Hast du dich schon einmal gefragt, ob eine Kontopfändung im Online Banking sichtbar ist? Die gute Nachricht ist: Ja, bei vielen Banken kannst du eine Kontopfändung erkennen. In diesem Artikel werde ich dir zeigen, wie du im Online Banking eine Pfändung identifizieren und andere wichtige Informationen rund um das Thema erfahren kannst.
Wann kann ich mir sicher über eine Kontopfändung sein?
Wenn eine Pfändung gegen dich verhängt wird, erhält deine Bank einen Pfändungsbeschluss von der Person, der du Schulden hast. Folglich wird dein Konto unverzüglich gesperrt. Im Online Banking kannst du dich zwar noch einloggen, aber keine Überweisungen vornehmen. Du erhältst dann eine Kopie des Pfändungsbeschlusses für deine Unterlagen. Es ist wichtig zu wissen, dass der Pfändungsbeschluss rechtlich bindend ist, nicht die Kontosperrung.
Wie erkenne ich eine Pfändung im Online Banking?
Es gibt ein paar eindeutige Hinweise, die darauf hindeuten, dass dein Konto gepfändet wurde:
1. Mitteilung im Postfach über die Pfändung
Im Online Banking findest du in deinem elektronischen Postfach eine Mitteilung über die Kontopfändung.
2. Überweisungen nicht mehr möglich
Wenn du eine Überweisung vornehmen möchtest, wird diese mit einer Fehlermeldung aufgrund der Pfändung abgelehnt.
3. Überweisungen an den Gläubiger
In den Umsätzen oder Kontoauszügen deines Girokontos findest du Überweisungen an den Gläubiger, die du nicht veranlasst hast. Diese Überweisungen wurden von der Bank aufgrund der Pfändung in Auftrag gegeben.
4. Daueraufträge werden nicht ausgeführt
Daueraufträge für Miete, Strom und andere regelmäßige Zahlungen werden nicht ausgeführt.
5. Lastschriften werden nicht ausgeführt
Aufgrund der Kontopfändung können Lastschriften nicht eingezogen werden.
6. Dispokredit wird nicht mehr angezeigt
Dein Dispokredit wird als “nicht verfügbar” angezeigt oder mit einem Betrag von 0 €.
7. Kreditkarte (-Limit) wird nicht mehr angezeigt
Deine Kreditkarte wird entweder nicht mehr angezeigt oder mit einem Kreditkartenlimit von 0 €.
Wie erkenne ich, ob mein Konto in ein P-Konto umgewandelt wurde?
Nach einer Pfändung hast du hoffentlich schnell reagiert und dein Girokonto in ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) umgewandelt. Banken sind gesetzlich verpflichtet, ein übliches Konto innerhalb von vier Geschäftstagen in ein P-Konto umzuwandeln. Du erkennst ein P-Konto im Online Banking daran, dass dein Konto den Status “P-Konto” hat. Dieser Status wird auch auf den Kontoauszügen angezeigt.
Wie sieht eine Kontopfändung im Online Banking aus?
Der Ablauf einer Kontopfändung ist bei allen Banken ähnlich, aber es gibt kleine Unterschiede in der Darstellung im Online Banking. Im Folgenden gehe ich auf die Darstellung bei verschiedenen Banken ein:
Kontopfändung im Online Banking: Sparkasse
Bei der Sparkasse findest du im Online Banking entsprechende Informationen über die Kontopfändung. Beachte jedoch, dass es von Sparkasse zu Sparkasse kleine Unterschiede geben kann. Frage daher zur Sicherheit bei deinem Berater oder deiner Beraterin nach.
Kontopfändung im Online Banking: Volksbank
Ähnlich wie bei den Sparkassen gelten auch bei den Volksbanken ähnliche Regeln. Es kann jedoch zu kleinen Abweichungen kommen, daher empfehle ich, bei deiner Volksbank nachzufragen.
Kontopfändung im Online Banking: Postbank
Die Postbank bietet entsprechende Informationen über Kontopfändungen im Online Banking an.
Kontopfändung im Online Banking: Commerzbank
Auch die Commerzbank stellt Informationen über Kontopfändungen im Online Banking bereit.
Kann ich ein neues Konto trotz Pfändung eröffnen?
Ja, du kannst ein neues Konto eröffnen, ohne dass es sofort gepfändet wird. Dafür gibt es jedoch ein paar wichtige Punkte zu beachten:
Zunächst solltest du dein neues Girokonto bei einer Bank eröffnen, die nicht mit deiner alten Bank verbunden ist. Vermeide es, ein Konto bei Banken zu eröffnen, die direkte Verbindungen zu deiner alten Bank haben, wie beispielsweise Comdirect/Commerzbank, Sparkassenverband oder Volksbanken.
Des Weiteren ist es wichtig, ein schufafreies Konto zu eröffnen, da laufende Kontopfändungen der Schufa gemeldet werden und somit für andere Banken sichtbar sind. Achte darauf, dass weder die Schufa abgefragt wird, noch dass das neue Konto in der Schufa eingetragen wird. So könntest du beispielsweise ein Konto bei bunq eröffnen, das eine deutsche IBAN und keine Schufa-Auskunft benötigt.
Wichtig ist, dass du keine Beträge von deinem alten Konto auf das neue Konto überweist, da dies deiner neuen Bank bekannt werden könnte.
Fazit
Eine Kontopfändung kann unangenehm sein, aber im Online Banking lassen sich eindeutige Hinweise auf eine Pfändung finden. In diesem Artikel haben wir dir gezeigt, wie du eine Kontopfändung im Online Banking erkennen und was du beachten solltest, wenn du ein neues Konto eröffnen möchtest.
