Ektoparasiten bei Hunden und Katzen: Ein Blick auf Sarcoptes canis

Ektoparasiten bei Hunden und Katzen: Ein Blick auf Sarcoptes canis

Hast du jemals bemerkt, dass dein Haustier sich ständig kratzt? Vielleicht hat es eine Räudeerkrankung, verursacht durch die Milbenart Sarcoptes canis. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Entwicklung, die Symptome, die Diagnose und die Gefahren dieser lästigen Parasiten.

Der Entwicklungszyklus von Sarcoptes canis

Die weiblichen Sarcoptesmilben graben sich in die oberen Schichten der Haut und legen während ihrer 3-4-wöchigen Lebensdauer etwa 50 Eier ab. Nach nur wenigen Tagen schlüpfen die Larven, die sich über verschiedene Entwicklungsstadien zu ausgewachsenen männlichen und weiblichen Milben entwickeln. Die gesamte Entwicklungsdauer beträgt etwa 14 Tage für die Männchen und 21 Tage für die Weibchen. Während dieser Zeit leben die Nymphen und erwachsenen Männchen auf der Hautoberfläche und begatten die Weibchen. Sarcoptesmilben sind sogenannte stationäre Parasiten, da alle Entwicklungsstadien auf dem Wirtstier leben. In der Umgebung können sie bis zu 18 Tage überleben, insbesondere in feuchten und kalten Umgebungen.

Symptome der Sarcoptesräude

Ein deutliches Symptom der Sarcoptesräude ist der hochgradige und nicht saisonale Juckreiz. Besitzer beobachten oft verstärkten Juckreiz in der Nacht und in warmen Umgebungen. Die Veränderungen beginnen normalerweise im Kopfbereich, insbesondere am Ohrrand, den Augenbrauen, der Nase und den Mundwinkeln. Die Ausbreitung der Räude erstreckt sich oft über Ellbogen, Achseln, Gliedmaßen und Unterbauch. In schweren Fällen kann sich die Räude auf den gesamten Körper, einschließlich des Schwanzes, ausbreiten und mit Symptomen wie Gewichtsverlust und geschwollenen Lymphknoten einhergehen.

Anfangs treten auf den betroffenen Hautstellen Schuppen, Rötungen und Haarausfall auf. Später bilden sich Krusten und Faltenbildung in der übermäßig verhornten Haut. Der Juckreiz wird sowohl durch die Aktivitäten der Parasiten selbst als auch durch allergische Reaktionen auf den Milbenspeichel und den Kot verursacht.

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Diagnosemethoden

Die direkte Nachweismethode der Milben erfolgt oft durch tiefe Hautgeschabsel. Um die Milben sichtbar zu machen, werden die Geschabsel mit einer 10%igen Kalilauge behandelt. Dadurch werden die Milben abgetötet und ihre Beine werden sichtbar, wodurch sie leichter zu erkennen sind. Das Auffinden einer Milbe oder sogar nur der Nachweis von Milbenkot gilt als Beweis für das Vorhandensein von Sarkoptesräude. In einigen Fällen kann auch eine Blutuntersuchung auf Antikörper (IgG) gegen Milbenantigene durchgeführt werden. Es sollte jedoch beachtet werden, dass in den frühen Stadien der Infektion noch keine Antikörper gebildet werden und eine Blutuntersuchung daher falsch negativ sein kann. Ein positives Ergebnis ist normalerweise 2-4 Wochen nach der Infektion zu erwarten. Nach erfolgreicher Bekämpfung der Milben bleiben die Antikörper oft noch längere Zeit im Blut nachweisbar, was zu falsch positiven Ergebnissen führen kann.

Zoonosegefahr: Sarcoptes canis als Zoonoseerreger

Die Hauptübertragung der Sarcoptesräude erfolgt von Hund zu Hund durch direkten Kontakt. Die Ansteckungsgefahr aus der Umgebung ist nur in Zwingern und bei starkem Befall der Tiere gegeben. Es ist wichtig, auch die Umgebung zu behandeln, wenn solche Fälle auftreten. Nicht nur Hunde, sondern auch Rotfüchse und Marder können infiziert sein und eine erhöhte Ansteckungsgefahr für jagdlich geführte Hunde und Hunde, die in Waldgebieten stöbern, darstellen. Sarcoptes canis ist ein Zoonoseerreger, der sich zwar nicht auf der menschlichen Haut vermehren kann, aber zu stark juckenden Hautausschlägen führen kann, insbesondere an Stellen mit häufigem engem Kontakt zu Tieren.

Diese kleinen Parasiten können deinem Haustier erhebliches Unbehagen bereiten, aber mit der richtigen Diagnose und Behandlung wird es bald wieder gesund sein. Achte also auf das Wohlergehen deines Haustiers und halte Ausschau nach Symptomen der Sarcoptesräude.

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