Elektroauto-Laden unterwegs: Öffentliche Ladestationen und Preise

E-Autos laden unterwegs: Öffentliche Ladestationen und Preise

Das Laden von Elektroautos unterwegs ist immer noch eine Herausforderung. Die Vielzahl an Ladestationen und unterschiedlichen Anbietern kann zu Verwirrung und bösen Überraschungen führen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie öffentliche Ladestationen finden und welche Preise Sie erwarten können.

Strom gibt es nicht für Bargeld

Die Ladeinfrastruktur für Elektroautos ähnelt in gewisser Weise der Mobilfunk-Branche. Es gibt viele Anbieter mit unterschiedlichen Tarifmodellen. Anders als beim Telefonieren im EU-Ausland gibt es jedoch wenig Regelungen für das Laden an fremden Ladestationen. Dies führt zu Unsicherheiten und erschwert die Nutzung von Elektroautos unterwegs.

Gratis-Strom wird immer seltener

Obwohl sich viele Anbieter mittlerweile von kostenlosen Ladestationen verabschiedet haben, gibt es sie noch. Supermarktketten und Kommunen bieten immer noch Gratis-Ladesäulen an. Diese sind meist während der Öffnungszeiten verfügbar und dienen als Frequenzbringer für die jeweiligen Standorte.

Landesenergieversorger und Verbund in Österreich

In Österreich dominieren die Stromgesellschaften der Bundesländer und der Verbund den Markt. Sie haben sich zum Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) zusammengeschlossen und bieten ein gemeinsames Ladenetz an. Der Verbund betreibt zudem eigene Ladestationen in ganz Österreich. Durch eine Kooperation mit dem deutschen Anbieter EnBW haben Smatrics-Kunden auch Zugang zu dessen Ladenetz in Deutschland. Es ist jedoch zu beachten, dass die Tarife je nach Anbieter unterschiedlich sein können.

Weitere Anbieter von Ladestationen

Neben den Landesenergieversorgern gibt es auch Service Provider, die keine eigenen Ladestationen betreiben, sondern sich auf die Abrechnung spezialisiert haben. Diese haben Verträge mit vielen Betreibern in ganz Europa und bieten Karten oder Apps für ein dichtes Ladenetzwerk an. Auch Autohersteller bieten ihren Kunden oft exklusive Ladekarten mit Vergünstigungen an. Eine europaweite Kooperation zwischen Service-Providern und Energieversorgern funktioniert nur dank Unternehmen wie hast.to.be und Digital Charging Solutions, die die technische Abrechnung übernehmen.

LESEN  Der lukrative Handel mit geförderten Elektroautos

Optimal Laden: Die 80-Prozent-Regel

Es wird empfohlen, das Elektroauto nicht über 80 Prozent aufzuladen. Dies hat mehrere Vorteile: Bis 80 Prozent wird das Fahrzeug mit optimaler Ladeleistung geladen. Danach verlangsamt sich der Ladevorgang und die Batterie wird geschont. Vollladen verlängert die Wartezeit bis zum Weiterfahren erheblich und kann teurer sein. Auch die Autohersteller empfehlen, die Batteriekapazität nicht voll auszuschöpfen, um die Lebensdauer zu verlängern.

Strompreise

Beim Laden zu Hause ist der Strom am günstigsten. An öffentlichen Ladestationen liegt der Preis bei etwa 29 Cent pro Kilowattstunde beim Wechselstromladen und 39 Cent pro Kilowattstunde beim Schnellladen mit Gleichstrom. Die Kosten können je nach Anbieter und Abrechnungsmodell variieren.

Laden und Parken

Das Laden und Parken von Elektroautos war früher oft kostenlos oder mit Vergünstigungen verbunden. Mit der steigenden Anzahl an Elektroautos ändern sich jedoch die Regelungen. In einigen Städten ist das Laden während der Ladezeit noch kostenlos, danach muss jedoch weitergefahren werden, um die Kurzparkgebühr zu vermeiden. Gratisparken ist in vielen Städten Österreichs für Elektroautos immer noch möglich, jedoch ist oft eine spezielle Parkkarte erforderlich.

Das Laden von Elektroautos unterwegs kann eine Herausforderung sein, aber mit ein wenig Recherche und Vorbereitung ist es möglich, passende Ladestationen zu finden und die Preise zu verstehen.