Einzigartige Einblicke in die Himba-Kultur – Marius Steiner und das Camp Aussicht

Einzigartige Einblicke in die Himba-Kultur – Marius Steiner und das Camp Aussicht

Namibia ist ein faszinierendes Land, das reich an Geschichte und faszinierenden Kulturen ist. Einer der Menschen, die uns tiefe Einblicke in die Himba-Kultur geben können, ist Marius Steiner. Vor 35 Jahren kam er nach Namibia und betreibt heute das Camp Aussicht. Aber wie kam es dazu?

Die Anfänge in Namibia

Marius Steiner wurde in Namibia geboren und zog vor 35 Jahren an den Ort, an dem er heute das Camp Aussicht führt. Seine Geschichte begann mit einem Landpacht, auf dem er nach Dioptas suchte. Im Laufe der Zeit gründete er eine Mine und ermöglicht es seinen Gästen, einen Blick in den Stollen zu werfen und etwas über die Himba-Kultur und seine eigene Sicht der Dinge zu erfahren. Marius ist nicht nur Minenbetreiber, sondern auch ein sehr gläubiger Mensch.

Die Sorgen um die Himbas und ihre Kultur

Marius macht sich große Sorgen um die Himba-Gemeinschaft. Viele Männer verlassen ihre Familien und ziehen in die Städte, so dass die Frauen mit den Kindern alleine zurückbleiben. Marius berichtet, dass die HIV-Rate bei den Himbas bei etwa 60% liegt. Ob diese Zahl wirklich stimmt, können wir nicht mit Sicherheit sagen, aber die Situation ist zweifellos besorgniserregend.

Die Europäische Union hilft den Himbas, indem sie ihnen kostenloses Maismehl zur Verfügung stellt. Doch diese Hilfe hat auch ihre Schattenseiten. Die Menschen werden abhängig und verbringen ihre Zeit mit Warten. Eine Zukunftsperspektive bleibt aus. Interessanterweise haben wir während unseres Besuchs von den sogenannten “Nestlé-Kindern” erfahren. Das sind Kinder, die nach der Geburt mit Nestlé-Ersatznahrung gefüttert werden. Nach ein paar Wochen müssen die Mütter für diese Nahrung bezahlen, da sie ihr Baby nicht mehr stillen können. Obwohl wir diese Geschichte überprüft haben und Hinweise auf diese Praxis gefunden haben, ist unklar, ob Nestlé immer noch auf diese Weise handelt. Wenn dich diese Geschichte interessiert, empfehle ich dir jedoch, selbst nach weiteren Informationen zu suchen.

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Ein Besuch im Himba-Dorf

Während unseres Besuchs durften wir ein echtes Himba-Dorf erleben. Marius versorgt die Bewohner mit Lebensmitteln, daher waren sie unserem Besuch gegenüber aufgeschlossen. Doch lassen wir uns nichts vormachen, innerhalb von zwei Stunden können wir nicht die gesamte Kultur der Himbas verstehen. Vor allem, weil in diesem Dorf nur eine Frau Englisch spricht – und das auch noch nur gelegentlich.

Während unseres Aufenthalts hatten wir die Möglichkeit, uns mit ihr zu unterhalten und Small Talk zu führen. Guido, unser Fotograf, durfte Fotos machen, solange die Menschen einverstanden waren. Er entschied sich dafür, die Situationen reportageartig festzuhalten und respektierte den Wunsch der Menschen, keine Portraits von ihnen zu machen.

Die traditionelle Kultur unter Druck

Es ist offensichtlich, dass die traditionelle Lebensweise der Himbas immer stärker bedroht ist. Gleichzeitig gibt es in den Städten keine Zukunftsperspektive für die Frauen. Laut Marius landen immer mehr von ihnen als Prostituierte. Als wir durch die Stadt Opuwo fuhren und Lebensmittel einkauften, konnten wir die Perspektivlosigkeit deutlich spüren. Frauen versuchten uns Armreifen für einen Spottpreis zu verkaufen und wurden verzweifelt, als wir ihnen hartnäckig widerstanden.

Es ist traurig zu sehen, wie Naturvölker weltweit mit ihren Traditionen kämpfen müssen. In Botswana müssen die San gegen die Regierung klagen, um ihre angestammten Gebiete weiterhin bewohnen zu können. Die Aborigines in Australien und die indigenen Gruppen im brasilianischen Regenwald haben ähnliche Probleme. Und in Namibia sind es die Himbas, deren Kultur bedroht ist.

Fazit

Unser Besuch im Himba-Dorf mit Marius Steiner war eine einmalige Erfahrung. Wir konnten tiefe Einblicke in die Himba-Kultur gewinnen und verstehen nun die Sorgen und Herausforderungen, mit denen die Gemeinschaft konfrontiert ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt, aber eines ist klar: Es ist wichtig, dass wir die einzigartige Vielfalt der Kulturen dieser Welt respektieren und schützen.

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