Einführung: Hautcremes selber machen – Deine beste Entscheidung für gesunde und individuelle Pflege

Hautcremes einfach selber machen - eine Einführung

Warum solltest du deine Cremes selbst herstellen? Die Zubereitung von hausgemachten Pflegeprodukten bietet zahlreiche Vorteile. Mit natürlichen Zutaten kannst du Kosmetik speziell auf deine Bedürfnisse abstimmen und individuelle Kreationen erschaffen. Selbst gemachte Alternativen sind häufig auch gesünder, umweltfreundlicher und mit etwas Übung auch preisgünstiger.

Du wirst diesem Hobby schnell verfallen, wenn du erst einmal mit dem Selbermachen von Naturkosmetik beginnst. Mit jedem neuen Rezept, das du probierst, wirst du etwas dazulernen. Deine selbstgemachten Salben, Cremes und Seifen werden zu deinen Lieblingsprodukten, die du gerne verschenkst.

In diesem Beitrag beschreibe ich die Grundlagen, Zutaten und Schritte zur Herstellung von Hautcremes. Falls dir das zu theoretisch ist und du lieber gleich loslegen und Ergebnisse sehen möchtest, dann probiere dich an diesem einfachen Rezept für pflegende Handcreme und kehre danach zu dieser Seite zurück.

Was macht eine Creme aus?

Eine gute Hautcreme sollte aus natürlichen Zutaten bestehen und auf die individuellen Bedürfnisse der Haut abgestimmt sein. Jeder Mensch hat andere Ansprüche an die eigene Hautpflege, die sich auch im Laufe der Jahreszeiten und mit dem Älterwerden ändern. Um die verschiedenen Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten besser zu verstehen, ist es sinnvoll, sich etwas näher damit auseinanderzusetzen.

Zutaten für selbstgemachte Cremes

Bei Cremes handelt es sich um Emulsionen aus Öl und Wasser sowie weiteren Zusätzen und Wirkstoffen. Im Unterschied zu Salben enthalten Cremes sowohl eine Fettphase als auch eine Wasserphase. Sie bestehen aus Fetten bzw. Ölen, Wachsen und Wasser, ergänzt um weitere Pflegestoffe und Wirkstoffe, die ihnen besondere Eigenschaften verleihen. Um Fett und Wasser miteinander zu verbinden, wird ein Emulgator benötigt.

LESEN  Unsere ehrliche Bewertung des Malfy Gin Con Limone

Die wichtigsten Zutaten sind:

  1. Pflanzenöle: Für die meisten Cremes werden zwei bis vier Pflanzenöle verwendet. Hierbei unterscheidet man zwischen preiswerten Basisölen und hochwertigeren Wirkstoffölen. Basisöle wie Raps-, Lein-, Sesam-, Mandel- und Olivenöl sind sehr beliebt. Auch das geruchsneutrale Jojobaöl ist eine gute Option. Mit diesen pflanzlichen Ölen lassen sich auch Ölauszüge mit Heil- und Wildpflanzen herstellen, um deine Cremes mit besonderen Wirkstoffen anzureichern. Wirkstofföle wie Nachtkerzenöl oder Arganöl werden sparsamer dosiert. Zu den Ölen zählen auch festere Pflanzenfette wie Shea-, Kakao- oder Mangobutter, welche der Creme Konsistenz geben.

  2. Wasser: Für die Wasserphase solltest du keimfreies und möglichst kalkarmes Wasser verwenden. Du kannst Leitungswasser abkochen oder auf Mineralwasser zurückgreifen. Weitere Optionen sind die Herstellung von Tees oder Suds sowie der Einsatz von Hydrolaten wie Rosenwasser.

  3. Emulgatoren: Um Öle und Wasser miteinander zu verbinden, werden Emulgatoren benötigt. Es gibt verschiedene Substanzen wie Emulsan, Fluidlecithin Super und Wollwachsalkohol, die diese Funktion erfüllen. Bei ersten Versuchen empfiehlt es sich, Rezepte zu befolgen und die angegebenen Emulgatoren zu verwenden. Mit Erfahrung kannst du dann mit verschiedenen Emulgatoren experimentieren und Rezepturen verfeinern. Manche Rezepte setzen auf Wachs oder Lanolin anstelle klassischer Emulgatoren.

Weitere Zutaten für Cremes

Neben den Grundzutaten können auch weitere Rohstoffe verwendet werden:

  1. Konsistenzgeber: Neben Pflanzenbuttern können auch Bienen-, Rosen-, Carnauba- oder andere Wachse verwendet werden, um der Creme die gewünschte Konsistenz zu verleihen.

