Elektroautos sind immer häufiger auf unseren Straßen zu sehen und gewinnen an Beliebtheit. Doch tauchen immer wieder Bedenken auf, ob diese Fahrzeuge möglicherweise schädlich für unsere Gesundheit sein könnten. In diesem Artikel betrachten wir genauer, was es mit den potenziellen Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung auf sich hat und wie die Automobilindustrie darauf reagiert.
Im Fokus: Elektrische und magnetische Felder
Schon ein Smartphone kann Diskussionen über mögliche gesundheitliche Auswirkungen elektrischer Geräte entfachen. Gleiches gilt auch für Elektroautos, bei denen während des Betriebs und des Aufladens elektrische und magnetische Felder entstehen. Es ist wichtig, die potenziellen Auswirkungen dieser Felder auf den Menschen zu untersuchen. Studien haben gezeigt, dass Elektromotoren keinen Smog verursachen. Die Strahlung hat verschiedene Ursachen, wie zum Beispiel die Position der Batterie, der Kabel oder der Leistungselektronik.
Die Bedeutung der Position von Fahrzeugteilen
Es gibt Anzeichen dafür, dass die Bauteile von Elektrofahrzeugen so konstruiert sein müssen, dass sie möglichst wenig Strahlung abgeben. Autohersteller setzen deshalb auf Isolierung und Ummantelung, um dieses Ziel zu erreichen. Ein Beispiel dafür ist der Wechselrichter, der die Drehzahl des Elektromotors steuert. Da dieser Teil elektromagnetische Strahlung abgibt, muss er abgeschirmt werden. Allgemein werden metallische Gehäuse verwendet, um die Strahlung einzudämmen. Die Position der Bauteile ist ebenfalls entscheidend. Es gibt für jedes Teil, wie den Computerchip, die Sitzheizung und die Handyantenne, einen bestimmten Grenzwert, der eingehalten werden muss.
Sind Batterien wirklich gesundheitsschädlich?
Laut Markus Fryzel, Produktspezialist der Energielösung GmbH, sind elektromagnetische Felder nicht völlig ungefährlich. Hochfrequente elektromagnetische Felder können biologisches Gewebe erwärmen, während niederfrequente magnetische und elektrische Felder im menschlichen Körper Ströme erzeugen können.
Generell dringen Felder mit höherer Frequenz weniger tief in unser Gewebe ein. Das bedeutet, dass die für Mobilfunk verwendete Strahlung nur einige Zentimeter tief in das Körpergewebe eindringen kann. Fest steht jedoch, dass die Strahlung die Haut erwärmt. Ob dadurch das Krebsrisiko erhöht wird, ist noch nicht vollständig geklärt.
Einige Menschen können elektromagnetische Felder spüren, insbesondere elektrische Felder. Dies wird als Elektrosensibilität bezeichnet. Die Wahrnehmung solcher Felder variiert von Person zu Person und hängt von Alter und Geschlecht ab. Personen mit einer niedrigen Wahrnehmungsschwelle gelten als elektrosensibel.
Starke elektromagnetische Felder können den menschlichen Körper erwärmen. Allerdings ist die Bevölkerung in Deutschland im Alltag nicht solcher starker Strahlung ausgesetzt. Dies liegt daran, dass die Regierung genaue Grenzwerte für elektromagnetische Felder festgelegt hat. Diese Grenzwerte wurden so festgelegt, dass sie die Schwelle zur Erwärmung oder Überhitzung des Gewebes nicht überschreiten.
Einige Umweltmediziner haben Zweifel an den festgelegten Grenzwerten geäußert und halten diese für zu hoch. Dennoch sind elektromagnetische Überempfindlichkeiten selten. Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Übelkeit oder Herzklopfen können durch magnetische, elektrische oder elektromagnetische Felder verursacht werden. Dies wird als “elektromagnetische Hypersensibilität” bezeichnet. Allerdings ist diese Erkrankung noch nicht ausreichend klinisch erforscht und betrifft nach Angaben des deutschen Bundesamts für Strahlenschutz nur etwa 2% der Bevölkerung.
Wenn die elektromagnetische Strahlung in einem Elektroauto unterhalb der in Deutschland geltenden Grenzwerte liegt, stellt die tägliche Belastung keine Gefahr für die Insassen oder Passanten dar. Dennoch gibt es Personen, die an einer elektromagnetischen Überempfindlichkeit leiden und negative Symptome erfahren können. Die Automobilindustrie hat dafür gesorgt, dass die elektromagnetische Strahlung von Elektrofahrzeugen durch Isolierung und Ummantelung abgeschirmt wird.
Elektroautos werden so konstruiert, dass sie möglichst wenig Strahlung abgeben.
Fazit
Die Frage, ob Elektroautos schädlich für unsere Gesundheit sind, ist komplex. Elektromagnetische Felder können potenziell Auswirkungen haben, jedoch werden strenge Grenzwerte eingehalten, um die Sicherheit zu gewährleisten. Personen mit einer elektromagnetischen Überempfindlichkeit müssen möglicherweise vorsichtiger sein. Für die meisten Menschen sind Elektroautos jedoch eine umweltfreundliche und sichere Alternative. Die Automobilindustrie arbeitet kontinuierlich daran, die Strahlung weiter zu minimieren und die Sicherheit zu verbessern.
