Eine Einfache Anleitung für Zeichnungen mit Tusche und Feder

Eine Einfache Anleitung für Zeichnungen mit Tusche und Feder

Zeichnen kann mit verschiedenen Materialien wie Bleistift, Kohle, Buntstiften, Filzstiften oder Pastellkreiden erfolgen. Eine besonders beeindruckende Technik ist jedoch das Zeichnen mit Tusche und Feder.

Die Tuschezeichnung ist eine grafische Zeichentechnik, bei der das Motiv durch Linien und Punkte entsteht. Unterschiedliche Tonwerte werden durch Schraffuren oder Punktraster erzeugt. In diesem Artikel erfährst du, welche Materialien du für eine Tuschezeichnung benötigst, welche Motive sich eignen und wie du eine Zeichnung mit Tusche und Feder umsetzen kannst.

Die Materialien für Tuschezeichnungen

Für eine Tuschezeichnung benötigst du eigentlich nur drei Utensilien: Tusche, eine Feder und Papier als Zeichengrund.

Tusche ist in unterschiedlichen Varianten erhältlich. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist die Konsistenz. Es gibt flüssige, gebrauchsfertige Tusche sowie trockene Tusche in Stangenform, die vor der Verwendung mit Wasser angerieben werden muss.

Weitere Unterscheidungsmerkmale sind der Farbton und der Glanzgrad. Tusche ist in verschiedenen Farben wie Schwarz, Braun, Weiß und weiteren Tönen erhältlich. Die Glanzgrade reichen von seidenmatt über matt bis hin zu glänzend.

Du kannst zwischen wasserfester und wasserlöslicher Tusche wählen. Wasserfeste Tusche eignet sich besonders, wenn du die Zeichnung später mit Aquarellfarben oder anderen flüssigen Farben kolorieren möchtest. Wasserlösliche Tusche hingegen kann mit Wasser vermischt werden, um Helligkeitsabstufungen zu erzeugen.

Für den Einstieg empfehle ich die Verwendung einer Schreibfeder. Mit einer Schreibfeder lassen sich zwar Linien meist nicht so fein zeichnen wie mit einer Zeichenfeder, aber die Spitze bleibt beim schwungvollen Zeichnen weniger schnell am Papier haften.

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Ein weiterer Vorteil der Schreibfeder ist die größere Tintenaufnahme. Sowohl für Schreib- als auch Zeichenfedern gibt es Spitzen in verschiedenen Größen und Formen.

Das Papier für Tuschezeichnungen sollte möglichst glatt sein, damit die Feder gut darüber gleiten kann. Neben glattem Zeichenpapier eignen sich auch glatte Aquarellpapiere und Bristolkarton gut für Tuschezeichnungen. Wenn du einen besonderen Charakter erzielen möchtest, kannst du auch handgeschöpftes Papier wie Japan- oder Chinapapier verwenden.

Geeignete Motive für Tuschezeichnungen

Für Tuschezeichnungen eignen sich grundsätzlich alle Motive, die durch Linien und Konturen ihre Wirkung entfalten. Besonders gut kommen Motive mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten zur Geltung. Komplexe Motive hingegen sind weniger geeignet, da Tuschezeichnungen hauptsächlich aus Linien und Punkten bestehen und bereits an sich zeitaufwändig sind. Zudem kann eine Tuschezeichnung schnell zu dunkel wirken, wenn viele schraffierte Flächen enthalten sind.

Eine gute Orientierung bei der Motivauswahl bieten Stiche, Radierungen, Lithographien und ähnliche Druckgrafiken. Tuschezeichnungen ähneln in ihrer Bildwirkung diesen Arbeiten.

Bleistiftskizze anfertigen

Für den Einstieg empfiehlt es sich, eine Bleistiftskizze anzufertigen. Diese dient als Vorlage für die Tuschezeichnung. Drücke den Bleistift dabei nur leicht auf, damit spätere Striche problemlos entfernt werden können.

Tuschezeichnung anlegen und ausarbeiten

Sobald die Bleistiftskizze fertig ist, geht es an die eigentliche Tuschezeichnung. Zeichne zuerst die einzelnen Linien. Mit sanftem Druck entsteht eine feine, dünne Linie. Je stärker der Druck, desto breiter wird der Strich. Anschließend kannst du die Linienzeichnung weiter ausarbeiten.

Für Flächen und Tonverläufe kannst du Schraffuren oder Punktraster verwenden. Bei Schraffuren werden viele kleine Striche nebeneinander oder überkreuz gezeichnet, bis die gewünschte Tonwert erreicht ist. Bei einem Punktraster werden Punkte verwendet, um unterschiedliche Tonwerte zu erzielen. Je dichter die Punkte nebeneinander liegen, desto dunkler wirkt die Fläche. Du kannst auch die Tusche mit Wasser verdünnen, um unterschiedliche Tonwerte zu erzeugen.

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Zeichnung kolorieren

Eine kolorierte Tuschezeichnung ist keine Pflicht, kann aber besondere Akzente setzen oder die Bildwirkung verbessern. Du kannst die Tuschezeichnung mit verschiedenen Farben wie Bleistift, Buntstiften, farbigen Tuschen oder Copic-Markern kolorieren. Wenn du wasserfeste Tusche verwendet hast, kannst du die Zeichnung auch mit Aquarellfarben ausgestalten. Die feinen Linien der Tuschezeichnung und die weichen Farbflächen erzeugen einen spannenden Kontrast. Spanne das Zeichenpapier beim Kolorieren mit Aquarellfarben auf, um unschöne Wellen zu vermeiden.

Das war eine Grundanleitung für Zeichnungen mit Tusche und Feder. Viel Spaß beim Ausprobieren und Experimentieren!

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