  2. Gelbildner: Gelbildner wie Xanthan, Agar Agar oder Johannisbrotkernmehl können verwendet werden, um eine bestimmte Konsistenz zu erzielen.

  3. Konservierung: Je höher der Wasseranteil einer Creme ist, desto anfälliger ist sie für Bakterien und Pilze. Es gibt natürliche Konservierungsmittel, mit denen du die Haltbarkeit von Naturkosmetikprodukten verlängern kannst.

  4. pH-Wert: Je nach Rezeptur ist es manchmal notwendig, den pH-Wert im Nachhinein einzustellen. Dies kann mit Zitronensäure erfolgen.

  5. Ätherische Öle: Du kannst deiner Creme eine besondere Note und die Eigenschaften von ätherischen Ölen geben, um beispielsweise einen Duft oder eine bestimmte Wirkung zu erzielen.

LESEN  Amaretto selbst gemacht: Ein köstliches Geheimnis aus Zwetschgenkernen

Werkzeuge zur Creme-Herstellung

Für deine erste selbstgemachte Creme benötigst du keine besonderen Werkzeuge. Eine präzise Küchenwaage, ein großer Topf, zwei leere Marmeladengläser, ein Rührstab aus Holz oder Glas, ein Schneebesen oder Stabmixer sowie leere Salbentiegel reichen aus.

Wenn du öfter Cremes herstellst, empfiehlt es sich, nach und nach weitere Gerätschaften anzuschaffen, wie Messlöffel, Messbecher, feuerfeste Gläser, pH-Teststreifen, Milchaufschäumer, Glasrührstäbe, Thermometer und eine Präzisionswaage.

Cremes rühren – Schritt für Schritt

Die Herstellung von Cremes folgt fast immer dem gleichen Ablauf:

  1. Reinige alle Arbeitsgeräte und Arbeitsflächen gründlich und desinfiziere sie mit Alkohol.
  2. Wiege die Zutaten ab und stelle sie bereit, koche Leitungswasser ab.
  3. Bereite die Fettphase vor, indem du alle Öle, Konsistenzgeber und Emulgatoren in ein Glas gibst und im Wasserbad erwärmst. Rühre gelegentlich um, bis alle Zutaten flüssig sind.
  4. Bereite die Wasserphase vor, indem du alle Zutaten in ein Glas gibst, umrührst und dieselbe Temperatur wie die Ölphase erreichst.
  5. Gib unter stetigem Rühren langsam die Wasserphase in die Fettphase. Dabei kannst du einen Milchaufschäumer oder Stabmixer verwenden, ähnlich wie bei der Zubereitung von Mayonnaise. Rühre oder mixe so lange, bis eine geschmeidige, homogene Creme entsteht.
  6. Rühre die Emulsion weiter, bis sie auf Handwärme abkühlt. Zu Beginn kann sie noch recht flüssig sein, aber je mehr sie abkühlt, desto fester wird sie.
  7. Gib Konservierungsmittel und gegebenenfalls ätherische Öle hinzu und rühre sie unter.
  8. Miss den pH-Wert und passe ihn gegebenenfalls mit Zitronensäure an.
  9. Fülle die fertige Creme in desinfizierte Gefäße und beschrifte sie sofort. Notiere das Herstellungs- und Haltbarkeitsdatum sowie die verwendeten Zutaten.
LESEN  Hackfleisch: Tipps und Tricks für die Zubereitung

Einfache Creme-Rezepte zum Selbermachen

Hast du Lust bekommen, deine erste Creme selbst anzurühren? Hier sind einige einfache Rezepte, um loszulegen:

  • Pflegende Handcreme
  • Feuchtigkeitsspendende Gesichtscreme
  • Beruhigende Aftersun-Lotion

Viele weitere Rezepte für selbstgemachte Körperpflegeprodukte findest du in unseren Buchtipps.

Selbstgemachte Cremes sind eine lohnenswerte Beschäftigung. Selbst wenn du nur eine oder zwei Cremes herstellst und danach auf Produkte aus dem Handel zurückgreifst, wirst du viel über die verschiedenen Inhaltsstoffe lernen und diese hinterfragen.

Vielleicht interessieren dich auch diese Themen:

  • Naturkosmetik selbermachen – Rezepte für Cremes, Salben, Seifen und mehr
  • Natürliches Duschgel selbermachen – das einfachste Rezept
  • Zahncreme mit Kokosöl und Natron einfach selbstgemacht
  • Testergebnis: Die perfekte, selbst gemachte Sonnencreme