Suchst du nach dem perfekten Tintenton, um deine Kreativität zum Ausdruck zu bringen? Die Welt der Tinten und Tuschen ist faszinierend und vielfältig. Hier gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Sorten und Bezeichnungen. In diesem Artikel werde ich dir einen Überblick über die unterschiedlichen Arten von Tinten und Tuschen geben.
Tinte und Schreibtinte
Tinte ist dünnflüssig und enthält keine Pigmentanteile. Dadurch können die meisten Tinten nicht nur mit Kalligraphie- und Zeichenfedern, sondern auch mit Füllfederhaltern verwendet werden. Die meisten Tinten sind nicht lichtbeständig und lassen sich leicht wieder entfernen. Wer erinnert sich nicht daran, wie wir in der Schule einfach den Tintenkiller benutzt haben, um unsere Fehler zu korrigieren?
Tuschen
Im Gegensatz zu Tinten sind Tuschen wasserfest und oft auch lichtbeständig. Sie eignen sich hervorragend für den Einsatz mit Kalligraphiefedern und Pinseln. Einige Tuschen können auch mit Airbrush oder Isographen verwendet werden. Beachte jedoch immer die Anweisungen des Herstellers, um das beste Ergebnis zu erzielen. Füllfederhalter sind nicht unbedingt für Tuschen geeignet.
Dokumententinte und Archivtinte
Dokumententinte und Archivtinte sind sich in ihrer Zusammensetzung sehr ähnlich und unterscheiden sich nur in der Farbe. Dokumententinte gibt es in verschiedenen Farbvarianten, während Archivtinte nur in Schwarz erhältlich ist. Diese Tinten werden verwendet, um Schriftstücke und Urkunden herzustellen, die nicht korrigiert werden sollen. Die Tintenfarbe ist lichtecht, verblasst also auch nach vielen Jahren nicht oder nur minimal. Sie ist wasserfest und resistent gegen Chemikalien. Dadurch ist eine Fälschung von mit diesen Tinten geschriebenen Dokumenten nahezu unmöglich. Aus diesem Grund haben Notare früher ausschließlich mit Dokumententinten gearbeitet.
Eisen-Gallus-Tusche
Die Eisen-Gallus-Tusche, auch bekannt als Eisengallustinte, wurde bereits in der Antike verwendet. Sie wurde aus dem Saft von Galläpfeln hergestellt und hatte eine stark ätzende Wirkung auf den Malgrund. Aus diesem Grund durfte sie lange Zeit nicht mit Füllfederhaltern verwendet werden. Heute ist die Eisen-Gallus-Tusche jedoch in ihrer Grundstruktur der Tinte ähnlich und daher oft auch mit Füllfederhaltern kompatibel. Eine Besonderheit dieser Tusche ist, dass sie ihre volle Farbintensität erst nach dem Antrocknen entfaltet.
Schellacktusche und Ausziehtusche
Schellacktusche und Ausziehtusche werden aus Schellack bzw. Gummilack hergestellt und erhalten so ihre brillante Farbe und Leuchtkraft. Sie sollten nicht mit Füllern verwendet werden, da der Gummilack diese verkleben kann. Diese Tuschen können mit destilliertem Wasser verdünnt werden, sind nicht korrigierbar, wasserfest und bluten nicht aus. Dadurch entsteht ein scharfes Schriftbild.
Chinatusche und Indien Ink
Chinatusche, auch bekannt als Indien Ink, ist eine tiefschwarze Zeichentusche, die lichtecht ist und oft einen leichten permanenten Glanz aufweist. Sie enthält Anteile von Schellack und sollte daher nur mit Feder, Bambusrohr oder Pinsel verwendet werden.
Kalligraphie Gouache
Kalligraphie Gouache ist eine speziell für die Kalligraphie hergestellte Gouache, die mit Wasser oder anderen Tinten und Tuschen verdünnt werden kann. Dadurch fließt sie leicht aus der Feder. Derzeit gibt es nur einen Hersteller, die Firma Schmincke Künstlerfarben.
Ob du nun Tinte oder Tusche verwendest, hängt von deinem gewünschten Ergebnis und dem Malgrund ab. Die Vielfalt an Papiersorten ist enorm: glattes, seidiges, rauhes, dickes und dünnes Papier, Strukturpapier, Kraftpapier, Aquarellpapier, Velin- und Vergé Papier, Büttenpapier, Papyrus, Transparentpapier, Bambuspapier, Strohfaserpapier, Papier mit Blattgold, Malkarton und viele mehr.
Am Ende bleibt uns nur das Ausprobieren, um festzustellen, welche Farbe für welchen Zweck geeignet ist und welches Produkt unseren Geschmack am besten trifft. Also los geht’s, tauche ein in die faszinierende Welt der Tinten und Tuschen und habe dabei jede Menge Spaß!
Deine Kirsten Schmeißer
feder-fuehrend.de