mir und fordert mich mit erhobenem Schwanz auf, sie zu streicheln. Gemeinsam mit Rebecca bringe ich die Hunde von den Außengehegen zurück in ihre Zwinger. Die lebhafte Hündin Sunny bereitet mir dabei besondere Freude.

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Vor Feierabend zeigt mir Gudrun Schmidt, die erste Vorsitzende des Tierschutzvereins Eschwege, welche Medikamente die Katzen bekommen und erklärt mir die verwaltungstechnischen Aufgaben. Sie betont, dass sie in der Woche mehr als 40 Stunden ehrenamtlich im Tierheim arbeitet, aber die Tiere machen die Arbeit lohnenswert.

Gassigänger werden gesucht! Jeden Tag von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr können interessierte Personen mit den Hunden spazieren gehen. Weitere Informationen finden Sie unter tierheim-eschwege.de.